Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
Suche nach einem Fluchtweg umherschweifen, während er gleichzeitig versuchte, Dirk im Auge zu behalten.
»Sieh mich an, wenn ich mit dir rede.« Dirk kam näher. Sein Atem roch nach billigem Whisky. Was nichts Ungewöhnliches war. Er trug zivile Kleidung, also hatte er heute entweder frei oder er war noch nicht auf der Arbeit gewesen. Gleichwie: Es bedeutete, dass er keine Pistole und keinen Schlagstock dabei hatte, und das war es, was Remi interessierte.
Remi zog sich weiter zurück und hatte das Gefühl, als würde sich sein Magen verknoten. Bitte mach das nicht.
Als er Dirks Blick begegnete, versuchte er, weder herausfordernd noch ängstlich zu erscheinen. Beides würde Dirk rasend machen. Andererseits konnte man nicht vorhersagen, was dem alten Sack sauer aufstoßen und ihn explodieren lassen würde. Remi spannte sich an. Gott, auf einmal war es heiß hier drin.
»Warum höre ich, dass du mit einem Pulk Biker rumhängst? Was zur Hölle machst du in so einer Spelunke wie dem Hell’s Kitchen ? Keiner meiner Söhne lässt sich mit einem Haufen Krimineller blicken.«
»Ich… ich bin mit Jake da gewesen. Es war nur dieses eine Mal.« Remi schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf Dirks Hände. Noch waren sie nicht zu Fäusten geballt. Remis eigene Hände fühlten sich schwitzig an und er wischte sie an seiner Jeans ab.
»Warum hast du einen Detektiv angeheuert, der mir nachspioniert, Remington? Was erhoffst du dir, zu finden?« Speichel flog aus Dirks Mund und landete auf Remis Wange. Remi traute sich nicht, dem auch nur die geringste Beachtung zu schenken; es würde ihm sofort zurückgezahlt werden. Noch immer bewegte sich Dirk auf ihn zu.
»Nichts, Dirk.« Remi hob die Hände vor sein Gesicht.
»Nimm die Hände runter, Kleiner.« Dirk riss den Arm hoch, schlug Remis Hände weg und traf ihn mit den Knöcheln quer über der Wange. »Verdammte Scheiße, Junge! Wag es nicht, mich anzulügen. Wonach suchst du?«
Remi stolperte zurück und stieß gegen die Wand. Geh bitte einfach weg. Was, wenn er die Bewerbung zum Rettungssanitäter entdeckte? »Nichts, versprochen. Jake ist mein Freund, hin und wieder treffen wir uns. Du hast mir gesagt, dass ich Chay nicht mehr sehen –«
Dirks Augen loderten auf, sein Gesicht wurde röter und seine Stimme tiefer. »Was hast du gesagt? Ich habe dir gesagt, nicht mehr mit der Schwuchtel rumzuhängen? Willst du damit sagen, du willst mit ihm rumhäng–«
Kacke. »Nein, nein, so meinte ich das nicht. Ich habe nur gesagt, dass ich neue Freunde habe.« Remi ruderte zurück, um sich nicht selbst als Zielscheibe zu präsentieren. Wie hatte er sich nur so tief hineinreiten können? Fuck , Dirk brachte ihn so durcheinander, dass er nicht denken konnte.
»Ich…« Als Dirk noch näher kam, duckte Remi sich weg – und das war ein gewaltiger Fehler. Es machte Dirk nur noch wütender und gab ihm Raum für einen gut platzierten Schlag. Schmerz explodierte in seinem Gesicht und Tränen schossen ihm in die Augen. »Uh!«
Blut lief aus seiner Nase und tropfte auf sein Hemd und den grauen Teppich. Er versuchte, durch seine tränenverschwommene Sicht etwas zu erkennen, und griff nach seiner Nase.
»Bei Gott, du bist genauso dumm wie deine beschissene Mutter. Wann wirst du endlich lernen, mir nicht im Weg zu sein, Kleiner?« Ein weiterer Schlag folgte der verhassten Stimme. »Hm?«
Remis Kopf flog zur Seite und Blut spritzte auf die weiße Wand neben der Eingangstür. Der Schmerz brannte höllisch. Bevor er sich sammeln konnte, traf Dirk ihn in die Magengrube und fegte ihm die Beine unter dem Körper weg. Remi hatte keine Zeit, sich abzustützen, und traf mit einem lauten Aufschlag auf dem Boden auf. Schmerz schoss durch sein Bein und seine Wirbelsäule. Sein Gesicht hämmerte.
»Und was zum Teufel hat deine wertlose Hure von Mutter zu dir gesagt? Was hat sie deinem Detektivfreund im Supermarkt erzählt?« Ohne Remi die Chance zu geben, auf die Füße zu kommen, setzte Dirk nach. »Antworte mir, Remington.«
Um sich zu schützen, rollte Remi sich aus Gewohnheit zu einer Kugel zusammen, so gut es ihm mit dem Rücken zur Bar, die die Küche vom Wohnzimmer trennte, möglich war. Wie waren sie so weit in die Wohnung gekommen?
Dirk versetzte ihm einen Tritt in die Rippen und Schmerz schnitt durch seinen Körper, wo Dirks Stiefel ihn traf, wieder und wieder.
***
Matt lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um in Jakes Büro schauen zu können. »Jake, kennst du einen Sterling? Er sagt
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