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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aus.
    Azami schüttelte den Kopf und entwand sich ihm. »Ich kann das nicht tun. Es tut mir leid, Sam.«
    Es tat ihr wirklich leid. Für beide. Sie hatte etwas Unverzeihliches getan, als sie ihm gestattet hatte zu glauben, sie könnte sich an ihn binden und ein gemeinsames Leben mit ihm führen. Sie hatte es sich auch selbst eingeredet, doch sogar ihr Vater hatte die Wahrheit gekannt. Thorn war immer noch in ihr, dieses kleine, hässliche Kind, das niemals fortgehen würde. Sie war schon mit Defekten geboren worden und würde, ganz gleich, was sie tat, immer mit Makeln behaftet sein, unbrauchbar für einen Mann wie Sam. Er konnte es nur noch nicht erkennen, weil seine Verliebtheit ihn blendete. Sie hatte sich nicht dazu durchringen können, ihm die Dinge zu sagen, die zu wissen er verdient hatte, bevor er sie erwählte. Wo war ihr Ehrgefühl geblieben? Sie war ganz entschieden dieses armselige Kind.
    Sam bewegte sich schneller, als sie es einem so großen, kräftigen Mann zugetraut hätte. Er zog sich hoch und kam über sie, packte ihre Handgelenke und presste sie zu beiden Seiten ihres Kopfs auf den Boden. Sein Gesicht war wie eine Maske, hart, schroff, kantig und mühsam beherrscht.
    »Tu dir das nie mehr an, nie mehr, hast du gehört?«
    Sie hatte sich so sehr daran gewöhnt, Sam in ihrem Inneren zu haben, dass sie gar nicht auf den Gedanken gekommen war, er könnte ihre Gedanken lesen.
    »Thorn ist ebenso sehr wie Azami ein Teil von dir. Was ich beim Kampf mit dem Feind im Wald gesehen habe, war Thorns Mut. Es mag sein, dass es Azamis Können und ihre Geschicklichkeit waren, aber sie ist kein Ganzes ohne Thorn – ohne Thorns unbeirrbare Entschlossenheit und ihren Mut. Ich liebe Thorn. Du bist nämlich sie. In meinen Augen bist du ein verfluchtes Wunder, und im Moment hast du nichts Besseres zu tun, als mich stinksauer zu machen. Davon kann ich dir nur abraten, Azami.«
    Ihr Herzschlag donnerte in ihren Ohren, ein fürchterliches Unwetter der Gefühle, das sie jahrelang zurückgedrängt hatte, ein Leben lang. »Ich hasse sie. Ich hasse Thorn. Sie will einfach nicht fortgehen. Sie hat sich wie ein Fötus zusammengerollt, in meinem Inneren, und ganz gleich, was ich tue, sie geht nicht weg.«
    »Sie ist du.«
    »Hör auf, das zu sagen.« Sie versuchte, ihr Knie hochzuziehen und sich aus seinem Griff zu befreien. »Ich bin die Tochter meines Vaters.«
    »Hör auf, dich gegen mich zu wehren. Wenn wir unsere Kräfte messen, wirst du nicht gegen mich gewinnen, Kleines. Du wirst dir nur wehtun.«
    Sie zischte und war froh, dass ihr lange unterdrücktes Temperament begann, sich gegen ihren Kummer und ihre Schande durchzusetzen. Sie brauchte Wut, um ihn von sich zu stoßen. Sie wollte sein geliebtes Gesicht berühren, um sich mit ihren Fingerspitzen jede Einzelheit einzuprägen. Dazu würde sie nie mehr Gelegenheit haben, wenn sie ihn erst einmal verließ. Fahnenflucht würde er niemals vergeben. Sie hatte seine Akte gelesen, den Verrat seiner Mutter. Er würde sie für alle Zeiten mit demselben Etikett versehen: mangelnde Loyalität.
    »Hör auf«, fauchte er sie wieder an. »Ich bin in deinem Kopf. Hast du das vergessen? Dir fehlt es nicht an Loyalität. Du bist von Natur aus loyal. Du hast mich gewählt . Diese Wahl lässt sich nicht rückgängig machen. Wenn du reden willst, dann reden wir darüber, bis das Problem gelöst ist, aber du wirst mich nicht einfach nur deshalb von dir stoßen, weil es dir nicht ganz gelungen ist, deine Vergangenheit und deine Zukunft unter einen Hut zu bringen.«
    »Ich habe keine Zukunft«, fauchte sie. »Du weigerst dich, das zu verstehen. Ich habe keine Zukunft, nicht mit dir. Mit keinem Mann. Ich bin kaputt. Die Schäden sind irreparabel. Ich wollte es nicht akzeptieren, aber …«
    »Verdammt noch mal, Azami, diesen Blödsinn höre ich mir nicht an. An dir ist nichts kaputt.« Er rollte sich von ihr herunter, sprang auf und zog sie mit sich auf die Füße, alles in einem einzigen geschmeidigen Bewegungsablauf, doch er zuckte kurz zusammen, als seine Wunde protestierte.
    Er raubte ihr den Atem mit seiner Geschmeidigkeit. Er bewegte sich wie kein anderer Mann, dem sie jemals begegnet war, noch nicht einmal in dem Dojo, in dem sie trainierte. Sie versuchte, sich daran zu erinnern, wohin sie ihre Kleidung gelegt hatte. In ihrem Kopf herrschte ein fürchterliches Chaos. Sie sah sich hilflos um.
    »Woher kommt das?«, fragte Sam.
    Er öffnete und schloss seine Faust, eine Geste, von der sie

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