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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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unter dem Fahrersitz verstaut und warf Blake im Umdrehen die Tasche wieder zu, die der mit einer geschickten Bewegung auffing, ohne die Augen von seinem Gegenüber zu nehmen.
    Kyle erwiderte den Blick und machte sich schon beinahe auf einen Hahnenkampf gefasst, aber Blake überraschte ihn, indem seine Miene ungewohnt ernst blieb.
    „Sie sind das Gründungsmitglied, nicht wahr?“, fragte Blake und brachte Kyle dazu verwirrt die Stirn kraus zu ziehen.
    „Gründungsmitglied?“
    Blake nickte.
    „Der Erste.“, er machte eine beinahe unmerkliche Kopfbewegung über seine Schulter. „Der Erste, den sie für ihr Team wollte.“
    Der Sinn dieser Frage war Kyle zwar schleierhaft, aber er nickte mit immer noch gerunzelter Stirn.
    „Mit einem fängt man eben an. Zufall.“
    Jetzt lachte Blake leise, ohne dass seine Miene an Ernst verlor.
    „Die Süße überlässt nichts dem Zufall, da ist sie genau wie ich. Sie ist auch nicht so spontan, wie es auf den ersten Blick immer aussieht. Aber in ihrem hübschen kleinen Kopf drehen sich tausend Pläne, und wenn der Moment da ist, der einen davon weiterbringt, dann schnappt sie augenblicklich zu.“
    Kyle erwiderte weiter ausdruckslos Blakes Blick, fügte aber der Liste von durchgeknallten Leuten aus Trafkers Vergangenheit einen Namen hinzu.
    „Und das erzählen sie mir, weil...?“, hakte er nach, als Blake nicht weiter sprach und der Wind der nächtlichen Altai begann aufzufrischen.
    „Kennen sie den Jingle?“, fragte Blake statt einer Antwort und Kyle setzte einen dicken Haken hinter seinen Namen auf der Liste in seinem Hinterkopf.
    „Jingle?“
    Blake schien nicht im Mindesten von seiner Verwirrung irritiert und nickte nachsichtig.
    „Eigentlich kein richtiger Jingle.“, präzisierte er. „Sondern der Endtitel einer Trickfilmserie. Haben sie sie den schon mal singen hören?“
    Kyle schüttelte den Kopf wie in Zeitlupe. Er wusste, dass sie als Teenager vor dem Überfall mal in einer Musicaltruppe gesungen hatte. Trafker nannte das immer ihre einziges ziviles Hobby, aber bisher war er immer davon ausgegangen, dass sie das nach den immensen Halsverletzungen einfach nicht mehr konnte.
    „Ich hab Trafker noch nie singen gehört.“
    Kyle fand die Unterhaltung äußerst surreal, zumal er nicht wusste, worauf Blake hinaus wollte. Blake aber schien sehr wohl Sinn in seinen Worten zu sehen und sie für wichtig zu halten, denn er bedachte Kyle mit einem bestätigenden Nicken und sah dann auf die Tasche in seiner Hand herunter.
    Schon seit dem Nachmittag hatten sich immer wieder dicke Wolken über den strahlend blauen Himmel gezogen und deuteten auf einen Wetterwechsel in den nächsten Tagen.
    Eine dieser Wolken schob sich gerade wieder vor den riesigen Vollmond und verdunkelte sein Licht so weit, dass Blake für einen Augenblick im völligen Schatten lag und Kyle nur anhand des raschelnden Geräusches erahnen konnte, dass er gerade in seiner leeren Tasche wühlte.
    Als die Wolke wieder weiterzog hielt Blake Kyle etwas Winziges entgegen, das Kyle misstrauisch betrachtete und erst an sich nahm, nachdem Blake einmal auffordernd mit der Hand gewackelt hatte.
    „Was ist das?“, er sah auf die flache Speicherkarte herunter.
    Blakes Lächeln wurde breiter und weniger ernst.
    „Sehen sie es als Dankeschön, für die Rettung vorhin.“
    Kyle sah immer noch auf die Speicherkarte und wartete auf eine richtige Erklärung, aber im nächsten Augenblick stellten sich die Härchen an seinen Unterarmen auf und sein Kopf ruckte hoch. Blake kannte das nun schon von dem vorherigen Überfall und spannte sich automatisch auch an.
    „Was ist los?“, wisperte er, aber Kyle ließ die Speicherkarte mit einer schnellen Bewegung in seiner Hosentasche verschwinden und legte die Finger der anderen Hand über seine Lippen um Blake zu bedeuten ruhig zu sein.
    Dieser verstummte auch gehorsam, legte sich die Tasche sicher um die Schultern und zog die Glock aus dem Hosenbund. Kyle legte eine Hand auf die Waffe, bevor er sie entsichern konnte und deutete mit einem Kopfschütteln auf die Unterseite des Transporters, während er mit den Fingern der freien Hand wackelte, was in CI-Zeichensprache soviel wie „Zu Viele“ bedeutete.
    Die Wolken waren gnädig und verschafften den beiden Männern gute Deckung, als sie sich unter den Transporter quetschten, und nur ein paar Augenblicke, nachdem die Wolke wieder weitergezogen war, konnte man dunkle Schemen im fahlen Mondlicht erkennen, die aus Richtung Süden

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