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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Scan. »In Ordnung, Leute, wir haben das Signal. Wir werden erneut abgetastet.«
    Sie stellte sich vor, das Kitzeln der elektromagnetischen Wellen zu fühlen, das durch die drei Etagen der McCollum ging und durch sie selbst, bis es schließlich die Valiant erfasste.
    »Was soll das denn bringen?«, fragte Matt. »Es kommt mir vor wie eine religiöse Zeremonie.«
    »Es ist eine religiöse Zeremonie.« Sie jonglierte mit dem Schiff, versuchte es noch höher zu heben, und hätte es beinahe fallen gelassen.
    »Vorsichtig«, mahnte Matt.
    »Sie scannen immer noch«, sagte Ali. »Diesmal dauert es ziemlich lange.«
    Kim begann zu zählen. Bisher hatten die einzelnen Pulse immer drei Sekunden gedauert. »Ich schätze, wir haben ihre Aufmerksamkeit«, sagte sie.
    »Das hoffe ich.«
    Sie kam bis neunzehn.
    »Der Marker ist weg«, sagte Ali. »Das war’s.«
    Sie senkten die Valiant und legten sie wieder auf das Dach.
    »Kim.« Alis Stimme.
    »Ja?«
    »Der Puls hat diesmal sechsundzwanzig Sekunden gedauert.«
    Matt blickte sich um, vielleicht um zu sehen, ob zwischen den Sternen neue Lichter materialisiert waren. Aber der Himmel hatte sich nicht verändert. »Wir können genauso gut nach drinnen gehen«, sagte er. »Hier können wir nichts mehr tun.«
    Kim setzte sich umständlich neben die Valiant. Der Anzug behinderte sie enorm. »Ich werde noch eine Weile hier bleiben«, sagte sie.
    »Kim …«
    »Mir geht es gut. Ich bin nur noch nicht bereit wegzugehen.« Die Luke der Luftschleuse stand offen. Licht fiel auf das Dach hinaus. »Wenn wir erst wieder reingehen, ist es vorbei.«
    Er kam dicht zu ihr und blieb stehen.
    Sie blickte hinaus in die Ewigkeit, vorbei an dem beringten Riesen und den verstreuten Diamanten der Sterne, an den Bändern aus Licht. Und sie dachte an Emily, die im Augenblick ihres Triumphs gestorben war.
    Alis Stimme: »Wir haben eine Bewegung auf den Schirmen.«
    Terri Taranaka saß im Kontrollraum an den Schirmen. »Kim«, rief sie, »wir haben ein Signal!«
    Kim mühte sich auf die Beine. »Und es ist nicht die RS Dauntless?«
    »Negativ«, sagte Ali aufgeregt. »Die Dauntless ist immer noch hinter uns.«
    »In welcher Richtung? Wo?«
    »Null sechs null«, sagte Ali. »Ungefähr dreißig Grad nach oben.«
    Sie musste zuerst zur Luftschleuse sehen, um sich zum Bug der McCollum zu orientieren. Hier oben war das ohne weiteres kaum zu erkennen.
    »Es ist einfach aufgetaucht«, berichtete Ali. »Ich weiß nicht, woher es gekommen ist.«
    Obwohl sich die McCollum im Schatten des Planeten befand, war die Strahlung des Alnitak noch immer mörderisch. Matt schirmte das Helmvisier mit einer behandschuhten Hand ab und spähte in die angegebene Richtung. »Ich kann nichts sehen, Kim«, sagte er schließlich.
    Genauso wenig wie sie.
    »Das Signal ist anomal«, sagte Ali. »Es verändert sich ständig. Ich glaube nicht, dass es ein Schiff ist.«
    »Was könnte es denn sonst sein?« Das war Sandras Stimme.
    Kims Puls beschleunigte sich. »Verändert es seine Form?«, fragte sie.
    »Die RS Dauntless ist auf Sendung, Kim. Möglich, dass sie dort drüben jetzt ein wenig aufgeregt sind.«
    »Wie weit ist es noch? Das veränderliche Signal, meine ich.«
    »Ungefähr acht Kilometer. Und es kommt näher. Ich verstehe nicht, wie es so dicht an uns herankommen konnte, ohne dass wir es bemerkt haben.«
    »Kim«, sagte Eric. »Wir haben ein visuelles Signal.«
    »Eine Textbotschaft«, sagte Paul. Und dann stieß er einen Schrei aus. »Sie kommt von ihnen!«
    Und Maurie: »Bist du ganz sicher? Das ist Englisch!«
    Kim hörte Applaus, doch er verstummte rasch wieder.
    »O je«, sagte Mona.
    »Was sagen sie?«, fragte Kim ungeduldig.
    »Sie sagen: ›Wo sind sie?‹«
    »Wo ist wer?«
    Ein kalter Schauer kroch über Kims Wirbelsäule. »Ich schätze«, sagte sie leise, »sie meinen die Besatzung der Valiant.«
    »Kim.« Alis Stimme. »Dieses Ding dort draußen sieht aus wie eine Wolke. Es ist kohärent. Und es bewegt sich zielgerichtet.«
    »Verstanden.«
    »Ich schätze, es ist noch eins von ihren Gespenstern. Ihr kommt besser nach drinnen.«
    »Matt«, sagte sie. »Du gehst rein. Schließ die Schleuse und mach sie erst wieder auf, wenn ich es dir sage.«
    »Das ist keine gute Idee«, sagte Terri.
    »Kim, ich möchte, dass ihr alle beide reinkommt. Und beeilt euch. Es ist nur noch ein paar Minuten entfernt.«
    Matt ging rasch zur Luftschleuse und wartete in ihrem Lichtkegel auf Kim. Sie sah ein letztes Mal auf die Valiant hinunter

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