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Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Titel: Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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verwandeln. Als Wolf könnte er Dirk in Stücke reißen und niemand würde ihn vermissen.
    Nein. Das konnte er nicht tun. Remi hielt inne. Dirk lag unter ihm und versuchte noch immer, sein Gesicht zu schützen. Seine Angst und Hilflosigkeit fühlten sich gut an, aber Remi gab nach.
    Er stand auf. Seine Arme waren bleischwer. Sie fühlten sich an, als würden sie eine Tonne wiegen, und er konnte nicht atmen. Er war so außer Atem, dass seine Lungen brannten. Schweiß rann seine Schläfe hinunter. »Verpiss dich. Wenn du Sterling oder Jake auch nur ein Haar krümmst, bring ich dich um.«
    Auf seinem Hintern rutschte Dirk auf die Tür zu, trotzdem versuchte er, ihn finster anzustarren, aber Angst strömte immer noch aus jeder Pore seines Körpers. »Wir sind noch nicht fertig, Remington.«
    »Ich glaube doch. Raus hier.« Remi zeigte auf die Tür.
    Keuchend krabbelte Dirk nach hinten. Seine Augen waren geweitet und alle Farbe war ihm aus dem Gesicht gewichen. »Was hast du eingeworfen?«, fragte Dirk in leisem Flüsterton.
    Scheiße. Seine Augen. Dirk konnte seine Wolfsaugen sehen. Remi zog den Fuß zurück, bereit, Dirk erneut zu treten. Er knurrte, versuchte, ihn zur Flucht zu treiben. Dirk stolperte auf die Füße und aus der Wohnung; die Tür ließ er hinter sich offen.
    Remi hätte Erleichterung verspüren sollen, sogar eine gewisse Freude und Triumph. Stattdessen war ihm schlecht. Seine Augen verwandelten sich so schnell zurück, dass er mehrere Male blinzeln musste, um seine Sicht zu klären. Seine Zähne schrumpften und jeder Schmerz, jedes Pochen erwachte brennend wieder zum Leben.
    Er sank zu Boden und stieß keuchend den Atem aus, als er sich mit dem Rücken gegen die Wand neben der Eingangstür lehnte. Übelkeit stieg in seiner Kehle auf, aber er würgte sie hinunter. Tränen sammelten sich in seinen Augen und seine Hände zitterten, als er sich auf den Rücken rutschen ließ, sich nur zu deutlich seiner stechenden Rippen bewusst. Er vergrub das Gesicht in seinen zittrigen Händen und spürte den feinen Schweißfilm, der seinen Körper bedeckte. Langsam kühlte er ab und ließ ihn frösteln.
    Himmel, was hab ich getan?

Kapitel 17
    Dirk war nirgendwo zu sehen und Remis Motorrad stand an derselben Stelle unter dem Vordach, an der es immer stand. Jake schoss in den freien Platz daneben, stellte den Motor ab und riss die Schlüssel heraus. Als er die Wagentür aufstieß, witterte er Blut. Fuck. Es war Remis Blut. Seine Augen und Zähne verwandelten sich.
    Er warf die Tür hinter sich ins Schloss und rannte die Stufen zur Eingangstür hoch – die sperrangelweit offen stand. Eine Angst, wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte, jagte durch ihn hindurch. Oh Gott, warum war die Tür offen? Ihm wurde schlecht. Das bedeutete, Remi war nicht in der Lage, sie zu schließen. Er schob die Tür weiter auf und sah sich hektisch nach Remi um.
    Er saß im Eingangsbereich gegen die Wand gelehnt, die Knie an die Brust gezogen und das Gesicht in den Händen vergraben. Langsam nahm er sie herunter und blinzelte zu Jake hoch. Seine Muskeln spannten sich an, als würde er jeden Moment die Flucht ergreifen wollen.
    Tief atmete Jake durch, in dem Versuch, sein rasendes Herz dazu zu zwingen, langsamer zu schlagen. Remi lebte. Er roch nach Blut und Angst, seine Brust hob und senkte sich heftig, da er in unregelmäßigen Abständen immer wieder abgehackt die Luft einsog, aber er lebte. »Remi.« Vor seinem Gefährten fiel Jake auf die Knie.
    Remis blasse Augen fokussierten nicht richtig. Getrocknetes Blut klebte unter und um seine Nase herum und war auch auf Kinn und Wangen verteilt. Er sah vollkommen fertig aus.
    »Oh Gott, Remi –« Jake streckte eine Hand nach seiner Wange aus, um sich die Verletzungen genauer anzusehen.
    »Unh.« Remi duckte sich weg und brachte sich außer Reichweite. Er zuckte zusammen und griff an seine linke Seite.
    Mit zusammengebissenen Zähnen ließ Jake die Hand fallen, um sich davon abzuhalten, auf die Wand einzuschlagen. Überwältigende Wut rauschte durch seine Adern. Er wollte Dirk Lassiter finden und ihn in Stücke reißen, wollte es so sehr, nicht nur für den physischen Schmerz, den er angerichtet hatte, sondern auch, weil er diesen gehetzten Ausdruck in Remis Augen gelegt hatte.
    Jake atmete mehrmals tief durch und ballte die Hände immer wieder zu Fäusten, um die Spannung in seinen Fingern loszuwerden. Das Letzte, was er wollte, war, seinen Gefährten noch mehr zu traumatisieren. Er musste sich

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