Spiele am Nachmittag!?
“Aber ich habe bereits Arbeit.”
“Und was tust du?”
Max ignorierte die Frage. Seine Kolumne war etwas sehr Persönliches und Anonymes. Und sie nahm so wenig seiner Zeit in Anspruch, dass sie ohnehin kein gutes Beispiel gewesen wäre. “Jede neue Entwicklung zieht eine weitere nach sich. Ich habe aufgehört zu reisen und suche keine sinnlosen Affären mehr.”
Maddie straffte ihre Schultern. “Ich glaube nicht, dass ich es mag, eine sinnlose Affäre genannt zu werden.”
“Ich meinte nicht …” Max wusste, dass er nie wieder so frustriert sein würde, selbst wenn er hundert Jahre alt würde. “Maddie, uns zusammenzutun, nur damit du Erfahrungen sammeln kannst, wäre sinnlos.”
“Eine auf leidenschaftlichem Sex basierende Beziehung wäre sogar sehr sinnvoll für mich!”
Verärgert sagte Max: “Also erwartest du jetzt auch noch Leidenschaft von mir, obwohl du mir eben noch versprochen hast, ich brauche einfach nur so dazuliegen?”
Sie blinzelte überrascht und zuckte dann die Schultern. “Dann habe ich eben gelogen. Ich wollte dich nur überreden. In Wahrheit wäre es mir natürlich lieber, wenn du nicht passiv bliebest.”
“Du möchtest also, dass ich leidenschaftlich bin?”
“Könntest du das?”
Max amüsierte sich über die höfliche Art, wie sie fragte. “Es wäre sicherlich nicht leicht – nicht, dass ich nicht dazu in der Lage wäre, verstehst du?”
“Ich weiß nicht mehr, was ich verstehen soll! In einer Minute redest du von deinen Fähigkeiten, und in der nächsten spielst du den Schüchternen und behauptest, du wärst nicht an einer aufregenden Affäre interessiert.”
“Für einen Mann, der mehr als genug Affären hatte”, erklärte Max mit schonungsloser Offenheit, “klingt es langweilig.” Als sie sich wieder anschickte, etwas zu sagen, wiederholte er: “Ich bin nicht interessiert.”
“Das glaube ich dir nicht.”
Ihre Augen verdunkelten sich vor Eigensinn. Max fluchte im Stillen, weil er ihren Ausdruck seltsam reizvoll fand. Würden sich ihre Augen auch auf dem Höhepunkt der Lust so verdunkeln? Würde sie auch im Bett so gesprächig, so streitlustig sein? Oder würde sie folgsam und gefügig sein, wenn er ihr den aufregenden Sex gab, den sie wollte?
Diese Gedanken brachten ihn dazu, mehr zuzugeben als beabsichtigt. “Hör mal, ich habe nicht gesagt, ich wolle Mönch werden oder so etwas. Ich möchte nur sesshaft werden und eine Frau finden …”
Sie legte eine Hand auf seinen Mund. “Das ist nicht lustig!”
Max schob ihre Hand fort und bemerkte, wie zart und kühl sich ihre Finger anfühlten. “Nicht lustig, aber wahr. Ich möchte heiraten.”
“Warum bist du dann nicht längst verheiratet? Wenn man Annie glauben will, kannst du dich vor Angeboten doch kaum retten!”
“Ich habe sehr präzise Vorstellungen von einer Ehefrau.”
“Oh.”
Sie sah niedergeschlagen aus, obwohl er nicht verstand, warum. “Tut mir leid, dich zu enttäuschen, Maddie. Aber es ist die reine Wahrheit.”
Er hätte ihr gern gesagt, sie würde keine Probleme haben, jemand anderen für ihre Spielchen zu finden, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Sie sollte keine erotischen Experimente suchen, sondern einen Mann zum Heiraten, und all dieses Temperament, all diese Fürsorge und Liebe ein Leben lang mit jemand teilen und nicht nur für die Dauer einer flüchtigen Affäre.
Maddie wandte sich ab und ging. Max sah ihr nach, betrachtete die sanfte Rundung ihres Pos und schimpfte sich einen Riesennarren. Maddie war wirklich eine sehr anziehende Frau.
Und er sah auch wieder die zwei Worte auf dem Rücken ihres Kleides: “Frisch gepflückt”. Was, zum Teufel, sollte das bedeuten?
“Wenn du heiraten willst”, sagte sie mit erstickter Stimme, “ist das kein Problem für mich. Ich wünsche dir sogar viel Erfolg dabei. Aber warum sollten wir nicht ein bisschen Spaß haben, bis du die ideale Frau gefunden hast? Es sei denn”, spöttelte sie, ohne sich zu ihm umzuwenden, “ich hätte es geschafft, dir Angst zu machen, Max.”
Sie wartete, ohne ihn anzusehen, und obwohl Max wusste, dass es nur Taktik war, um ihn zum Nachgeben zu bewegen, konnte er der Herausforderung nicht widerstehen. Sie hatte einmal zu oft seine Männlichkeit angezweifelt.
Es wurde höchste Zeit, dass er nicht nur seine Libido unter Kontrolle brachte, sondern auch die kleine Miss Montgomery.
3. KAPITEL
Mit der Absicht, Maddie zur Vernunft zu bringen und ihr zu zeigen, was für ein kolossaler
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