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Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman

Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman

Titel: Spur ins Nichts - Ein Jack-Irish-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Temple
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amerikanischen Akzent:
    Nur fürs Protokoll, Brent, wenn Sie sagen, wir, dann mei nen Sie …
    »Das ist Stuart«, sagte Lyall.
    Der wütende Mann sagte:
    Ich meine mich und Steven Levesque und McColl und Carson, natürlich. Angeführt von Steven, aber wir waren willig, kein einziger Unschuldiger unter uns.
    Ich blickte Lyall an. Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ich versteh nichts.«
    »Das ist der Gral«, sagte ich. »Stuarts neue Geschichte vom Himmel. Sie hat ihn umgebracht. Der Trick für uns dabei ist, am Leben zu bleiben.«
    »Die Medien«, sagte Lyall. »Geh zu den Medien.«
    Ich konnte Dave bei unserem ersten Treffen hören, an dem kleinen Platz, wo wir im Auto gesessen und den Blättern nachgeschaut hatten, die der kalte, feuchte Wind vor sich her blies.
    Worum es hier geht, Jack, das ist ganz einfach zu verste hen für einen intelligenten Kerl wie Sie. Hansard ändern, Journalisten zum Schweigen bringen, das ist Kinderkram für diese Leute. Das ist nichts.
    Er gehörte zu diesen Leuten. Er wusste Bescheid.
    »Nein«, sagte ich. »Wir selbst müssen die Medien sein.«
    Ich rief Eric den Computerfreak an, erzählte ihm, was ich machen wollte. Er kam zwanzig Minuten später mit einem Laptop und einem Koffer voll elektronischer Ausrüstung.
    »Video-Streaming«, sagte er mit einem Glänzen in den Augen. »Das wollte ich schon immer mal machen.«
    Er brauchte den Rest der Nacht dafür und die ersten Stunden des Tages. Um 8 Uhr 30 ging Eric erschöpft, aber glücklich nach Hause. Lyall schlief in dem großen Schlafzimmer, den Kopf unter einem Kopfkissen. Um neun Uhr rief ich die Zeitung an.
    »Den Herausgeber, bitte«, sagte ich. Die Sekretärin meldete sich. »Jack Irish, ich möchte gern Malcolm Glasser sprechen. Er kennt mich. Sagen Sie ihm, der Anwalt seines Sohnes.«
    Er kam dran. »Jack«, sagte er, »ich wünschte, Sie würden sich nicht auf diese Weise vorstellen.«
    Ich sagte: »Malcolm, ich nenne Ihnen jetzt eine Website. Rufen Sie mich in einer halben Stunde zurück. Wenn Sie das nicht tun, gebe ich es an alle anderen weiter. Sie haben einen winzigen Vorsprung vor dem Rest der Welt. Winzig.« Ich gab ihm meine Nummer.
    Glasser meldete sich nach zehn Minuten zurück.
    »Absolut unglaublich«, sagte er. »Mein Gott, das ist die Story des Jahrzehnts. Größer, noch viel größer. Was zum Teufel haben Sie damit zu tun?«
    »Ich hab nichts damit zu tun. Bringen Sie das?«
    »Ja, verdammt noch mal, ja, ich pfeife auf das Risiko.«
    »Da gibt's kein Risiko, Malcolm.«
    Um elf Uhr fing ich an, die Fernsehstationen anzurufen, Radiosender, andere Zeitungen, nannte ihnen die Adresse der Website.
    Meine Fleischwunde schmerzte, aber das machte mir nichts aus. Ich habe Schmerzen, also bin ich. Am Leben.
    Könnte aber auch viel, viel schlimmer kommen.
    Am Ende des Tages las die ganze Welt die Geschichte von Steven Levesque und TransQuik, sah, wie der verhärmte und sterbende Brent Rupert seine elektrisierende Geschichte über ein Transport-Imperium erzählte, das auf Drogengeld aufgebaut war, Geld, das Klostermann Gardier aus Luxemburg zur Verfügung stellte. Klostermann Gardier, die Bank der Connection, einer unsichtbaren Organisation, geführt von Leuten mit besten Beziehungen auf den höchsten Ebenen des amerikanischen Militärs und des Geheimdienstes.
    Das Publikum erfuhr von massenhaften Drogenimporten, von Bestechung und Mord, von Steven Levesques Fähigkeit, strafrechtliche Verfolgung zu stoppen, polizeiliche Untersuchungen zum Scheitern zu bringen und Politiker und Bürokraten auf höchster Ebene zu kontrollieren.
    Es erfuhr, wie TransQuik über die Reisebüros der Cousins sogar noch das Geld gewaschen hatte, das den Leuten in die Hände floss, denen ganze Schiffsladungen Drogen verkauft worden waren.
    Ein Full-Service-Unternehmen.
    Und Brent Rupert, oft sichtlich geschwächt, der ständig an einer farblosen Flüssigkeit in einem kleinen Glas nippte, erinnerte sich an sämtliche Einzelheiten. Er nannte Namen, versah alles mit Datum und Ort. Namen von ganz oben und Namen von ganz unten. Einschließlich Garys Namen, als Mittler, als Überbringer von Botschaften, als Arrangeur, als Merkur von TransQuik.
    Es war dunkel draußen, regnete, die Stadt nur ein Fleck aus verwischten Lichtern, als Lyall aufwachte, an die Tür des Arbeitszimmers kam und sich mit den Händen durch die Haare fuhr, sie nach hinten kämmte.
    »Ich wusste nicht, wo ich war«, sage sie.
    Auf dem Fernsehschirm endeten die 18-Uhr-Nachrichten mit

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