Spanischer Wein
dir gern schriftlich, dass du mehr als nur nicht schlecht bist."
Antonio lachte, bevor er die langen Beine aus dem Bett schwang und zum Fenster ging.
Er öffnete es und atmete einige Male tief durch, während er sich streckte.
„Zum Glück sind die Lamberts übers Wochenende weggefahren" , bemerkte sie lachend, während sie seinen herrlichen Körper betrachtete. „Die arme Doris hätte wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie dich so gesehen hätte." Sie streckte sich ebenfalls und wollte wieder einschlafen.
Doch Antonio hatte offenbar etwas anderes vor.
„Los, du. Schlafmütze." Er kam wieder zum Bett und zog die Decke weg. „Es ist Zeit, aufzustehen. Wir müssen einkaufen."
„Einkaufen?" Widerstrebend setzte sie sich auf und strich sich durch das zerzauste Haar.
„Ah, querida!" Er setzte sich neben sie aufs Bett und streichelte erneut ihre Brüste. „Ich gerate fast in Versuchung ... Aber wir müssen unbedingt einkaufen."
„Ich verstehe nicht ganz." Verwirrt blickte sie zu ihm auf. „Warum willst du plötzlich einkaufen gehen?"
„Also wirklich, Gina!" rief er und stand auf. „Ich brauche unbedingt einige Sachen."
„Sachen?"
„Du erinnerst dich doch daran, dass ich nur eine Nacht hier bleiben wollte, oder?
Deswegen habe ich den größten Teil meines Gepäcks in London gelassen. Und ich kann heute unmöglich den ganzen Tag in der Kleidung herumlaufen, die ich gestern anhatte", fügte er entschlossen hinzu.
„Hm, wahrscheinlich hast du Recht", räumte Gina ein.
„Also, ich gehe jetzt in meine Suite und dusche, und in der Zwischenzeit machst du dich fertig." Antonio hob seine Sachen auf, die er am Vorabend achtlos auf den Boden geworfen hatte, und verließ ihr Schlafzimmer. „Übrigens ..." Er steckte noch einmal den Kopf zur Tür herein und lächelte gewinnend. „Wenn du Frühstück machst, hätte ich gern englischen Toast mit viel Marmelade und eine große Kanne schwarzen Kaffee."
Nachdem er gegangen war, stand sie widerstrebend auf und ging ins angrenzende Bad.
Dabei schimpfte sie leise vor sich hin.
Glaubte Antonio etwa, er wäre in einem Luxushotel? Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass dieser verdammte Kerl der wundervollste Liebhaber überhaupt war. Noch nie zuvor hatte sie eine solche Ekstase erlebt.
Und warum soll ich ihm nicht das Frühstück zubereiten, wenn er mir so eine Nacht beschert hat? überlegte sie lächelnd, als sie das Wasser in der Dusche aufdrehte. Und dass er zumindest den Rest dieses Tages hier mit ihr verbringen wollte, machte sie überglücklich.
Wenig später fuhren sie in seinem Wagen durch Ipswich, das am Fluss Orwell lag. Antonio interessierte sich besonders für die alten Gebäude der Stadt.
„Gestern war ich zu beschäftigt, um mich in der Stadt umzusehen", erklärte er und hielt trotz des dichten Verkehrs einfach an, um die kunstvolle Fassade eines der alten Häuser zu bewundern.
„Hm, es ist sicher interessant. Aber ich glaube, man nimmt uns gleich fest, wenn wir nicht sofort weiterfahren", erwiderte Gina und zuckte zusammen, weil die Autofahrer hinter ihnen nicht weiterkamen und wütend zu hupen begannen.
Nachdem sie ihn schnell zum Parkplatz im Stadtzentrum in der Nähe des Butter Market dirigiert hatte, schleppte er sie in atemberaubender Geschwindigkeit durch diverse Geschäfte. Allerdings konnte sie unterwegs in einen Supermarkt gehen, um einige frische Lebensmittel einzukaufen.
Seine Vorstellung von einem Einkaufsbummel, kombiniert mit seiner herrischen Art und, wie Gina vermutete, seinem ungewöhnlich attraktiven Äußeren - veranlasste die Verkäuferinnen in sämtlichen Geschäften, sich förmlich zu überschlage n. Antonio mochte zwar nicht der einfachste Kunde sein, aber er war sehr entschlussfreudig.
„Bist du sicher, dass du für heute genug eingekauft hast?" fragte sie, als sie die zahlreichen Tüten auf dem Rücksitz seines Wagens verstauten.
„Nein. Aber das muss reichen." Er lächelte über ihren ironischen Tonfall, als er sich ans Steuer setzte, und trommelte ungeduldig mit den Fingern aufs Lenkrad, während er darauf wartete, dass sie sich anschnallte. „Gehst du oft zum Einkaufen?"
„Du meine Güte, nein!" Sie mühte sich mit dem Gurt ab, der partout nicht einrasten wollte. „Ich gehöre zu den Naturfreaks, die es hassen, durch Geschäfte zu laufen. Für mich ist es eine einzige Qual - und die reinste Zeitverschwendung."
Antonio lachte und ließ den Motor an, sobald sie den Gurt angelegt hatte. Dann
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