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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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Oberleutnant, wie er an den Achselsternen erkannte. Beviers Blick traf sich mit dem Blick Eicksens. Anscheinend waren sich die beiden Offiziere in der Beurteilung des Piloten einig.
    Die Tür glitt auf. Raumkapitän Thorsten erschien mit einem zynischen Lächeln auf dem Gesicht.
    Simé riß sich zusammen. „Erster Pilot Fred Simé und Offiziere des Forschungskreuzers RIGEL, Herr Kommandant!“ meldete er.
    „Interessant!“ Eiskalt blickten seine Augen, als sie durch den Piloten fast hindurchsahen.
    Simé wurde blaß. Nervös biß er sich auf die Lippen.
    „Lassen Sie das!“ fuhr Thorsten ihn an. „Ich erwarte, daß Sie Ihre Gesichtszüge kontrollieren, wenn ich mit Ihnen spreche.“
    Diese Einführung eines Kommandanten war einmalig! In der Steuerzentrale hätte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören können. Hemming stand erstarrt. So hatte er sich den berühmten Kommandanten nicht vorgestellt. Mit Mühe bewahrte er Fassung.
    Kommandant Alger Thorsten war zufrieden. Der Auftritt hatte wieder einmal gewirkt! Er liebte es, sich gleich in den ersten Minuten die gehörige Achtung zu verschaffen, ganz gleich, wie er es erreichte. Mit zynischem Lächeln sah er sich um.
    „Meine Herren, ich denke, wir kennen uns. Dies ist leider kein Schiff der Raumgarde. Wenn ich trotzdem sein Kommando übernommen habe, dann erwarte ich von Ihnen äußerste Dienstbereitschaft und Disziplin, wie ich es gewohnt bin. Wir haben einen Auftrag, der unter allen Umständen ausgeführt wird. Ich habe keine Lust, mich mit Ihnen zu blamieren, damit wir uns von Anfang an recht verstehen. Und nun zu Ihnen.“ Damit wandte sich Thorsten an den ersten Piloten. „Den Stellvertreter auf diesem Schiff suche ich mir selber aus; das ist von jeher das Vorrecht des Raumkapitäns gewesen. Sie scheinen mir für diesen Posten nicht geeignet.“
    „Kommandant!“ begehrte Simé auf, „nach § 17 Abs. c der Raumdisziplinarordnung …“
    Thorsten unterbrach den Piloten ungnädig. „Wenn Sie sich beschweren wollen – denn das besagt doch wohl § 17 Absatz c der Disziplinarordnung, Herr Simé –, dann machen Sie das bitte schriftlich. Ich bin Ihnen für meine Handlungen keine Rechenschaft schuldig.“
    Er wandte sich dem ersten Astrogator zu:
    „Astrogator Bevier, ich ernenne Sie hiermit zu meinem Stellvertreter. Ihre Pflichten kennen Sie!“ Und wieder zu den versammelten Offizieren: „Irgendwelche Einwendungen? Nicht, also gut. Oberleutnant Simé, als erster Pilot können Sie selbständig eine Transition durchführen. In diesem Umschlag sind die Koordinaten unseres ersten Zieles. Ich möchte in einer halben Stunde die Sprungdaten errechnet haben. Vielleicht können Sie sich qualifizieren.“
    Simé zog es vor, auf diesen unverhohlenen Spott nichts mehr zu entgegnen. Schweigend nahm er den Umschlag in Empfang und ging damit zum Rechenautomaten hinüber.
    Raumkapitän Alger Thorsten war mit seinem bisherigen Eindruck noch nicht zufrieden. „Es ist ein Kadett an Bord.“
    Hemming trat einen Schritt vor.
    „Wie heißen Sie?“
    „Raumkadett Aarn Hemming, Herr Kommandant!“ Hemming stand stramm und wagte nicht, sich zu bewegen. Er wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen, aber der Kommandant hatte nichts auszusetzen.
    „Kadett Hemming, ich hoffe, Sie sind sich bewußt, daß Sie an Bord der RIGEL zugleich auch die Raumgarde vertreten. Ich hoffe, daß Sie sich dieser Ehre würdig erweisen. Ich möchte keine Klagen hören!“
    Thorsten wandte sich ab. „Wenn die Transition vorbereitet ist, möchte ich gerufen werden.“ Er ging.
    Bevier übernahm das Kommando. Er teilte die Wache ein und schickte Hemming fort. Der Kadett war froh, endlich der gespannten Atmosphäre in der Zentrale entrinnen zu können. In seiner Kabine ordnete er seine Sachen peinlichst sorgfältig ein. Spindkontrollen sind während der Kadettenausbildung sehr beliebt.
    Dann suchte er seinen Freund. Er traf Wilm in der Funkerbude.
    „Etwas Interessantes im Äther?“ fragte er neugierig.
    „Routinemeldungen, aber nichts von Bedeutung. Wie war denn der Empfang beim Alten?“
    „Hat mächtig Zunder gegeben.“ Aarn schilderte die Vorfälle in der Zentrale.
    „Die Sache mit Simé freut mich“, erklärte Wilm schadenfroh.
    Kadett Hemming schaute auf seine Uhr. „Das wird Zeit für mich!“ Es war Zeit. Simé stand schon mißbilligend hinter seinem Rechenautomaten, die Auswertungen lagen bereit. Aarn schaffte es noch, vor dem Kommandanten in die Zentrale zu

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