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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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dass diese gemeinsamen Schwächen euch nicht daran hindern, die Beziehung zueinander aufzubauen, die ich euch all diese Jahre über verwehrt habe. Ich öffne jetzt die Tür, mein lieber Sohn, die ich so lange verschlossen gehalten habe.“
    Jack hielt einen Moment inne. Er blickte in die Runde, schluckte kurz und las dann den Rest vor: „Ich hinterlasse Dir fünfundvierzig Prozent der Anteile an der Kincaid Group und hoffe, das entschädigt Dich ein wenig für all das, was ich Dir vorenthalten habe, für all das, was ich nicht für Dich war. Aber ich habe Dir die Anteile auch vermacht, damit Du selbst die Wahl hast. Du kannst durch die Tür gehen, die ich jetzt geöffnet habe, und der Mann sein, von dem ich im tiefsten Inneren meines Herzens weiß, dass Du es bist. Oder du kannst diese Tür zuschlagen und versperren – und Rache nehmen. Du hast die Wahl, Jack.“
    Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn wieder in die Innentasche seines Jacketts. Im Konferenzraum war es totenstill. Schließlich erhob sich RJ und sah Jack an. Zum ersten Mal sprach aus seinem Blick nicht Feindseligkeit, sondern Bedauern. „Ich wünschte, Dad hätte uns zusammen großgezogen. Und ich sage Ihnen ganz ehrlich, es tut mir leid, was er getan hat. Dass Sie sich durch sein Verhalten wie ein Außenseiter gefühlt haben. Zum ersten Mal verstehe ich, warum Sie sich für die Rache entscheiden könnten, und ich kann es Ihnen nicht einmal verübeln. Natürlich wünschte ich, Sie würden sich anders entscheiden, aber an Ihrer Stelle würde ich wahrscheinlich selbst die Rache wählen.“
    Matt erhob sich, und die Frauen taten es ihm nach. Nacheinander gingen sie alle zu Jack und umarmten ihn. RJ war der Letzte. Er streckte Jack die Hand entgegen, und der zögerte keine Sekunde. Er schüttelte sie. Freundschaftlich.
    „Wenn Sie … wenn ihr jetzt alle wieder Platz nehmt, können wir die Sache zum Abschluss bringen“, sagte Jack. „Vorher möchte ich aber noch etwas Persönliches klären.“ Er wandte sich Nikki zu und ergriff ihre Hand. „Vor einer Woche hast du dich einverstanden erklärt, mich zu heiraten, so habe ich es wenigstens aufgefasst. Ich würde gerne wissen, ob das immer noch gilt.“
    Nikki stand wie erstarrt da. Ihr fiel es schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie hatte Angst, mit einem falschen Wort alles zu zerstören. „Willst du mich denn noch heiraten?“, fragte sie vorsichtig.
    „Ja. Die Frage ist nur – willst du mich heiraten? Du weißt, wer ich bin. Was ich bin. Was ich vorhabe. Bist du für mich oder gegen mich?“
    „Oh, Jack.“ Tränen traten ihr in die Augen, und mit zitternder Hand wischte sie sie weg. „Hast du das denn immer noch nicht kapiert? Ich war immer auf deiner Seite. Von Anfang an.“
    Jack war sprachlos vor Erleichterung und Glück. Einen Augenblick lang schloss er überwältigt die Augen. Gott sei Dank. Er wusste nicht, was er getan hätte, wenn sie ihn abgewiesen hätte. Schnell zog er den Verlobungsring aus der Tasche und streifte ihn ihr über den Finger. Dann nahm er sie in die Arme und küsste sie. „Ich liebe dich“, flüsterte er. „Vertrau mir. Das ist alles, was ich mir immer gewünscht habe – dass du mich liebst und mir vertraust.“
    „Ich vertraue dir.“ Ihre Augen schimmerten feucht. „Und ich liebe dich von ganzem Herzen.“
    „Damit machst du mich zum glücklichsten Mann auf der ganzen Welt. Aber so leid es mir tut, wir müssen jetzt noch einmal zu ernsteren Dingen kommen.“ Nikki setzte sich wieder auf ihren Platz, und Jack wandte sich erneut an seine Geschwister, die ihn mit verständlicher Skepsis beäugten. Was jetzt kam, war wahrscheinlich ebenso schwierig wie das Vorlesen des Briefes. Unter Umständen konnte es jede Hoffnung auf ein gutes Verhältnis zu den Kincaids zerstören. „Ich muss euch etwas sagen. Und es fällt mir sehr schwer. Vor ein paar Stunden hat die Polizei meinen Bruder Alan Sinclair wegen Mordes an unserem Vater festgenommen.“
    Plötzlich herrschte wieder Totenstille.
    „Nikki und ich hatten ihn schon seit ein paar Wochen verdächtigt und hart daran gearbeitet, Beweise gegen ihn zu finden. Inzwischen hat Alan gestanden. Er sagt, er hätte Dad getötet, weil der ihm seine regelmäßigen finanziellen Zuwendungen streichen wollte. Offenbar ist Alan davon ausgegangen, dass unsere Mutter einen großen Betrag erben würde, genug, um ihm ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Ich habe nicht geahnt, dass er zu so etwas fähig ist, sonst

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