Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
Menge. Der Geruch seiner Angst war überall, aber Jake konnte ihn nicht sehen.
»Wo zum Teufel ist Remi?«
Rhys hielt an seiner Seite mit ihm Schritt, sein Gang sehr viel flüssiger als gewöhnlich. »Er ist in der Mitte, zusammen mit Keaton.«
»Aufhören!«, brüllte John Carter, der Anführer des Rudels, mit tiefer, dröhnender Stimme, die sich kaum noch nach seiner eigenen anhörte. Alle erstarrten an Ort und Stelle, mit Ausnahme von Jake, Rhys und Joe Winston.
Joe Winston, Chays Vater und der Beta des Rudels, schoss vor und kämpfte sich durch die Meute. Auch Jake schob sich an Tank und Gadget vorbei und ignorierte dabei John Carters Befehl, dass jeder zurückbleiben solle. Er musste zu Remi gelangen und sichergehen, dass es ihm gut ging. Und wenn das bedeutete, dass er es mit seinem eigenen Alpha aufnehmen musste, dann würde er das verdammt noch mal tun.
Remi stand mit dem Rücken zu Jake, während er mit Joe und Keaton sprach. Keaton stritt sich über irgendwas mit dem Vater seines eigenen Gefährten. Seine Hände hatten sich zu Klauen verformt – dank seiner Fähigkeit, eine dritte Wolfsform annehmen zu können –, er hatte sie jedoch nicht erhoben.
»Remi.« Jake berührte Remis Schulter.
Remi fuhr herum und duckte sich in eine kampfbereite Haltung. Mit erhobenen Klauen schoss Keaton herum und schob sich vor Remi. Knurrend entblößte Jake seine Zähne. Mein .
»Sorry, Jake.« Keaton trat zur Seite.
»Fuck. Ich dachte, das hier sollte nur ein kleines Zusammentreffen werden. Keine große Sache. Was zur Hölle ist los?« Remis Stimme wurde mit jedem Wort, das er aussprach, lauter, bis er Jake schließlich anschrie.
In dem Versuch, sich zu sammeln, atmete Jake tief ein. Remi war okay, unheimlich wütend, aber unversehrt. Jake packte Remis Schultern, zog ihn näher an sich und schlang seine Arme um ihn. »Was ist passiert?«
Immer noch auf Hundertachtzig schüttelte Remi seine Arme ab und deutete durch die Menge auf einen Mann, der vor Gadget stand. »Das Arschloch hat versucht, mich zu beißen.« Er sah sich um und deutete dann auf Miles Crawford, der vor Dago stand. »Genau wie der Wichser da.«
»Okay, beruhigen wir uns erst mal wieder.« Joe trat vor und legte eine Hand auf Remis Schulter. »Jake, wir müssen reden.«
In diesem Moment tauchte John Carter in der Meute auf, schob sich durch den Kreis und alle Mitglieder, die eben noch kurz davor waren, sich mit Jakes Freunden zu prügeln, traten zurück.
»Jake, Keaton, Chay. Da rüber. Sofort.« Er deutete auf eine Ansammlung von Bäumen ungefähr zehn Meter entfernt.
Jake schnappte sich Remis Hand und wollte ihnen gerade folgen, als John den Kopf schüttelte und Jake finster ansah. »Er nicht. Du. Traust du deinen Freunden zu, ihn zu beschützen?«
Jake zog die Brauen zusammen. Ihm lag bereits auf der Zunge, dass sein Alpha sich zum Teufel scheren sollte, sein Gefährte begleitete ihn gefälligst, aber dann fing er Rhys' Blick auf. Sein bester Freund nickte und fügte sich wie der Rest der Gang mit dem Gesicht nach außen in den Kreis ein. Sie positionierten sich so, dass sie Remi und Jake verteidigen konnten.
John, Joe, Chay und Keaton standen außerhalb des Kreises und warteten auf ihn.
Remi zog an Jakes Hand, woraufhin er sich umdrehte. »Was zur Hölle ist los, Jake?« Remis Augen waren geweitet und sein Blick wanderte unsicher umher.
Es kostete Jake all seine Kraft, Remi nicht in seine Arme zu ziehen. »Ich weiß es nicht. Bleib hier und lass es mich herausfinden. Ich bin sofort wieder da.«
Er gab sein Bestes, Remi nicht sehen zu lassen, wie beunruhigt er selbst war, aber er hatte keine Ahnung, ob er dabei besonders erfolgreich war. Dann fiel ihm die beruhigende Wirkung ein, die er auf Remi zu haben schien. Er nahm einen tiefen Atemzug und zwang sich dazu, sich zu entspannen. Er wusste, die Jungs würden nicht zulassen, dass Remi etwas geschah.
Erleichtert bemerkte Jake, wie Remis Furcht im Einklang mit Jakes Zorn ein wenig in den Hintergrund trat. Er berührte Remis Wange und wie immer lehnte sich Remi mit geschlossenen Augen in die Berührung.
Jake gab ihm einen Kuss auf die Stirn. »Ich spreche kurz mit John und finde heraus, was hier los ist, und dann komme ich sofort zurück.« Mit gesenktem Kopf trat er von seinem Gefährten zurück und schlüpfte durch die kleine Lücke, die seine Freunde für ihn in dem Kreis gelassen hatten.
John führte sie zu dem Platz, auf den er zuvor verwiesen hatte. Jake folgte ihm, lauschte
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