Spiel mit mir (German Edition)
Interview war ihm egal. Auch die Tatsache, dass sie ihr Hotelzimmer mit diesem Steven geteilt hatte. Wichtig war ihm nur, dass sie jetzt hier war. Alles andere hatte keine Bedeutung mehr.
»Jon … ich …«
»Nein. Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen.«
Ihre geschwungene, fein nachgezogene Braue hob sich, und sie blickte ihn überrascht an.
Er legte ihr zögerlich die Hände auf die schmalen Schultern und atmete tief durch. Es war an der Zeit, Klarheit zu schaffen.
»Amanda, hör zu, ich … empfinde sehr viel für dich. Ich will bei dir sein. Und wenn du fort bist, fühle ich mich einsam und verlassen.«
Sie lächelte ihn auf so zauberhafte Weise an, dass ihm jedes weitere Wort nur noch schwerer fiel und sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Er hatte sonst immer alles unter Kontrolle, war nicht der Typ, der schnell nervös wurde. Aber in diesem Fall war alles anders.
»Doch eins muss ich wissen. Ich muss wissen … wie du zu mir stehst?«
Sie lächelte ihn wieder an. »Spürst du das denn nicht?«
Jon hatte es gefühlt, war sich bis vor kurzem auch sicher gewesen, doch die letzten Tage hatten ihn zu sehr irritiert, um nun eine klare Antwort zu geben.
»Ich liebe dich, Jon.« Sie legte ihm eine Hand auf die Wange und drehte sein Gesicht in ihre Richtung. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wieder so starke Gefühle für einen Mann haben würde. Aber es ist die Wahrheit. Ich liebe dich.«
Das war genau das, was er hatte hören wollen. Er fühlte sich erleichtert, erlöst. Sein Herz begann vor Freude über diese Offenbarung schneller zu schlagen. Ihre Worte lösten einen wahren Glücksrausch in ihm aus. Er zog sie an sich, drückte seine Lippen auf ihre. Vergessen waren die Eifersucht, die Wut und die Enttäuschung.
Er schob sie rücklings über die Stufen zur Haustür, gegen die sie mit dem Rücken stieß und die unter dem leichten Stoß nachgab und sich öffnete. Schon standen sie im Flur. Jon wollte und konnte sich nicht länger zurückhalten. Er knöpfte ihr die Bluse auf, befreite ihre Brüste aus ihrem BH und griff nach ihrer Hand, zog sie hinter sich her in das Wohnzimmer. In seinen Lenden brannte es. Er wollte sie. Hier und jetzt. Auf der Couch. Auf dem Boden. Völlig gleich, wo.
Amanda folgte ihm lachend. Auch sie war unendlich froh über die Entwicklung, sehnte sich jetzt noch mehr nach seinen Berührungen, seinen Küssen.
Während sie mit Steven in New York gewesen war, hatte dieser ihr wieder Avancen gemacht, wie er es auch schon früher getan hatte. Dabei war ihr klar geworden, dass sie für Steven niemals mehr empfinden würde. Sie waren sich einst sehr nah gewesen. Aber das war lange vorbei. Und Liebe war es nie gewesen. Zumindest von ihrer Seite nicht. Ihr Herz hatte damals einem anderen gehört, und nun gehörte es Jon. Und das hatte sie Steven auch gesagt, und er hatte es letztendlich akzeptiert.
Jons Hände strichen über ihren Hals, hinunter zu ihren Brüsten, die er mit heißen Küssen bedachte. Seine Lippen fühlten sich traumhaft auf ihrer Haut an, hinterließen ein aufregendes Prickeln, das sie immer erregter werden ließ. Gerade als er sacht in ihre linke Knospe zwickte, vernahm sie ein seltsames Schaben über sich, gefolgt von Schritten. Abrupt hielt Jon inne und blickte zur Decke hoch. Auch er hatte es gehört.
»Jemand ist in meinem Schlafzimmer«, flüsterte sie erschrocken. »Wer kann das sein?«
Der Gärtner hatte heute frei, und Viviens Schritte klangen ganz anders. Nicht so dumpf und schwer. Außerdem hörte sie noch ein leises Trappeln.
»Bleib hier, ich sehe mal nach.«
»Aber sei vorsichtig.« Sie hielt ihn kurz fest, und er nickte ihr zu, ehe er in den Flur schlich. Die Schritte wurden leiser. Wahrscheinlich hatten die Eindringlinge gemerkt, dass sie nicht mehr allein in der Villa waren. Amandas Herz klopfte schneller, hoffentlich waren sie nicht bewaffnet. Der Gedanke, sie könnten auf Jon schießen, versetzte sie in Angst und Schrecken. Etwas knallte plötzlich! O mein Gott, Jon! Sie sprang auf, eilte zur Treppe und knöpfte sich dabei die Bluse wieder zu. Als sie im ersten Stock ankam, lief Jon gerade an ihr vorbei.
»Hey!«, rief er aus Leibeskräften und stürmte die Treppe auf der anderen Seite des Flurs wieder hinunter.
Da war also tatsächlich ein Einbrecher. Mein Gott! Sie musste die Polizei verständigen. Rasch lief sie in ihr Schlafzimmer, verriegelte die Tür hinter sich und schnappte sich das schnurlose Telefon. Beim Anblick
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