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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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mit deiner Schwester zu tun hat?«
    »Solly, ich habe wirklich keine Lust, mich in diese Geschichte ziehen zu lassen.«
    »Dann lass es.« Die Bordsensoren hatten das Wrack erfasst, und er steuerte ein paar Grad nach Backbord. »Gleich sind wir da«, sagte er.
    »Ich meine, was wird aus meinem Ruf, wenn bekannt wird, dass ich auf Geisterjagd war?«
    »Kim, warum nimmst du ihn nicht beim Wort? Wir wissen beide, dass du nicht eher ruhig schlafen wirst, bis du es selbst gesehen hast. Sieh mal, es sind nur ein paar Stunden bis Severin. Flieg hin. Was soll sich dort herumtreiben? Gespenster?«
    »Er hat nicht gesagt, was genau es ist. Dort oben gibt es etwas, hat er gesagt.«
    »Das könnte so ziemlich alles sein.«
    »Er wollte wohl damit sagen, dass ich es wissen würde, wenn ich es sehe.«
    »Lass es auf einen Versuch ankommen. Wenn du nichts findest, kannst du ihm immer noch sagen, du hättest es versucht.«
    Er warf den Anker, und sie schlüpften in ihre Taucheranzüge. Kim faltete ihre Kleidung sorgfältig auf der Koje, dann zog sie die silbernen Ohrringe aus und legte sie auf ihre Bluse. Sie stellten Delfine dar, und sie hatte sie vor vielen Jahren von einem ansonsten nichtssagenden Liebhaber bekommen. Anschließend setzten sie sich auf das Deck und nahmen die Unterhaltung wieder auf, während sie Schwimmflossen anzogen und die Thermostaten regelten. Kim wusste, dass sie nicht tauchen konnte, bevor die Sache mit Tolliver nicht geklärt war.
    »Du meinst also, ich bin es ihm schuldig?«, fragte sie.
    »Ich denke, du schuldest es dir selbst.« Er zog die Maske an, justierte sie, befestigte den Konverter und nahm einen tiefen Atemzug. »Ich komme mit dir, falls du möchtest.«
    »Das würdest du wirklich tun?«
    »Ich habe die nächsten paar Wochen frei. Dienstausgleich. Reichlich freie Zeit zur Verfügung, also wenn du möchtest …?«
    Sie wollte. »In Ordnung«, sagte sie. »Ich muss sowieso übermorgen mit der Germane Society reden. Mittwoch. Und übernächsten Samstag habe ich eine Veranstaltung in Sky Harbour.«
    »Was denn für eine Veranstaltung?«
    »Eine Schiffstaufe. Die Star Queen. Vielleicht wäre dieses Wochenende kein schlechter Zeitpunkt.«
    »Ich glaube nicht, dass ich wissen will, was die Germane Society ist.«
    »Sie sind wichtig.«
    Solly grinste. »Du triffst dich zum Essen mit ihnen?«
    »Ja.«
    »Warum bis zum Wochenende warten? Eagle Point ist eine Touristenattraktion. Es wäre billiger, unter der Woche hinzufliegen. Warum fahren wir nicht am Mittwochnachmittag? Gleich nach deinem wichtigen Essen mit der …«
    »… Germane Society.«
    »Wie auch immer.«
    »Du klingst mit einem Mal so verdächtig interessiert?«
    »Eine Nacht im Severin Valley mit einer wunderschönen Frau – warum sollte ich nicht interessiert sein?«
    Ihre Beziehung zu Solly war rein platonisch. Als sie sich kennen gelernt hatten, war er verheiratet gewesen, also waren sie Freunde geworden, bevor sie Liebende werden konnten. Sie hatte ihn vom ersten Augenblick an gemocht. Nachdem Solly und seine Frau den Ehevertrag nicht mehr verlängert hatten und er frei geworden war, hatte sie eine Weile überlegt, ob sie Interesse signalisieren sollte. Doch er hatte gezögert. Der beste Weg, um ihre Freundschaft zu zerstören, hatte er gesagt. Sie hatte sich gefragt, ob er etwas vor ihr verbarg, vielleicht eine andere Frau, oder ob er es tatsächlich so gemeint hatte. Irgendwann hatte sie sich an das Arrangement gewöhnt, und es war ihr ganz natürlich erschienen.
    »Ich habe heute Morgen das VR benutzt«, sagte sie. »Gleich nachdem das Gespräch mit Sheyel zu Ende war.« Sie zog den Konverter über die Schultern und stöpselte ihn ein. »Ich habe eine ganze Stunde damit verbracht, mir die Wälder von Severin anzusehen. Es sind ganz gewöhnliche Wälder, weiter nichts.«
    »Aber es ist nicht das Gleiche, als wäre man selbst dort«, widersprach Solly.
    Eine Welle ging unter dem Boot hindurch und brachte es zum Schaukeln. Er tauchte seine Maske ins Wasser und setzte sie auf. »Was ist mit Kane? Was ist aus ihm geworden?«
    »Er hat nach dem Hunter-Z wischenfall aufgehört. Ich nehme an, er wollte zurückgezogen leben. Ich habe noch nicht so viele Nachforschungen über ihn angestellt.«
    »Aha.«
    »Was aha? Was willst du damit sagen?«
    »Nachforschungen. Also sind wir an der Geschichte interessiert, gib’s zu!«
    Sie verdrehte die Augen. »Reine Neugier, das ist alles. Er blieb in Severin Village, bis es evakuiert wurde. Als sie den

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