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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Wein
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und Jugendliche nicht, wie bisher, dazu zwingen zu dürfen, sich dem Erwachsenenspiel anzupassen.
    „ Obwohl Fußball 7 ein Spiel mit geringeren Spielfeldmaßen,
    einer reduzierten Spielerzahl und weniger Regeln ist, limitiert es die 11- und 12-Jährigen nicht,
    sondern ist für sie vielmehr ein maßgeschneidertes Wettspiel,
    mit dessen Hilfe sie ihr Talent Schritt für Schritt integral und
    kindgemäß entdecken und entwickeln können. “

II Vereinfachte Spiele für Dreiermannschaften

    „ Freilaufen, passen, schießen, den Ball an- und mitzunehmen, den Gegner auf verschiedene Weisen zu überspielen oder den Ball abzufangen, sind Grundlagen, die mit Übung relativ leicht von jedem zu erlernen sind.
    Was aber äußerst schwierig ist, ist, alle diese grundlegenden Elemente zu etwas Höherem und sinnvollem und effektivem Ganzen zu verschmelzen. “
ERSTES VEREINFACHTES SPIEL: BALLHALTEN 3:1 IN ZWEI GETRENNTEN SPIELZONEN
    Spielregeln
Die Mannschaft mit dem jüngsten Spieler besetzt mit dem Ball das erste Viereck (je nach Leistung der Spieler 8 × 8 m oder 10 × 10 m), während die andere Dreiermannschaft einen Spieler in das erste schickt und die beiden restlichen in dem zweiten, benachbarten und gleich großen Quadrat postiert.
Die drei Angreifer müssen ihren Ball trotz der aufopferungsvollen Abwehr eines Gegners für 10 Sekunden in ihrem Besitz halten, ohne dass er dabei die Spielzone verlässt. Für jedes Erreichen der vorgesehenen Zeit erhalten sie 1 Punkt. Sieger ist die Dreiermannschaft, die zuerst 3 (5) Punkte erreicht.
Wenn es dem Verteidiger gelingt, den Ball abzufangen, oder wenn die Angreifer den Ball ins Aus spielen, muss der Verteidiger den Ball schnellstmöglich in das benachbarte Viereck zu einem seiner beiden Mitspieler passen.
Zusammen mit seinem Zuspiel wechselt er in die benachbarte Spielzone, wo er zusammen mit seinen zwei dort wartenden Mitspielern ein neues Spiel 3:1 beginnt, denn mit ihm wechselte auch einer der vorhergehenden drei Angreifer das Viereck, um Abwehraufgaben zu übernehmen. Die neue, im Ballbesitz befindliche Dreiermannschaft versucht nun ihrerseits, einen Punkt zu erzielen.
Um die drei Angreifer immer unter Druck zu halten, ist es dem Verteidiger erlaubt, zu jeder Zeit – besonders bei Ermüdungserscheinungen – mit einem seiner Mitspieler aus der benachbarten Zone die Position und Spielaufgabe zu tauschen.
Bei Regelverstoß oder Seitenaus gibt es einen Freistoß, wobei die Gegenspieler mehr als 3 m entfernt sein sollten. Wenn die Angriffsspieler den Ball ins Aus spielen, passt der Verteidiger den Ball schnell in das benachbarte Viereck, sodass seine drei Gegner keine Zeit haben, um mit einem Abstand von mindestens 3 m eine Mauer zu bilden.

    Lern- und Lehrziele
Als Angreifer anstatt eines „1:1“ immer eine Überzahl („2:1“) anstreben.
Mit dem Ball nicht in den Aktionsradius des Abwehrspielers eindringen, sondern ihn vorher, im Augenblick des Eingreifens des Verteidigers, passen.
Nur wenn es die Spielsituation (z. B. wenig Zeit und/oder Raum) erfordert, sollte das direkte Passspiel angewandt werden.
Mit Balltäuschungen und Finten mit dem Körper Zeit und Raum gewinnen.
Lernen, sich optimal im Raum zu verteilen, um den Ball immer in die Zonen zu spielen, die von dem Verteidiger gerade nicht gedeckt werden. Es ist wichtig, Positionen einzunehmen, die vom Ballbesitzenden möglichst weit entfernt sind, wodurch nach einem Zuspiel dem Angreifer mehr Zeit und Raum für seine nächste Aktion zur Verfügung steht, was natürlich sein Spiel erleichtert.
Beim Passen den Ball mit Genauigkeit und Schärfe zuspielen, ohne seine Laufrichtung vorher anzuzeigen.
Sich nach einem gelungenen Pass erneut anbieten und dem Ballbesitzenden immer zwei Passmöglichkeiten geben.
Lernen, sich als Abwehrspieler aufzuopfern, um die Gegner in der Überzahl zu überhasteten Aktionen und damit zu Fehlern zu verleiten.
Als Abwehrspieler durch Körperfinten und besonders durch eine nichtfrontale Annäherung an den Ballbesitzenden diesen dazu zwingen, den Ball in die von ihm gewünschte Richtung zu passen, auf die er dann bestens vorbereitet ist.
    Mögliche Fragen zur Entwicklung der Spielintelligenz
    F.: Wo sollten sich die beiden Mitspieler des Verteidigers im benachbarten Feld für ein Zuspiel anbieten? Erkläre warum!
    A.: Am besten wäre es, wenn sie sich so weit entfernt wie möglich vom Spielgeschehen anbieten, damit sie nach einem Zuspiel den Ball in aller Ruhe annehmen können und Zeit haben,

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