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Spatz mit Familienanschluß

Spatz mit Familienanschluß

Titel: Spatz mit Familienanschluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Othmar Franz Lang
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denken können.« Er holte den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und reichte ihn Kathrin. »Bring bitte schnell den Verbandskasten aus dem Wagen.«
    Mutter setzte sich auf den Badehocker. »Hoffentlich bleibt es bei dieser einzigen Verletzung in diesem Urlaub«, seufzte sie. »Es würde mir genügen. Gleich am ersten Tag und nach diesem wunderbaren Abendessen.«
    Ohne auch nur den leisesten Ton von sich zu geben, ließ sich Markus von seinem Vater verbinden und erklärte immer wieder, daß das Glas wirklich in seiner Hand zersprungen sei. Er hatte keine Erklärung, warum.
    »Jetzt wirst du morgen sicher nicht baden können«, stellte Stefanie fest. »Warum hast du das Glas überhaupt angegriffen?«
    Markus wußte es nicht. »Es stand so da, und ich hab’s halt angegriffen.«
    »Schade«, meinte Kathrin, »es war so friedlich, als wir hereinkamen.«
    »Ach, jetzt laßt euch von diesem kleinen Zwischenfall nicht die Laune verderben«, rief Vater beinahe fröhlich, als er Markus verbunden hatte. »Übermorgen oder in zwei, drei Tagen kann er bestimmt ins Wasser, und dann ist alles vergessen. Beginnen wir mit dem Urlaub!«
    Dazu gehörte, daß sie sich zunächst bei einem Rundgang die Beine vertraten. Kathrin nannte dies »lustwandeln«. Der erste Weg führte sie hinaus an den Strand, zur kleinen Cafeteria, wo sie Antonio herzlich begrüßte. Er wußte: »Zwei Cappuccini für die Eltern und Eis für die Kinder.«
    »Viele Urlauber sind wieder hier«, sagte Vater zu Antonio.
    »In zwei, drei Wochen werden es weniger, dann wird es still, Signore, und dann ist der Sommer zu Ende.« Antonio seufzte.
    Markus blieb stumm, er löffelte sein Eis mit der Linken und stand auf, als er fertig war. Er hatte drei, vier Liegestuhlreihen weiter vom die Zwillinge entdeckt und wollte sich verkrümeln. Die Zwillinge kannte er vom Vorjahr. Sie hießen Anne und Marie, denn sie waren Mädchen. Markus wußte nicht recht, ob er sie mochte oder nicht. Das heißt, Anne war ganz nett, wenn Marie nicht dabei war, und Marie ohne Anne auch. Aber kaum tauchten sie zusammen auf, fuhren sie auf ihn los und unterdrückten ihn wie seine Schwestern in ihren schlimmsten Zeiten.
    »Darf ich langsam vorausgehen?« fragte er, schon auf dem Sprung.
    »Weißt du denn, wohin wir gehen?«
    »Na sicher zu Vittorio.«
    »Ja, dahin gehen wir noch«, sagte Mama. »Aber geh nicht zu schnell.«
    »Oh, Gott, jetzt sehe ich erst den Verband!« rief Antonio. »Was hast du denn auf der rechten Hand?«
    »Eigentlich nichts«, sagte Markus, nickte und ging.
    Er war noch nicht weit gekommen, höchstens zehn Schritte, da quietschte es hinter ihm in schrillsten Tönen. Markus zuckte zusammen. Er wußte, es konnten nur die Zwillinge sein.
    »Markus!« riefen sie wie aus einem Mund hinter ihm her. »Markus, warte!«
    Markus blieb wie gelähmt stehen und wartete.
    »Hallo, Markus!« riefen die beiden Mädchen, als sie herangekommen waren. Sie schienen erfreut zu sein, ihn zu sehen.
    »Seid ihr auch wieder da?« fragte Markus, obwohl er ja sehen konnte, daß Anne und Marie da waren.
    »Mhm.« Die Zwillinge nickten. Plötzlich schrie eines der Mädchen auf, und Markus wußte im Moment nicht, welches es war. Anne oder Marie.
    »Was ist?« fragte er.
    »Deine Hand!« rief Marie.
    »Im Verband«, fügte Anne hinzu. »Wieso?«
    »Nun ja«, brummte Markus. »Es war ein Schäferhund. Hinten hat er mit dem Schwanz gewedelt und vorne hat er gebissen.«
    »Ach«, sagte Marie.
    »Das Aas«, schimpfte Anne. »Dackel sind mir lieber. War der Hund tollwütig?«
    Markus überlegte, ob er dem erfundenen Hund eine erfundene Tollwut anhängen sollte, fand dann aber, daß ein Hundebiß mit Schwanzwedeln genügte. »Das schlimme ist nur, daß ich nicht weit ins Wasser hinauskann«, sagte er, »und mit Sandburgen ist auch nichts. Man ist ganz schön behindert mit solch einer Sache.« Es war ein Versuch, die Zwillinge abzuschütteln.
    »Wir werden dir helfen«, versprachen die Zwillinge. »Wenn nur kein Fieber dazukommt und ich im Bett liegen muß.«
    »Dann pflegen wir dich. Kalte Umschläge und so.« Markus seufzte, er wurde die Zwillinge einfach nicht los. »Vielleicht fahren wir auch nach Venedig«, wandte er ein.
    »Fein, da kommen wir mit.«
    Markus entschloß sich, weiterzugehen. »Tschau«, sagte er kleinlaut, »ich muß etwas besorgen.«
    Am liebsten wären die Zwillinge mitgelaufen, aber sie blieben zurück. Ihre Mutter, Frau Käringer, hatte sie gerufen.
    Bevor Markus den Laden des Obst-

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