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Spielregeln für Gewinner

Spielregeln für Gewinner

Titel: Spielregeln für Gewinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffen Kirchner
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entgegenzustreben, haben Sie keine Chance, auch nur in die Nähe des Erfolgs zu kommen. Gewinner-Persönlichkeiten zeichnen sich generell durch ein hohes Maß an Disziplin aus - vielleicht nicht in jedem Aspekt ihres Lebens, aber auf jeden Fall in den Bereichen, in
denen es ihnen wichtig ist und in denen sie tatsächlich Erfolg haben wollen.

Disziplin ist etwas Positives
    Das Wort »Disziplin« hat in unserer Gesellschaft keinen besonders guten Ruf. Meiner Ansicht nach wird Disziplin in einem falschen Licht gesehen, wodurch es mit vielen negativen Assoziationen belegt ist. Disziplin darf nicht mit Begriffen wie Unterwürfigkeit, Militärdrill oder Selbstgeißelung verwechselt werden. Das passende Synonym zu Disziplin ist der Begriff »Ordnung«. Diese Bezeichnung trifft den Nagel auf den Kopf: Jemand, der seine innere Ordnung gefunden hat, ist diszipliniert.
    Sucht man nach Antonymen von Disziplin, so stößt man schnell auf den Begriff »Ungehorsam«. Ungehorsam bedeutet, dass man nicht hören will. Im Bezug auf die Selbstdisziplin heißt das, dass man seine innere Stimme nicht hören will und sich somit der Zügellosigkeit, ebenfalls ein Gegenwort von Disziplin, unterwirft. Jemand, der zügellos lebt, hat die Kontrolle über sein Leben und seinen eigenen Willen abgegeben, was natürlich ein K.o.-Kriterium für ein mögliches Leben als Gewinner ist.
    Ich möchte Sie dazu ermutigen, sich einer neuen Sichtweise zu öffnen. Meine Definition der Gewinner-Eigenschaft Disziplin lautet: »Disziplin ist die Macht der Kontrolle über den eigenen Willen sowie die eigenen Gefühle und Neigungen, um persönliche Zielsetzungen zu erreichen.«

Wollen Sie oder möchten Sie nur?
    An dieser Stelle sind wir an einem entscheidenden Punkt angelangt. Nämlich an der essenziellsten aller Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie eine Veränderung in Ihrem Leben herbeiführen möchten: »Wollen Sie oder wollen Sie nicht?«
    Eine einfache Frage, nicht wahr? Vielleicht denken Sie jetzt: »Na klar will ich. Ist doch keine Frage.« Machen Sie es sich nicht zu leicht. Es gibt einen Unterschied zwischen »mögen« und »wollen«. Ein Beispiel aus meiner Berufspraxis als Mentalcoach.
    Vor ein paar Jahren arbeitete ich mit einem Athleten aus dem Schwimm-Leistungssport zusammen. Er war ein großes Talent, doch es mangelte ihm an konstanter, disziplinierter Arbeit. Manchmal erreichte er nur 70 Prozent seines tatsächlichen Leistungsvermögens. Um erfolgreich zu sein, reichte das nicht aus, was ihn sehr frustrierte und zweifeln ließ, ob er seine Ziele jemals erreichen würde. Wir besprachen seine Karriereziele sowie die notwendigen Schritte auf dem Weg dorthin und optimierten seine Zielorientierung.
    Während eines Trainings lehnten wir im Wasser am Beckenrand nebeneinander, und ich stellte ihm die entscheidende Frage: »Willst du das wirklich erreichen?« Er antwortete: »Natürlich, wozu trainiere ich denn sonst?!« Ich erwiderte: »Ich weiß, dass du diese Ziele erreichen möchtest. Ich frage dich aber, ob du es wirklich willst.« Die Fragezeichen in seinen Augen wurden noch größer, und er sagte: »Klar will oder möchte ich das. Das ist doch das Gleiche.«
Nun war es an der Zeit, ihm den Unterschied zwischen »wollen« und »mögen« klarzumachen. Ich sagte zu ihm: »Du möchtest doch im Wasser auf keinen Fall ertrinken, oder?« Er meinte: »Das möchte ich in der Tat nicht.« Ich erwiderte: »Bist du bereit für ein Experiment?« Er bejahte.
    Urplötzlich warf ich mich auf ihn und drückte ihn unter Wasser. Am Anfang nahm er das Ganze nicht sehr ernst, so dass er es ziemlich wehrlos mit sich geschehen ließ. Als er merkte, dass ich ihn nach einigen Sekunden immer noch nach unten drückte, wurde er plötzlich aktiver, bis er sich mir mit aller Macht entgegensetzte. Ich ließ ihn wieder an die Wasseroberfläche kommen, damit er Luft holen konnte. Er tauchte auf und schrie mich empört an.
    Als er sich wieder beruhigt hatte, erklärte ich ihm den Sinn dieses Experiments: » Zu Beginn war deine Einstellung ein ›Mögen‹. Als du länger im Wasser warst, hat sich etwas an der Einstellung in deinem Kopf verändert. Am Ende hattest du einen sehr ausgeprägten Willen. Du hast alles in deiner Macht Stehende getan, um dein Ziel zu erreichen, bist aktiv geworden und warst im Endeffekt zu fast allem bereit, um wieder an die Luft zu kommen. Das war ein echtes ›Wollen‹ - kein ›Mögen‹. Um deine Ziele zu erreichen, reicht es nicht aus,

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