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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Steiner rief eine schon vorbereitete Meldung in ihrem Signalcomputer auf und schickte sie an die Sparta Sprungkontrolle, die die Meldung bestätigte und via Sparta Systemkommando einen priorisierten Anflugvektor nach Sparta freigab und chiffriert übermittelte. Lt(JG) Steiner übertrug die entschlüsselten Daten an den Steuermann und meldete: „Sir, Meldungsempfang von Sparta Sprungkontrolle bestätigt und Anfluggenehmigung erteilt. Daten an Ruder übermittelt.“
    „Steuermann, Kurs setzen! Geschwindigkeit reduzieren auf 0,1 c.“
    „Aye aye, Captain“, erwiderte der Steuermann. Damit war sichergestellt, dass das beim Sprung verlorene Bewegungsmoment, das bis dato noch kein Wissenschaftler plausibel erklären konnte, zumal der Sprung bekanntlich in Nullzeit und ohne Widerstand erfolgte, auf die gerade noch akzeptable und erlaubte systeminterne Eintritts- und Reisegeschwindigkeit weiter herabgesetzt wurde.
    „Felix, normaler Schichtbetrieb für die gesamte Besatzung. Ich übernehme die zweite Wache. Behalten Sie den Kahn da vorne, die Dancing Cat, im Auge, bis er passiert hat. Sie wissen ja, wie diese Zivilisten sind. Ich bin in meinem Quartier. Wollen mal sehen, wie viel Arbeit wir in den nächsten fünf Tagen wieder aufholen – bis dieses ‚Depeschentheater‘ wieder losgeht. Sie haben die Brücke!“
    „Aye, Sir. Ich habe die Brücke!“
    „Achtung, Kommandant verlässt die Brücke“, meldete der Bootsmann der Brückenwache, während Cdr Hausser sich in den Kommandantensessel setzte und die Daten kontrollierte. Seufzend studierte er die Sensordaten der Dancing Cat und wunderte sich wieder einmal, mit was man so alles im Raum herumschippern durfte.
    „Lt Cortez, behalten Sie für die nächste halbe Stunde die Dancing Cat im Auge. Sollte Sie uns näher als eine viertel astronomische Einheit kommen, melden Sie.“
    „Aye aye, Sir!“
    „Ruder, bereiten Sie schon mal mögliche Alternativen für Ausweichmanöver vor.“
    „Aye aye, Sir. Schon passiert.“
    „Gut. Dann hätten wir das wieder“, sagte er zu sich selbst. Dann wandte er sich wieder dem Screen mit dem zuletzt aufgerufenen Bericht zu.

5
    Römische Republik, Rom, Neu-Rom, Große Bibliothek, 30.08.2466, 10:15 Uhr LPT, 00:11 GST
    Nacheinander trafen die Regierungsoberhäupter und Vertreter der verschiedenen planetaren Regierungen ein. Zumindest jene, die der Erste Konsul Roms, Julius Quintus Maximilianus, unter strengster Geheimhaltung dazu eingeladen hatte. Maximilianus, ein erst 35 Jahre alter römischer Patrizier, verfolgte schon seit seiner frühsten Jugend nur ein Ziel: die Römische Republik aus den Klauen der Hegemonie herauszulösen.
    Seine grauen Augen verfolgten vom Balkon aus die Ankunft des Vertreters der Islamischen Welten von Mekka und Medina, einer in schwarze Gewänder gehüllten Gestalt, die von sechs unauffällig gekleideten Offizieren und Leibwächtern umringt war. Maximilianus musste lächeln. Sie folgten der Einladung Roms und bestanden auf Leibwachen, obwohl Rom Sicherheitsgarantien gab, die alles bisher Gesehene übertrafen!
    Die Einladungen wurden alle persönlich mit Kurieren überbracht, die als Touristen auftraten. Jeder Delegierte wurde auf einer Route nach Rom geleitet, die weit ab von den Patrouillenrouten und -gebieten der TDSF lagen. Das Treffen wurde nicht einmal in den Terminkalendern der Organisatoren geführt und es gab keine weitere Kommunikation außer über Kurier. Es gab auch keine verräterischen Dateien, IT-Signaturen, Mails oder gar Schriftstücke. Die fünf eingeladenen Teilnehmernationen reisten auf völlig neutralen Schiffen an; nicht auf den üblichen diplomatischen Regierungsschiffen oder gar Kriegsschiffen, sondern auf kleinen unscheinbaren Handelsschiffen und Frachtern. Nichts, aber auch gar nichts wurde dem Zufall überlassen. Jeder der Teilnehmer hatte für seine Abwesenheit auf seiner Heimatwelt triftige Gründe für die Öffentlichkeit hinterlassen, die seine mehrwöchige oder sogar -monatige Abwesenheit erklärten. Es wurde mit Doubles gearbeitet, geschickt gefälschten Holocamaufnahmen und gezielter Desinformation, um den momentanen Aufenthaltsort zu verschleiern – vom Thema der Versammlung ganz zu schweigen.
    Maximilianus war erst vor einer Stunde von der Einweihung einer neuen Brücke vom Südkontinent Attika nach Rom zurückgekehrt. Und in drei Stunden würde systemweit eine „Liveschaltung“ seiner Rede zur Landwirtschaftsreform der Regierung aus dem Übertragungsraum des Capitols

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