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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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positive Begleiterscheinung des Experiments zur Steigerung seiner übersinnlichen Fähigkeiten. Das Wort Virus war ihm nie in den Sinn gekommen, das Wort Krebs ebenso wenig. Die körperlichen Auswirkungen, die Dinge, die er plötzlich tun konnte, hatte er nie wirklich hinterfragt, und abgesehen von ihrem möglichen Nutzen als Waffen, hatte er nie mit den anderen über seine gesteigerten körperlichen Fähigkeiten gesprochen. Vielleicht wollte es keiner von ihnen wirklich wissen, aber jetzt schien es ihm von allergrößter Wichtigkeit zu sein.
    Er hatte nicht unterschrieben, dass er sich zu genetischen Verbesserungen bereit erklärte. Zur Steigerung seiner übersinnlichen Fähigkeiten, ja, das schon. In seiner Kindheit war ihm aufgefallen, dass er gewisse kleine Begabungen im paranormalen Bereich besaß. Tiere reagierten auf ihn. Manchmal drängte sich ihm eine Ahnung davon auf, was sie fühlten. Er hatte ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis, und sein Verstand erkannte klare Strukturen, sowie er sie sah. Außerdem besaß er ein außergewöhnlich feines Gehör. Alles nur Kleinigkeiten, nichts weiter, aber er wusste, dass er Dinge tun konnte, die andere nicht konnten. Da er nicht anders sein wollte, behielt er diese Dinge für sich, wie es auch die anderen Schattengänger getan hatten.
    Er war beim Militär ausgebildet worden, er war begabt im Umgang mit Sprengstoff, und er baute nicht nur rasch und effektiv Bomben, sondern konnte sie ebenso schnell und sorgfältig unbrauchbar machen. Er war von den Sondereinheiten rekrutiert worden, und sowie er das erste Mal von Dr. Whitneys Experiment mit übersinnlichen Veranlagungen
und der paranormalen Spezialeinheit gehört hatte, war er Feuer und Flamme gewesen.
    Die Vorstellung von einer einzigartigen Gruppe von Soldaten, die in der Lage waren, sich auf feindliches Gebiet zu schleichen und nach gezielten Kurzangriffen unerkannt wieder zu verschwinden, reizte ihn enorm. Er hatte zu viele Menschen – gute Freunde – sterben sehen, und er sah darin eine Möglichkeit, viele unnötige Tode zu vermeiden.
    Was bedeuteten genetische Verbesserungen für die ohnehin schon ungewisse Zukunft der Schattengänger? Würden sie Familien gründen können, und wenn ja, würden sie die Eigenschaften an ihre Kinder weitergeben? Was auf Erden hatte er sich dabei gedacht, sich auf eine solche Dummheit einzulassen? Er stöhnte laut. Ihm hätte aufgehen sollen, dass Whitney sie als menschliche Laborratten benutzen würde. Gator hatte nichts von Whitneys früheren Experimenten mit den kleinen Mädchen gewusst, als er sich verpflichtet hatte, aber auch das war keine Entschuldigung. Er hätte klüger sein sollen. Es konnte sein, dass er seine gesamte Zukunft weggeworfen hatte.
    Gator lehnte sich an den Jeep und fuhr mit einer Hand durch sein dichtes schwarzes Haar. Er war im Bayou aufgewachsen, und diese Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass es nicht immer gut war, anders zu sein. Seine Eltern waren bei einer Überschwemmung ums Leben gekommen, ein tragischer Unfall, der nicht vorhersehbar gewesen war, und seine Großmutter hatte die Aufgabe übernommen, die vier Jungen aufzuziehen. Der unbändige Raoul mit seiner glühenden Loyalität und seinem Stolz war der Älteste gewesen und hatte sich um die anderen gekümmert. Diese Verantwortung hatte er auf sein militärisches Leben übertragen. Und jetzt war er hier und suchte nach einer
Frau, die wahrscheinlich tot war, und einer anderen, die nicht gefunden werden wollte.
    Aus dem Augenwinkel nahm er eine flüchtige Bewegung wahr und schaltete sofort auf Alarmbereitschaft. Eine Frau glitt aus den Schatten heraus. Sie musste in dem Geschäft gewesen sein, das der Tankstelle angeschlossen war. Was seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte, war in erster Linie ihre Art, sich zu bewegen. Sie schwebte lautlos, und die eng anliegende schwarze Hose schmiegte sich an ihre Hüften und an ihre Beine. Sie trug Handschuhe und eine Lederjacke. Ihr Haar war dicht und vollkommen glatt und endete kurz über ihren Schultern. Sie glitt zu ihrem Motorrad, einem heißen Flitzer, der wie ein geölter Blitz davonschießen würde, wenn er mit seiner Vermutung richtig lag – auf Geschwindigkeit und Wendigkeit und nichts anderes angelegt.
    Wie die Frau. Diese Überlegung stellte sich unaufgefordert ein und fand irgendwo in seiner Leistengegend ein Echo.
    Als sie sich über das Motorrad beugte, kam ein Wagen auf die Tankstelle zugerast und fing sie für einen Moment im grellen Licht

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