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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Mike?«
    Später fuhr er mit ihr hinaus auf die Insel, und sie lud ihn zu sich nach Hause ein. Es hatte angefangen zu schneien.
    »Nein«, sagte er. »Ich passe für den Augenblick. Mir ist lieber, wenn du mir eine Einladung schuldest. Auf diese Weise kann ich sicher sein, dass wir uns irgendwann wiedersehen.«

 
Epilog
     
     
    18. Januar 623
     
    Der Gedenkstein stand am Rand von Cabry’s Beach, nicht besonders auffällig, wenn man nicht genau hinsah. Die Inschrift war einfach gehalten und lautete: Zum Gedenken an … Sie nannte fünf Namen: Sheyel Tolliver, Benton Tripley, Amy Bricker und die der beiden anderen Sicherheitsleute.
    Wahrscheinlich verdankte Kim Amy und ihren beiden Kollegen ihr Leben.
    Im Verlauf der mehr als zwei Jahrzehnte, die seit jener schrecklichen Nacht am Strand vergangen waren, war das Leben nach Severin Village zurückgekehrt. Die Stadt war wieder aufgebaut worden, Boote schwammen auf dem See und eine Bahnstation war eröffnet worden. Selbst der Erfrischungsstand war wieder da, und während der Sommermonate lag ein Floß dicht vor dem Ufer. Im Augenblick war keine Saison – es war Anfang Dezember –, trotzdem war die Gegend längst nicht so dunkel, wie Kim sie in Erinnerung hatte. Die Lichter der Stadt schimmerten durch die Bäume, und vom Ufer aus war die neue Stadthalle zu sehen.
    Am Himmel bewegten sich ebenfalls Lichter.
    Einige davon brachten Würdeträger von überall auf den Neun Welten her, um die ersten nicht-menschlichen Besucher zu begrüßen.
    Nun ja, vielleicht nicht die Allerersten.
    Am nächsten Tag würden sie in Severin eintreffen – Gäste und Gastgeber gemeinsam. Es würde Ansprachen geben, Kapellen würden spielen, und man würde ein zweites Denkmal einweihen: Gewidmet der Besatzung der Valiant, die ihr Leben für Menschen hingab, die sie nie kennen gelernt hatten.
    Der Begriff Besatzung schloss aller Wahrscheinlichkeit nach das Gespenst mit ein. Kim dachte nicht gerne an die irre Kreatur zurück – andererseits konnte sie nicht wissen, was das Wesen durchgemacht hatte, und so war sie bereit zu verzeihen, auch wenn sie den Gedenkstein hinter sich nicht einen Augenblick lang vergaß.
    Die Cho-Choi gaben ihren Schiffen keine Namen, und der Designator ließ sich nicht gut übersetzen, daher war man übereingekommen, dass der Name, den die Menschen dem Mikroschiff gegeben hatten, für die Situation angemessen war. Mehrere Schiffe der Valiant- Klasse waren bereits in Sky Harbour eingelaufen. Ihre Besatzungen würden an der Zeremonie teilnehmen.
    Die Heimatwelt der Cho-Choi befand sich dreihundert Lichtjahre hinter dem Goldenen Kelch. Im letzten Jahr hatten Schiffe der Menschen den Planeten besucht und waren mit fantastischen Geschichten zurückgekehrt.
    Die Cho-Choi hatten genau wie die Menschheit geglaubt, sie wären allein. Und wie die Menschen, so schienen auch sie außer sich vor Freude über die Entdeckung, dass sie Gesellschaft hatten in einem Universum, das bis dahin verlassen und leer erschienen war.
    Kim sah hinaus auf den See. Auch auf der anderen Seite wurden die ersten Häuser errichtet.
    Ihr Taxi war fast genau an der gleichen Stelle gelandet, wo sie mit Solly in jener Januarnacht kurz nach dem Jahrhundertwechsel niedergegangen war.
    Sie suchte den Waldrand ab. Das ist die Stelle, wo wir in den Wald gegangen sind. Und Tripleys Villa lag in dieser Richtung, ein paar Strich nach Südwesten. Sie war inzwischen verschwunden, abgerissen bereits vor einigen Jahren.
    »Am Ende hat sich doch alles noch zum Guten gewendet.« Sie sprach die Worte fast laut, als wäre sie nicht ganz alleine.
    Solly hätte sicher Erheiterung verspürt, hätte er herausgefunden, dass sie noch immer Spenden sammelte. Kim war älter geworden und hatte die Tatsache akzeptiert, dass ihre Fähigkeiten zur Abstraktion und ihre mathematische Begabung einfach nicht ausreichten für eine Karriere als Astrophysikerin. Sicher, sie hätte sich durchgeschlagen, doch stattdessen war sie lieber wieder zu der Arbeit zurückgekehrt, die ihr, wie sie überrascht feststellte, Freude bereitete: mit Menschen zu sprechen und sie dazu zu bringen, für eine gute Sache zu spenden. Es war keine großartige Geschichte, doch sie war dennoch wichtig. Sie trug immer noch ihren Teil bei, unterstützte das allgemeine Streben nach Fortschritt mit dem einen wahren Talent, das sie zu besitzen schien.
    Die gute Sache war inzwischen die Erkundung von Sternensystemen. Geld strömte herein, Schiffe wurden gebaut, und die

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