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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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sich Davidson an seinen Schreibtisch, ging seine Notizen durch und rief dazu die Datenaufzeichnungen der betreffenden Momente und Abteilungen auf. Wer bei der TDSF dient, weiß, dass das Überleben in einem Raumkampf oft nur von ein oder zwei Kleinigkeiten abhängt. Aus diesem Grund war es Davidsons Art, auch auf Kleinigkeiten zu achten und diese konsequent abzustellen. Sic parvis magna! Der alte Akademiespruch, der auf den englischen Seefahrer und Admiral Sir Francis Drake zurückgehen soll. Und wenn dem so ist, dann wäre Captain Samuel A. Davidson der Letzte, der sich nicht um Kleinigkeiten kümmerte.
    Die Abschlussbesprechung zeigte noch ein paar weitere Kleinigkeiten auf, die abgestellt werden mussten. Die Zielzuweisung über die Hilfsfeuerzentrale ließ hinsichtlich Zeitbedarf ein wenig zu wünschen übrig, und die Neuzugänge waren in den Schiffssicherungsprotokollen teilweise noch nicht ausreichend eingewiesen worden, sodass diese Übungen jetzt öfters wiederholt werden würden, bis diese Mängel abgestellt waren.
    Davidson saß in seinem Kommandosessel und starrte gedankenvoll auf den Hauptbildschirm.
    „Belinda, sind schon die Sprungdaten da?“
    Die Angesprochene war Lieutenant Junior Grade Belinda Tessa Steiner, zweiter Signaloffizier der Gladius, und verantwortlich für den Datenaustausch mit der Theben Sprungkontrolle. „Nein, Sir! Soll ich rufen?“
    „Nein, lassen Sie mal. Die melden sich schon.“ Vor jedem Sprung kommt bei jedem Kapitän ein gewisses Maß an Unruhe auf, da allerlei passieren kann. Ein plötzlicher Leistungsabfall der Triebwerke, ein Versagen der Trägheitskompensatoren durch einen sekundären Energieschub, ein nicht angemeldetes Schiff, das den Jump Point in Gegenrichtung zur falschen Zeit durchquert, …
    „Captain, Theben Sprungkontrolle meldet soeben, dass Sparta keinen Gegenverkehr gemeldet hat. Nächster Transfer von Sparta nach Theben ist der Frachter Dancing Cat in siebenundneunzig Minuten.“
    „Danke, Belinda. Steuermann. Ankunft Transferschwelle Jump Point Theben – Sparta?“
    „Zwölf Minuten, Sir!“
    „IO, Statusmeldungen!“
    Commander Hausser kontrollierte die eingehenden Meldungen auf seinem Pult ebenso wie Davidson und jeder andere Brückenoffizier auf seinen jeweiligen Systemkonsolen. Dann meldete er: „Captain, alle Systeme auf Grün. Geschwindigkeit 0,44 c. Energiefluss stabil. TD-Antrieb aufgeladen und bereit. Reserveenergie hundert Prozent. Schilde auf zehn Prozent. Schiff klar zum Sprung!“
    Davidson kontrollierte nochmals die Statusmeldungen und befahl: „Gladius, Sprungsequenz initiieren. Beginnen bei X minus einer Minute.“
    „Sprungsequenz initiieren bei X minus einer Minute. Aye aye, Sir!“
    Davidson machte sich nun wie alle anderen auch auf den Sprung gefasst. Obwohl er de facto in Nullzeit stattfand, war das subjektive Empfinden durchaus von diesem Wert abweichend. Davidson fühlte sich nach jedem Sprung so, als wenn er sich gleich übergeben müsste. Andere wurden kurz ohnmächtig, während wiederum andere noch nicht einmal das Essen unterbrachen.
    Jedenfalls wirkte das „Falten des Raumes“ im Jump Point auf jeden Organismus anders. Und so mussten die Stationen mit Besatzungsmitgliedern besetzt werden, die nicht unter den sogenannten „Jump-Syndromen“ litten. Ein Handicap, das bei fast der Hälfte aller Menschen auftrat – in der einen oder anderen Form und Ausprägung.
    „Achtung, an alle. Sprungsequenz initiiert. Sprung in 50 – 40 – 30 …“, zählte der SchiffsComp herunter. Als der Comp bei „vier“ angekommen war, lehnte sich Davidson zurück. Jetzt war es eh zu spät, noch etwas zu ändern. Alle Systeme waren auf Grün. Mehr konnte man nicht machen.
    Der Sprung selbst war nicht allzu aufregend. Es bildete sich kein Trichter im Raum, in dem die Gladius eintauchte, oder ein Lichtblitz erschien, der das Schiff verschluckte. Von jetzt auf gleich änderten sich die Sternenbilder und vor dem Bug hing die Sonne des Sparta-Systems im Abstand von 12 Milliarden Kilometern im Raum.
    „Sprung durchgeführt. Position: 11,89 Milliarden Kilometer, plus zwölf Grad vor System Null“, meldete der SchiffsComp. Damit war nichts anderes gemeint als dass die Gladius in der Zenitebene zwölf Grad oberhalb von Sparta im besagten Abstand zum Mittelpunkt der Sonne (System Null) eingetroffen war.
    „Meldung an Sparta Sprungkontrolle: TDSFS Gladius bittet um Freigabe Anflugvektor für Transitorbit Sparta.“
    „Aye aye, Sir!“ Lt(JG)

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