Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
dass jedem Spieler im Fußball 8 auf dem kleineren Spielfeld genauso viel Raum und Zeit zur Verfügung steht, wie dem Spieler in der Elfermannschaft auf dem großen Feld (275 m2), muss Fußball 8 als eine geeignete Brücke oder Übergang zum großen Spiel angesehen werden. Es werden beim Fußball 8 auch korrekte Gewohnheiten bezüglich des Raums und der zur Verfügung stehenden Zeit entwickelt.
Dadurch, dass jeder Spieler jeden anderen mit dem Ball Nr. 4 erreichen kann, werden für die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeiten wichtige Impulse gegeben, was beim Spiel 11:11 mit dem offiziellen Ball nicht der Fall wäre.
Jeder Spieler (und nicht nur der Trainer) hat durch die geringere Spielerzahl weniger Informationen zu verarbeiten, wodurch er häufiger Erfolgserlebnisse hat, was auch durch die Benutzung eines kleineren und leichteren Balls begünstigt wird.
Die weniger komplexen Spielsituationen im Fußball 8 führen dazu, dass sich der Spieler häufig selbst korrigieren kann, ohne auf die Hilfe des Trainers angewiesen zu sein, wie das im Fußball mit 11 Spielern in einer Mannschaft der Fall ist.
Fußball 8 erlaubt eine effektivere Talentsichtung, weil es für den Talentsucher leichter möglich ist, die Mängel oder auch Stärken eines Spielers zu beurteilen.
Mit Zunahme der Spieldauer werden die weniger talentierten Spieler, die durch die wenigen Ballkontakte noch frischer sind, immer wichtiger, weil sie mehr zum Spiel beitragen können. Dadurch machen sie im Fußball 8 mehr Fortschritte und gewinnen auch mehr Selbstvertrauen, als wenn sie im Fußball 11 mehr am Rande des Spielgeschehens stehen würden.
Im Fußball 8 spielen die meisten Trainer mit drei Sturmspitzen, drei Mittelfeldspielern, einem freien Verteidiger und einem Torwart. Dank dieser Aufstellung kommt es häufig vor, dass ein verteidigender Mittelfeldspieler zum Angreifer wird und eine Sturmspitze in der Abwehr aushilft, was beim Spiel 11:11 auf dem großen Feld, bedingt durch die Spielfeldlänge, nicht der Fall ist. Während das Spiel auf dem regulären Feld eine frühzeitige Spezialisierung anstrebt, fördert Fußball 8 die vielseitige Ausbildung des jungen Fußballspielers.
Im Fußball 8 kann jeder Spieler so oft ausgewechselt werden, wie es der Trainer für notwendig hält. Die Möglichkeit, häufig auszuwechseln, stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Mannschaft, erleichtert das „Coachen“ (Meinungsaustausch mit dem Spieler) und vermindert kritische Situationen mit unzufriedenen und nicht eingewechselten Spielern, wie es häufig im regulären Fußball vorkommt. Einer eventuellen Überlastung der jungen Spieler, die bereits durch eine Reduzierung der Spielfeldlänge um 33 m (was geringere Laufwege notwendig macht) vermieden wird, sollte durch rechtzeitiges Auswechseln vorgebeugt werden.
Durch die geringere Spielerzahl kommt es im Fußball 8 viel häufiger zu einem wiederholten Auftreten der gleichen grundlegenden Spielsituationen, die dadurch besser gelöst werden können. Mit der Zeit lernen die Spieler, alle diese Situationen wieder zu erkennen, zu verstehen und zu ihrem Vorteil zu lösen.
Die Zuschauer finden Fußball 8 attraktiver und interessanter als Fußball 11:11 und nicht nur, weil sie ihre Kinder häufiger in Ballbesitz und beim Torerfolg sehen können, sondern weil es weniger Spiel im Mittelfeld gibt und es zu mehr Torgelegenheiten kommt.
Alle die hier aufgeführten Gründe sprechen dafür, 13-Jährige in Zukunft eher mit Fußball 8 als bereits mit dem für sie zu schwierigen Spiel der Erwachsenen zu konfrontieren. Versuch macht klug!
II Programm von 12 vereinfachten Spielen für Vierermannschaften
„ Zu wissen, wann man laufen muss, ist genauso wichtig, wie zu wissen, wohin und wann man nicht laufen sollte. “
ERSTES VEREINFACHTES SPIEL: BALLHALTEN 4:2 IN ZWEI GETRENNTEN ZONEN
Spielregeln
Die Mannschaft mit dem jüngsten Spieler erhält den Ball und postiert sich in der ersten Zone, die die gleichen Spielfeldausmaße (15 × 15 m) wie die zweite hat. Die andere verteidigende Vierermannschaft schickt zwei von ihren Spielern in die erste Zone, während die beiden restlichen in der zweiten Zone auf ein Zuspiel ihrer zwei Mitspieler warten.
Die vier Angreifer müssen ihren Ball trotz der Abwehr von zwei Gegenspielern für 10 Sekunden in ihren Besitz halten, ohne dass dieser dabei das Viereck verlässt. Die beiden Abwehrspieler versuchen, das Ballhalten der Angreifer mit allen regelgerechten Mitteln zu verhindern. Wenn ihnen die Abwehr
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