Spielregeln für Gewinner
dieser Zeitspanne ein gutes Buch, das Sie weiterbringt.
• Ignorieren Sie Ablenkungen von außen. Bleiben Sie konsequent, ohne Ausnahme!
• Belohnen Sie sich selbst für Fortschritte in Ihrem disziplinierten Verhalten. Sie machen das richtig gut!
16. Das Gesetz des Fleißes
Um Erfolg zu haben, bedarf es 1 Prozent Talent und 99 Prozent Arbeit!
Als Jugendlicher hielt sich meine Begeisterung für die Schule in überschaubaren Grenzen, was sich auch in meinen Noten widerspiegelte. Mein mittelmäßiger Notenschnitt war einzig und allein meiner damaligen Faulheit zu verdanken. Da ich mehr Glück als Verstand hatte, musste ich zwar keine Klasse wiederholen, doch mein schulischer Erfolg hielt sich in einem ebenso überschaubaren Rahmen wie meine Neigung zum Lernen. Mit dieser genügsamen Einstellung schlug ich mich irgendwie durchs Schulleben, was sich aber auch auf andere Bereiche auswirkte.
Als ich acht Jahre alt war, zeigte sich meine Tennisbegabung. Ich nahm bald an Turnieren in ganz Bayern teil. Aufgrund meines offensichtlich vorhandenen Talents, das mir viele Trainer immer wieder bescheinigten, kam ich zu dem Schluss, dass es im Tennis wohl auch so klappen würde wie in der Schule. Wenig Aufwand, großer Ertrag. Doch mit dieser Einstellung landet man nirgendwo als im Niemandsland der Erfolglosigkeit. Erfolg ist so nicht möglich - und Gewinner verhalten sich anders.
In Deutschland spricht man viel zu viel über Talent und bewertet diesen Faktor maßlos über. Wegen seines Talents ist noch kein Mensch zum Gewinner geworden.
Natürlich ist eine gewisse Begabung von Vorteil, doch
Talent allein bringt keinen ans Ziel. Ohnehin stellt sich die Frage, was Talent überhaupt ist. Viele Menschen reduzieren es auf eine gewisse Leichtigkeit, mit der man etwas erlernen kann oder auf stärker ausgeprägte Eigenschaften, die jemand von Natur aus hat. Doch Talent ist noch viel mehr! Es ist zum Beispiel auch eine Art Talent, wenn man bereit ist, sich im Training anzustrengen oder die Disziplin aufzubringen, sich mittels Lehrgängen bzw. durch ein Fernstudium weiterzubilden. Es ist auch eine Art Talent, konsequent seine Ziele zu verfolgen, selbst wenn die Menschen um einen herum sagen, dass es so nichts werden kann. Talentiert zu sein kann Vieles bedeuten und wird von jedem anders definiert. Entscheidend für Sie ist eine andere Einstellung: Der wichtigste Faktor für Ihren Erfolg ist nicht Talent, sondern Fleiß!
Ohne Fleiß kein Preis!
Ein weit verbreiteter Motivationsspruch lautet: »Alles, woran du glaubst, wirst du schaffen.«
Richtig daran ist, dass der Glaube ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor für das Erreichen gesetzter Ziele ist. Doch viele ziehen eine falsche Schlussfolgerung aus dieser »Weisheit«. Der Glaube kann zwar Berge versetzen. Aber nicht der Glaube allein, denn nur durch das Glauben an etwas bewegt sich noch nichts. Entscheidend ist, dass Sie etwas für Ihre Ziele tun. Man muss konsequent arbeiten und handeln. Der Glaube an Ihren Erfolg unterstützt Sie dabei und ist sehr wichtig, doch Sie müssen in erster Linie handeln, damit
die Dinge ins Rollen kommen. Viele Menschen belassen es allerdings ausschließlich beim Glauben - und meinen, dass das genügt.
Es gibt Dinge, die wir nicht schaffen können, auch wenn wir noch so fest daran glauben. Wenn das ginge, würde ich mich sofort dafür entscheiden, als Model in der Karibik zu arbeiten. Doch egal, wie fest ich an dieses Ziel glauben würde, es gäbe keine Chance.
Es ist nicht wichtig, dass Sie alles erreichen können, woran immer Sie glauben, sondern, dass Sie ein Sie motivierendes Ziel finden und mit maximalem Fleiß arbeiten, um es zu erreichen. Der Glaube daran sowie Ihr eventuell vorhandenes Talent sind nichts anderes als ein Rückenwind, der Sie anschiebt.
Das Beispiel Thomas Muster
Der österreichische Tennisspieler Thomas Muster galt in seiner Jugend als relativ untalentiert. Ihn selbst ließ diese Bewertung kalt, denn er sagte: »Dafür bin ich motiviert.« Muster wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren zu einem Vorzeigeathleten und war für seine grenzenlose Willensstärke, gepaart mit großer Leidenschaft, bekannt. 1989 war Muster mit nur 21 Jahren in der Weltspitze des Tennissports angekommen. Kurz danach wurde er von einem betrunkenen Autofahrer angefahren und schwer am Knie verletzt.
Experten aus der Tennisszene und Mediziner prognostizierten das Karriereende des Österreichers. Doch schon wenige Wochen nach der Operation gingen
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