Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
gelingt oder der Ball von den Angreifern ins Aus befördert wird, müssen sie ihn schnellstmöglich in ihre Zone zu einem der beiden Mitspieler passen.
In diesem Augenblick wechseln zwei der vorhergehenden Angreifer die Spielzone, womit im zweiten Viereck ein neues Spiel 4:2 mit getauschten Rollen möglich wird. Die neue Vierermannschaft versucht, den Ball nun länger in ihrem Besitz zu halten, als es dem Gegner möglich war.
Um die vier Angreifer immer unter Druck zu halten, ist es den beiden Verteidigern erlaubt, mit ihren Kollegen in der anderen Zone die Positionen und Funktionen zu tauschen.
Bei Regelverstoß oder Seitenaus gibt es einen Freistoß, bei dem die Gegenspieler mindestens 5 m entfernt sein müssen. Sollten die Angriffsspieler den Ball ins Aus spielen, dann passt einer der beiden Verteidiger den Ball so schnell in seine Zone, dass die vier Gegenspieler keine Mauer bilden können.
Lern- und Lehrziele
Als Angreifer anstatt eines 1:1 immer ein 2:1, also eine Überzahl, suchen.
Mit dem Ball nicht in den Aktionsradius des Abwehrspielers eindringen, sondern ihn vorher, im Augenblick des Eingreifens des Verteidigers, passen.
Wenn es die Spielsituation (wenig Zeit und/oder Raum) erfordert, sollte das direkte Passspiel angewandt werden.
Sich mit Balltäuschungen und Finten mit dem Körper mehr Zeit und Raum verschaffen.
Lernen, sich optimal im Raum zu verteilen, um den Ball immer in die Räume zu spielen, die von den Verteidigern gerade nicht gedeckt werden. Es ist wichtig, Positionen einzunehmen, die von dem Ballbesitzenden möglichst weit entfernt sind, wodurch nach einem Zuspiel dem Angreifer mehr Zeit und Raum für seine nächste Aktion zur Verfügung steht. Dies erleichtert das Spiel.
Beim Passen den Ball mit Genauigkeit und Schärfe zuspielen und ohne dass vorher seine Laufrichtung angezeigt wurde.
Sich nach einem gelungenen Pass erneut anbieten und dem Ballbesitzenden immer zwei Zuspieloptionen ermöglichen.
Als Abwehrspieler so nahe wie möglich an die Angreifer und besonders an den Ballbesitzenden herankommen (Pressing), deren nächste Aktion voraussehen und sie durch eine optimale Annäherung dazu zwingen, den Ball in die vom Verteidiger gewünschte Richtung zu passen, auf die er bestens vorbereitet ist.
Versuchen, mithilfe des Mitverteidigers eine Überzahl vor dem Ballbesitzenden zu schaffen (2:1).
Mit Abwehrfinten die Aufmerksamkeit des Angreifers auf andere Punkte als auf seine Mitspieler richten.
Während des Spiels die Aufmerksamkeit beibehalten und sich nicht ablenken lassen.
Mögliche Fragen zur Entwicklung der Spielintelligenz
F.: Wo im Nebenfeld sollten sich die beiden Mitspieler der beiden Verteidiger für ein Zuspiel anbieten? Erkläre warum!
A.: Am besten wäre es, wenn sie sich weit entfernt vom Spielgeschehen anbieten, damit sie nach einem Zuspiel den Ball in aller Ruhe annehmen können und Zeit haben, eine richtige Entscheidung über ihre nächste Aktion zu treffen.
F.: Wann spricht man von einem guten Zuspiel?
A.: Wenn der Pass ankommt, und der ballannehmende Spieler dabei nicht sofort von einem Gegner bedrängt wird.
Wenn der Pass im richtigen Augenblick, d. h. nicht zu früh und nicht zu spät, abgespielt wird, sodass sich der Ballempfänger in einer günstigeren Spielsituation als der Zuspieler befindet.
Wenn der Ball hart genug und ohne vorher seine Richtung anzuzeigen, zugepasst wird.
Wenn der Ball flach abgespielt wird und so vom Ballempfänger leicht anzunehmen ist.
F.: Warum sollten beim Ballhalten hohe Zuspiele möglichst vermieden werden?
A.: Ein flacher Pass ist schneller und viel leichter zu kontrollieren als ein hohes Zuspiel.
F.: Nenne den idealen Zeitpunkt für das Abspiel des Balls beim Ballhalten!
A.: Wenn ein Abwehrspieler den Ballbesitzenden bedrängt und Anstalten macht, den Ball zu erobern.
F.: Wie sollte sich jeder Zuspieler nach einem erfolgreichen Abspiel verhalten?
A.: Er sollte sofort in einen ungedeckten Raum starten, um sich dort erneut für ein Anspiel anzubieten.
F.: Wohin genau sollte der Ball beim Ballhalten gepasst werden: in den Lauf des Mitspielers oder direkt in seine Füße?
A.: Das hängt natürlich auch von der Stellung der Gegenspieler ab. Normalerweise sollte der Ball beim Ballhalten immer direkt in die Füße gepasst werden, was am sichersten ist.
F.: Wann muss der Ball direkt und ohne vorhergehende Ballannahme zugespielt werden?
A.: Wenn ein Spieler bei der Ballannahme sofort vom Gegner bedrängt wird.
F.: Welche Aufgaben
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