Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)
war um drei Wochen verschoben worden, damit sich Douglas Connelly von seinen Verletzungen erholen und aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.
Doug Connelly hatte schwach, blässlich ausgesehen, als er mit verquollenen Augen vor den beiden Särgen gestanden und dabei die linke Hand geballt hatte, während auf dem Friedhof die letzten Gebete gesprochen wurden.
Das war die Hand, die sich Connor bei einem Football-Spiel am College so schwer gebrochen hatte, dachte Greco. Davon hatte sein Bruder Douglas in einem Interview gesprochen. Nach der Verletzung hatte ihr Vater darauf bestanden, dass Connor die Hand trainierte, sie unentwegt zur Faust ballte und wieder öffnete, damit sie wieder stark wurde. Aber als die Hand längst wieder geheilt war und sich das Ballen der Faust bei Connor zu einem nervösen Tick auswuchs, wurde ihr Vater wütend.
Trotz seiner lebenslangen Erfahrung war Greco nun doch entsetzt über das, was er vor sich sah. Die Person neben den Särgen hatte die Hand zur Faust geballt … War es möglich, dass nicht Douglas Connelly vor den Särgen stand? Dass Douglas Connelly in dem einen und seine Frau Susan in dem anderen Sarg lag? Konnte es sein, dass Connor Connelly der einzige Überlebende war und seine Chance gewittert hatte? Hatte er die Identität seines Zwillingsbruders gestohlen, war er zu Douglas geworden?
Der alte Connelly mit seinen altmodischen Werten und Ansichten hatte einem dieser Artikel zufolge verlauten lassen, dass der Erstgeborene dazu bestimmt sei, Vorsitzender und Hauptanteilseigner des Unternehmens zu werden, ein Privileg, das auf seine Nachkommen übergehen würde. Der Zweitgeborene bekäme lediglich einen Sitz im Unternehmen und einen kleineren Anteil am Familienvermögen.
Douglas war nach dem Tod seines Vaters zum Vorsitzenden des Unternehmens aufgestiegen. Ich glaube nicht, dass Connor den Unfall absichtlich herbeigeführt hat, dachte Greco. Aber nachdem es passiert war, sah er im Krankenhaus vielleicht seine Chance. Und er hat sie ergriffen. Er wusste, sein Bruder und Susan waren tot. Jetzt wollte er nicht mehr zulassen, dass der Betrieb an Kate und Hannah fiel. Und so sagte er im Krankenhaus, er sei Douglas, und kam damit durch.
Greco hatte das Gruppenporträt vor sich liegen, das in Tracey Sloanes Wohnung gefunden worden war, das Bild, das Connor Connellys geballte Faust auf dem Tisch zeigte. Connor hatte zu den Stammgästen von Tommy’s Bistro gehört. Er hatte sich auf der Liste der Personen befunden, die zu Traceys Verschwinden befragt werden sollten, und war dann gestrichen worden, als bekannt wurde, dass er einige Wochen zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Haben wir jedenfalls gedacht.
War Tracey Sloane irgendwie zu einer Bedrohung für Connor Connelly geworden? Wodurch? Als sie an dem Abend in den Wagen stieg, musste sie ihn für seinen Bruder Douglas gehalten haben. Connor musste davon überzeugt gewesen sein, dass ihr seine Gewohnheit, die Hand zur Faust zu ballen, aufgefallen war und sie ihn dadurch verraten konnte.
Greco drückte auf die Schnellwahltaste seines Telefons und rief Detective Matt Stevens an. »Matt, ich glaube, ich weiß, wer Tracey Sloane umgebracht hat.«
Stevens lauschte überrascht. »Klingt nachvollziehbar, Nick. Tracey Sloane hätte keine Angst gehabt, zu einem Connelly in den Wagen zu steigen, wenn dessen Bruder einer ihrer freundlichsten Stammkunden war. Und achtundzwanzig Jahre später werden ihre Überreste auf dem Gelände entdeckt. Wir wissen, dass die Explosion absichtlich herbeigeführt wurde. Nach allem, was du sagst, würde ich darauf wetten, dass ihr Leichnam seit dem Abend dort liegt, an dem sie in den Wagen gestiegen ist.«
»Matt, es dürfte an der Zeit sein, Mr. Connor Connelly, besser bekannt als Douglas Connelly, vorzuladen. Ich wünschte mir bloß, ich wäre noch im Dienst.«
»Das wünschte ich mir auch.«
»Matt, ich weiß nicht, warum, und ich weiß auch nicht, wie, aber etwas sagt mir, dass alles miteinander zusammenhängt – Tracey Sloanes und Jamie Gordons Tod sowie die Explosion, bei der Gus Schmidt und beinahe auch noch Kate Connelly ums Leben gekommen sind.«
»Davon bin ich sogar überzeugt, Nick. Wir werden es herausfinden. Das kann ich dir versprechen. Ich werde sofort Connelly anrufen. Ich möchte ihn heute noch hier haben.«
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A us Hannahs Nervosität war quälende Besorgnis geworden. Irgendetwas stimmte nicht. Sie wusste es. Kate war am Morgen noch unruhiger gewesen. Sie war in ein
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