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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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übertragen. Er hoffte, dass diese Geheimkonferenz nicht länger als vier Stunden dauern würde. Das Thema und der Anlass wären recht simpel zu beschreiben gewesen: Nieder mit der Terranischen Hegemonie!
    Julius bemerkte einen sich nähernden grauuniformierten Tribun der Legionen, der zu seinem persönlichen Stab gehörte, und erwartete seine Meldung. „Konsul, alle Vertreter sind eingetroffen und warten im großen Saal. Die audio-visuelle Abschirmung ist errichtet und stabil. Operation FACKEL wurde vor fünf Minuten als erfolgreich durchgeführt gemeldet. Damit sind in unmittelbarer Nähe von Rom zurzeit keine TDFS-Einheiten mehr im Streifendienst. Das TDSF-Wachschiff Harris hat vor zehn Minuten das System in Richtung Neapel verlassen. Der Kommandant hat dem Systemkommando Rom sein Ziel in Klartext gemeldet. Er sprang nach Robinson. Doppelte Zivilwachen sind im gesamten Gebäude aufgestellt. Der normale Publikumsverkehr der Bibliothek läuft wie befohlen weiter.“
    „Danke, Arminius. Sorge dafür, dass sich niemand verläuft. Ich möchte nicht, dass irgendein treuer Bürger Roms etwas sieht oder bemerkt, das er nicht sehen darf. Es gibt keine Ausnahmen, Tribun!“
    „Wie du befiehlst, Konsul!“ Damit wandte sich der Tribun ab und ging zum schwarzuniformierten Prätorianer-Centurio, dem Führer der Wacheinheit, zurück, um alles Weitere im Auge zu behalten.
    Julius genoss noch einen Augenblick die Aussicht vom Balkon. Vorihm lag der Stadtkern, die Innere City Roms. Die von Gärten umgebene Bibliothek stand auf einer kleinen Anhöhe und grenzte im Süden direkt an das Forum Romanum, sodass er vom Balkon im zwanzigsten Stock einen herrlichen Überblick über das Forum mit dem zentralen Landungsdenkmal bis hin zum Palatin mit dem Capitol hatte. Dann in über fünf Kilometer Entfernung sah er den „Wall“, einen Gebäudekreis rund um die parkähnliche Innere City von fast zehn Kilometern Durchmesser, der diese gegen die restliche Stadt quasi abschirmte. Hier standen die höchsten Wolkenkratzer der Republik wie eine Phalanx oder Palisade um das Herz Roms herum. In der Inneren City standen nur die Regierungsgebäude, Museen, Botschaften, der kleinere diplomatische Raumhafen, das Collosseum, das Odeon, die republikanische Akademie der Wissenschaften, Tempel und Kirchen sowie andere öffentliche Gebäude in einer vollkommen zumindest oberirdisch verkehrsfreien Zone, durch die sich der Tiber schlängelte.
    Dann fiel sein Blick auf die gewaltige ebenfalls weiße Marshalle nahe beim Capitol, in der die Feldzeichen der inaktiven römischen Militäreinheiten verwahrt wurden. Allein der Gedanke an diese inaktiven Einheiten ließ in ihm erneut die Wut heraufkommen, die ihn sein ganzes Leben angetrieben hatte, bis hin zu diesem Augenblick, in dem er eine Allianz schmieden wollte, um das verhasste terranische Hegemoniediktat abzuwerfen. Die erniedrigende Einmischung in die inneren Angelegenheiten Roms und das Vorenthalten der Position, die Rom unter den Völkern der Menschheit gebühren würde, wäre da nicht die Terranische Hegemonie und ihr Militärapparat.
    Der Konflikt mit der Ökologischen Föderation von Paradise um den Planeten Eden wäre schon lange gelöst. Dank der TDF konnten sich diese weltfremden Fanatiker aber nach wie vor damit brüsten, die Vegetation und die einheimischen Tiere zu schonen und dennoch ein Tourismuszentrum zu schaffen, wie es „die Menschheit seit der Vertreibung aus dem Paradies nicht mehr gesehen hat“, so der Slogan.
    Dass der Planet auch wertvolle Energiekristalle auf dem Grund des sogenannten „Opalmeeres“ hatte, die Rom für seine Wirtschaft brauchte, war und ist dabei nebensächlich gewesen, allen Kompromissvorschlägen Roms zum Trotz. Warum sollte Rom auch expandieren wollen? Warum eine eigene Energiekristallmine erschließen und unabhängig von den Minen auf dem Neptunmond Triton werden, zumal die Hegemonie doch so „großzügig“ alle Nationen an der Ausbeute beteiligte.
    Julius Quintus Maximilianus verzog das Gesicht bei diesem Gedanken. Diese Abhängigkeit musste aufhören. Ein für alle mal! Nie mehr wieder sollte Terra über die Entwicklung Roms entscheiden. Allein die Römer sollten den Werdegang Roms bestimmen. Und nur sie allein!
    Maximilianus warf einen letzten Blick auf die gewaltige marmorweiße Kuppel des Capitols, drehte sich um und schritt schnell über den Balkon. Es war keine weitere Sekunde mehr zu verlieren, Roms Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
    Als er

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