Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)
Hause gehen wollte, bin ich draußen umgeknickt und habe mir den Fuß verstaucht, gerade in dem Moment, als er aus der Tür trat. Er hat mich zum Arzt gebracht.«
Nikita zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »So ein Zufall.«
Antonia lächelte breit. »Ja, was für ein Zufall. Was wollen Sie noch wissen.«
»Gab es irgendwelche Zwischenfälle bei der Hochzeit?«, fragte Nikita. Ihre Stimme nahm einen interessierten Tonfall an, der Antonia jedoch entging. Deshalb öffnete sie erneut den Mund und erzählte von ihrem Tag der Tage, dem Orchester, dem fantastischen Essen mit der riesigen Torte, der von Schimmeln gezogenen weißen Kutsche, den reichen Gästen, den wunderschönen Geschenken und zahlreichen Darbietungen. Sie geriet förmlich ins Schwärmen und wollte noch etwas über die grandiose Hochzeitsreise hinzufügen, als die Tür aufflog.
»Mein Sekretär teilte mir mit, dass ein Fernsehwagen vor meinem Haus vorgefahren ist«, brüllte er durch das Haus. »Sind die von dieser vermaledeiten Show wieder hier?«
Er stürmte ins Wohnzimmer und stellte sich vor Nikita. Dann drehte er sich zu seiner Frau um. »Hast du sie etwa wieder…« Doch er verstummte mitten im Satz, als er ihr Gesicht sah. »Was ist denn mit dir passiert?«, fragte er verwundert.
»Sie haben sie geschlagen«, erwiderte Nikita an Antonias Stelle anklagend.
»Ich?«, lachte Frederic entsetzt auf. »Hat sie Ihnen das erzählt? Das ist völlig absurd.«
Er ging auf den Kameramann zu. »Schalten Sie die Kamera aus. Sofort.«
Nikita stand auf. »Nein. Ihre Frau hat uns hergebeten und hier sind wir. Wir bleiben drauf.«
»Das ist mein Haus«, donnerte er. »Hier bestimme ich, was gemacht wird.«
»Es ist auch mein Haus«, mischte sich Antonia genauso lautstark ein und stand auf. »Und ich will, dass sie dabei sind, wenn du hier wieder wütest.«
»Wenn du das mit deinem Gesicht meinst, dann habe ich keine Ahnung, wie das geschehen ist. Hast du dich selbst geschlagen?«
»Was für eine irre Behauptung!«
»Ich kann es nicht gewesen sein, denn ich war die ganze Woche nicht hier. Ich habe mir ein Zimmer in einem Hotel genommen, da es meine Frau offensichtlich nicht mehr mit mir aushält.«
Nikita zog überrascht die Augenbrauen nach oben. »Und die Bilder?«
»Welche Bilder?«
»Die Bilder.« Nikita deutete mit der Hand auf die leere Stelle an der Wand.
»Wo ist das Bild?«, fauchte er seine Frau an. »Das war ein Geschenk meines Vaters zu meinem Studienabschluss. Es bedeutet mir sehr viel.«
»Ich habe es dir geschenkt«, fauchte Antonia zurück.
»Nein, du hast mir das hässliche Ding in meinem Arbeitszimmer geschenkt. Das kannst du gerne wiederhaben. Aber wo ist mein Bild?«
»Ups«, sagte Antonia. »Ich habe es zum Einwickeln von ein paar alten Sachen gebraucht. Du findest es auf dem Sperrmüll wieder.«
»Du widerliches Weibsbild!« Frederic ging auf seine Frau los, wobei er im Eifer des Gefechts den Kameramann umstieß.
Werbepause.
Frederic Jansen ging aufgeregt auf und ab, während seine Frau kleinlaut auf dem Sofa hockte.
»Das Bild im Schlafzimmer auch?«, fragte er wütend.
»Ja, das auch.«
»Das gehörte uns beiden. Das haben wir zusammen bei einer Auktion ersteigert.«
»Ich weiß.«
»Wem gehörte die Vase?«, fragte vorsichtig Nikita, um Öl ins Feuer zu gießen.
»Die Vasen in der Eingangshalle gehören seit mehreren Generationen in meine Familie, sie…« Er wandte sich entsetzt an seine Frau. »Hast du die etwa auch zerstört?«
Er wollte sich auf sie stürzen, doch sie sprang auf, um sich in Sicherheit zu bringen, und schüttelte den Kopf. »Ich habe sie verschenkt. Sie ist noch heil.«
Er hielt inne, legte den Kopf in den Nacken und presste zwischen den Zähnen hervor: »Was bezweckst du damit? Warum willst du mich so quälen? Nur wegen ein paar Geliebten, die ich nebenbei habe und die mir nichts bedeuten? Ich habe nie eine andere Frau geliebt als dich.«
»Warum betrügst du mich dann ständig?« Sie kam auf ihn zu. »Wenn man jemanden liebt, macht man das nicht.«
»Wir kennen uns seit über zwanzig Jahren, wir haben zwei Kinder großgezogen, meinst du nicht, dass es mal Spaß macht, einen anderen Körper zu sehen und zu fühlen? Hast du nie das Bedürfnis?«
Sie nickte. »Gelegentlich. Aber ich gebe der Versuchung nicht nach.«
»Dann bist du stärker als ich«, sagte er leise. »Viel stärker. Diese Kraft besitze ich nicht.«
»Ach, komm!«, lachte Antonia amüsiert auf. »Willst du
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