Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
tauschen die beiden Verteidigerpaare ihre Funktionen mit den vier Angreifern, bis das erfolgreichste von allen vier Verteidigerpaaren ermittelt wurde.
Wichtig ist, dass die Jugendlichen die Erfahrung machen, dass eine gemeinsame und gut miteinander abgestimmte Abwehrarbeit zu häufigeren Balleroberungen führt als eine individuelle Abwehr.
Lern- und Lehrziele:
Zwei Spieler sollen ihre Abwehrarbeit so aufeinander abstimmen, dass sie die Erfahrung machen, dass mit dem „Doppeln“ effektivere Ergebnisse beim Verteidigen erreicht werden können.
Die Verteidiger agieren gestaffelt, d. h., der den Ballbesitzende pressende Verteidiger steuert den Angreifer durch seine seitlich schräge Stellung nach innen zum knapp hinter ihm stehenden Mitspieler, wodurch der Gegner durch das Doppeln in Überzahl 2:1 praktisch erstickt und dann erfolgreich vom Ball getrennt wird.
Der hintere Spieler antizipiert den Augenblick seines Eingreifens, wenn der bedrängte Angreifer für Sekunden die Ballkontrolle verliert.
Mögliche Fragen zur Entwicklung der Spielintelligenz
18 mögliche Behauptungen, deren Richtigkeit oder Irrtum zur Feststellung der Ausprägung der Spielintelligenz der Angreifer und besonders für die der Abwehrspieler beim Erlernen des „Doppels“ dienen können:
Für die Angriffsspieler
RICHTIG oder FALSCH – in diesem Spiel sollte ich beim Ballführen immer darauf achten, wo sich meine Mitspieler befinden.
BEGRÜNDUNG: Da in diesem Spiel jeder Angriffsspieler einen Ball besitzt, sollte er seine volle Aufmerksamkeit besonders auf die beiden Verteidiger richten, um den Ball aus ihrem Aktionsradius herauszuhalten.
RICHTIG oder FALSCH – beim Ballführen muss ich darauf achten, dass ich den Ball so nahe wie möglich am Fuß führe.
BEGRÜNDUNG: Wird der Ball zu nahe am Fuß geführt, dann wird automatisch das Blickfeld des Ballbesitzenden eingeengt. Dadurch ist es ihm nicht möglich, alle wichtigen Informationen um sich herum aufzunehmen.
RICHTIG oder FALSCH – beim Ballführen sollte ich immer beide Verteidiger im Auge haben.
BEGRÜNDUNG: Beim Ballführen sollte der Spieler nicht nur den Ball sehen, sondern auch beide Verteidiger, die ihn von allen möglichen Seiten bedrängen können.
RICHTIG oder FALSCH – beim Ballführen sollte ich nur den in der Nähe befindlichen Verteidiger im Auge haben.
BEGRÜNDUNG: Wenn der Ballbesitzende nur dem sich am nähesten befindlichen Abwehrspieler Aufmerksamkeit schenkt, kann es ihm passieren, dass er vom Eingreifen (Doppeln) des zweiten überrascht wird.
RICHTIG oder FALSCH – beim Ballführen muss ich darauf achten, dass ich den Ball nicht zu nahe am Fuß führe.
BEGRÜNDUNG: Durch eine zu enge Ballführung am Fuß wird nicht nur das Blickfeld eingeengt, sondern auch die Ballgeschwindigkeit eingeschränkt.
RICHTIG oder FALSCH – ich muss mit dem Ball in Räume laufen, die vom Gegner nicht besetzt sind.
BEGRÜNDUNG: Je weiter der oder die Verteidiger vom Ball entfernt ist (sind), desto mehr Zeit hat der Ballbesitzende, um die Spielsituation wahrzunehmen, zu analysieren, eine richtige Entscheidung zu treffen und dann die geplante Aktion motorisch auszuführen. Mehr Zeit und Raum bedeutet meistens weniger Fehler.
RICHTIG oder FALSCH – ich muss mich mit dem Ball in eine der vier Ecken begeben.
BEGRÜNDUNG: Der Angriffsspieler sollte vermeiden, in die Ecken zu laufen, weil ihm dort weniger Ausbruchsmöglichkeiten (weder nach hinten noch nach links oder rechts) zur Verfügung stehen als in der zentral gelegenen Zone des Feldes. Dort haben die beiden Verteidiger mehr Schwierigkeiten„ den Ball zu erobern.
RICHTIG oder FALSCH – ich muss mich im Augenblick des Angriffs eines Verteidigers zwischen Ball und den Gegner begeben, um ihn besser abzuschirmen.
BEGRÜNDUNG: Der Ballbesitzende benutzt seinen Körper so geschickt, dass er ihn zwischen den Ball und den Gegenspieler schiebt, was diesen davon abhält, den Ball spielen zu können.
RICHTIG oder FALSCH – das Abschirmen des Balls muss ich anstatt mit dem Rücken zum Verteidiger in einer seitlichen Stellung tun.
BEGRÜNDUNG: Eine seitliche Stellung mit dem Ball am entfernten Fuß (vom Gegner aus gesehen) erlaubt es dem Ballbesitzenden immer, den Verteidiger nicht nur zu sehen, sondern ihn auch zu „fühlen“ (ihn sich buchstäblich vom Leibe zu halten) und die Folgeaktion mit Abdrehen oder Weglaufen zu erleichtern.
Für die Verteidiger
RICHTIG oder FALSCH – jeder Verteidiger versucht allein, einen der
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