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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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und er erwartete sie vor dem Institut. Der Einbruch und ihre Begegnung lagen fast drei Jahre zurück.
    »Mike«, sagte sie verlegen. Errötend.
    Er lächelte. »Hallo, Kay.«
    »Mein Name ist Kim.«
    Er nickte. »Ich weiß. Du hast keine Mühen gescheut, um an meine DNS zu kommen.«
    Sie bemerkte keinen Groll in seiner Stimme. »Es tut mir Leid, Mike.« Sie standen voreinander und sahen sich an. »Wir brauchten eine Probe. Wie hast du mich gefunden?«
    »Das war nicht besonders schwer. Immerhin bist du heute einer der berühmtesten Menschen in der gesamten Republik.«
    »Nun ja …«, stotterte sie. »Ich möchte mich entschuldigen. Ich …«
    »Ich weiß«, sagte er. »Nicht nötig. Schwamm drüber und vergessen.«
    Ringsum türmten sich Schneewehen, und ein weiterer Sturm war angekündigt. »Ich bin froh, dass du dich gemeldet hast. Ich hätte dich ja angerufen, aber ich war zu verlegen.«
    »Ich verstehe.« Er schien zu zögern. »Ich … Ich habe mich immer wieder gefragt … wir haben noch immer eine offene Verabredung zum Essen. Ich würde mich freuen …«
    Nun zögerte sie und wollte erklären, dass sie an jenem Abend bereits eine Verabredung hatte, während sie sich gleichzeitig darüber wunderte, warum sie nach einer Ausrede suchte. Dann fasste sie einen Entschluss. Zur Hölle. »Weißt du was, Mike? Ich auch«, sagte sie. »Ich würde gerne mit dir zum Essen gehen.«
     
    Sie gingen ins Ocean View, bestellten Wein und unterhielten sich im Kerzenlicht. Es war noch früh, das Restaurant fast leer, und leise Musik drang aus unsichtbaren Lautsprechern.
    Kim erzählte von ihren Reisen zum Orion, und als sie versuchte, das Thema zu wechseln und ihn fragte, wie die Dinge im Archiv standen, lachte er nur und sagte: »Immer das Gleiche. Nichts Aufregendes mehr seit dem großen Einbruch.«
    Er fragte sie, wie sich sich gefühlt hätte, als diese erste Botschaft eingetroffen war. »Wer sind sie? Was ist dir durch den Kopf gegangen, als sich das Gespenst der McCollum genähert hat, während du schutzlos oben auf dem Dach gestanden hast? Und wie war es, in einem Raum mit einem Cho-Choi zu sein, wie die Außerirdischen inzwischen genannt wurden?« Terris Name war kleben geblieben.
    Sie war nie in einem Raum mit einem Cho-Choi gewesen, gestand sie, und das Gespenst hatte ihr Furcht eingejagt, nach der schlimmen Erfahrung am Lake Remorse. »Nur Eric hat bis jetzt von Angesicht zu Angesicht mit einem der ihren gesprochen. Sie sind so winzig, und es gibt so viele Komplikationen, dass die physischen Treffen nur mühsam zustande kommen. Wir werden wahrscheinlich niemals längere Zeit miteinander verbringen«, schloss sie.
    Er erkundigte sich, warum ihre Schiffe bewaffnet waren.
    »Das ist nichts als ein Missverständnis«, erklärte Kim. »Das Gerät, das Emily den Tod gebracht hat, war im Grunde genommen keine Waffe. Es dient dazu, ein Gravitationsfeld vor dem Schiff zu erzeugen. Es ordnet die Raumzeit um. Oder Energie oder Materie, was immer in den Weg gerät.«
    Eine weit verbreitete Ansicht lautete, dass die Cho-Choi nicht so intelligent waren wie die Menschen. Ihre Zivilisation war dreißigtausend Jahre älter als die menschliche, und doch schien ihre Technologie nicht besonders weit fortgeschritten.
    »Zyklische Entwicklung«, erklärte Kim. Dunkle Zeitalter. Hochs und Tiefs. »Sieht ganz danach aus, als könnten wir uns nicht auf einen automatischen Fortschritt verlassen. Wir selbst hatten ebenfalls eine Reihe dunkler Zeitalter. Ein sehr langes, nach dem römischen Imperium, und ein kleineres bei uns auf Greenway. Die Straße führt nicht immer nur nach vorn.« Sie blickte ihm in die Augen. »Diese periodischen Niedergänge sind möglicherweise signifikant. Und es kann gut sein, dass dieses Wissen für sich allein genommen bereits den Preis wert ist, den wir bezahlt haben.«
    »Und was wirst du nun tun?«
    Ja, was? Sie hatte Angebote von Forschungseinrichtungen überall auf den Neun Welten, Stellungen, die ihr eine Arbeit als ernsthafte Astrophysikerin erlaubten. »Ich habe die freie Auswahl«, sagte sie. »Ich kann tun, was ich schon immer machen wollte.«
    Er griff über den Tisch und nahm ihre Hand.
    »Ich habe dich nie vergessen.«
    Sie lächelte.
    »Das sehe ich.«
    »Wirst du von hier weggehen?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Kann ich dich vielleicht irgendwie überreden zu bleiben?«
    Sie beugte sich vor und berührte seine Wange.
    »Wir scheinen uns immer in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen, nicht wahr,

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