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Spanischer Wein

Spanischer Wein

Titel: Spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lyons
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geheiratet hast - nicht wahr sind."
    „Soso", meinte Antonio spöttisch. „Bist du deswegen hier aufgetaucht?"
    Gina blickte ihn einen Augenblick lang starr an. Sie war versucht, seine Frage zu bejahen, doch schließlich zwang sie sich, den Kopf zu schütteln.
    „Nein ... Leider kann ich nicht einmal sagen, dass ich spontan hierher gekommen bin, um dich um Verzeihung zu bitten. Obwohl ich das natürlich versuche", gestand sie bedrückt.
    „Tatsache ist", fuhr sie fort und seufzte schwer, „dass ich mich von Roxana habe breitschlagen lassen, zu ihrer Hochzeit zu kommen. Und erst als ich hier im Hotel war und den Brief von meinem Anwalt gelesen habe, den ich heute morgen bekommen habe, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen."
    „Na, wenigstens ist das eine ehrliche Antwort." Er zuckte die Schultern. „Ich hatte mich schon gefragt, ob du den Brief von meinen Anwälten inzwischen erhalten .hast. Und wann und vor allem ob - du die Wahrheit erkennen würdest."
    „Komm Antonio, sei fair!" protestierte Gina. „Ich bin vielleicht dumm gewesen und habe dir wehgetan. Aber dir muss doch, klar sein, dass ich niemals versuchen würde, alles unter den Teppich zu kehren."
    „Schon möglich", bestätigte er langsam. „Allerdings haben meine Anwälte den Brief schon vor über einem Monat abgeschickt."
    „Ja, ich weiß", erwiderte sie ernst. „Aber mein Anwalt war im Krankenhaus, und deswegen habe ich erst jetzt von ihm gehört. Ich kann dir den Brief zeigen, wenn du willst."
    „Aha." Antonio seufzte schwer.
    „Ich muss mich wirklich bei dir entschuldigen", fuhr sie schnell fort. „Ich ... kann einfach nicht glauben, wie ich die ganze Zeit so dumm sein konnte. Wenn ich an all die schrecklichen Dinge denke, die ich dir an den Kopf geworfen habe ... Und ... als du mir vorgeworfen hast, ich hätte kein Vertrauen zu dir, hattest du Recht. Ich war dumm und egoistisch und ..."
    „Schon gut, querida", beschwichtigte er sie leise.
    „Nein, nichts ist gut", entgegnete sie nervös. „Ich bin noch lange nicht fertig. Und wenn du mich ständig unterbrichst, bringst du mich ganz aus dem Konzept."
    „Ah, ja, natürlich. Verzeih mir." Er bemühte sich, keine Miene zu verziehen, doch seine dunklen Augen funkelten amüsiert.
    „Ich weiß, dass du dich über mich lustig machst, du gemeiner Kerl!" warf Gina ihm vor.
    „Also, wo war ich stehen geblieben?"
    „Das ist eine gute Frage", meinte er lächelnd. „Wie war's, wenn du die unwichtigen Dinge überspringen und mir sagen würdest, dass du mich immer noch mehr liebst als das Leben?"
    „Mehr als das Leben? Hm, das geht vielleicht ein bisschen zu weit", neckte sie ihn und ließ die Hand dabei über seine Brust und anschließend immer tiefer gleiten. „Aber ich rede gern darüber, wie sehr ich dich liebe und brauche", fuhr sie sanft fort. „Ich möchte bis an mein Lebensende mit dir verheiratet bleiben. Natürlich nur, wenn du willst..."
    „Ja, damit habe ich, glaube ich, kein Problem", erwiderte er leise. „Aber ehrlich gesagt, lenken deine Berührungen mich ab, so ungern ich unser ,Gespräch' auch unterbrechen möchte."
    „Nein, wirklich?" Gespielt überrascht sah sie ihn an.
    „Hm, ich furchte ja." Seine Mundwinkel zuckten. „Allerdings frage ich mich, ob du vielleicht versuchst, mich zu verführen."
    „Ich? Dich verführen?" Sie lachte atemlos. „Wie könnte ich so etwas tun, Schatz? Ich bin Engländerin!"
    „Ah ja. Das hatte ich ganz vergessen", sagte er lässig.
    „Und ich brauche dich wohl kaum daran zu erinnern ..." Langsam ließ sie die Hand noch tiefer gleiten. „... dass es netten, wohlerzogenen englischen Frauen nicht im Traum einfallen würde, sich so untypisch zu verhalten."
    „Nein ... nein, natürlich nicht", bestätigte er und atmete scharf ein, als sie ihn umfasste.
    Zufrieden stellte sie fest, wie erregt er bereits war. Ihr kühler Ehemann war also doch nicht ganz so lässig, wie er glaubte. Sie war selbst ganz überrascht darüber, wie sehr ihr die Rolle der Verführerin gefiel.
    Die Rolle war natürlich ganz neu für sie, weil Antonio sonst im Bett die Initiative ergriffen hatte. Doch jetzt war es vielleicht an der Zeit, den Spieß umzudrehen.
    „Wenn ich mich recht entsinne, hast du eben gerade beteuert, wie sehr du mich liebst und brauchst", erklärte Antonio und zuckte nicht einmal mit der Wimper, obwohl ihre Liebkosungen immer intimer wurden. „Möchtest du mir mehr darüber erzählen?"
    „Die Wahrheit ist, dass ich mich hoffnungslos

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