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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Einschränkungen aus Wettergründen kaum vor.«
    »Soll das heißen, Phillipa sitzt hier im Orbit fest?«, fragte Prynn. »Für wie lange?«
    »Hängt davon ab, wie gut die Klimakontrolle mit den gewaltigeren Auswüchsen dieses Sturms fertig wird.« Shar wandte sich an Phillipa. »Prynn und ich beamen aber erst runter nach Zhevra, wenn wir wissen, dass auch du unterwegs bist.«
    Das Deck erzitterte leicht, als die Schiffsmotoren runterfuhren. Ein dumpfer Ton mischte sich ins Hintergrundgemurmel der Passagiere: Die Andockklammern hatten die Schiffshülle gepackt.
    »Bereithalten zum Aufbruch.«
    Die drei Gefährten ließen sich von der Menge, die aus jedem Winkel der Föderation zu stammen schien, weitertragen. Shar staunte. Seit wann war Andor denn ein solch beliebtes Touristenziel? Zwar hatte er während seiner Jugend kaum Ausflüge zu anderen Welten unternommen, konnte sich aber an keine Heimreise erinnern, bei der das Schiff derart voll gewesen war. Er und die zwei Frauen hatten sich eine Zwei-Personen-Kabine geteilt. Shar brauchte weniger Schlaf als seine menschlichen Begleiterinnen und hatte sich mit kurzen Nickerchen auf dem Fußboden begnügt. Unter den Umständen hatten Dienstrang und Protokoll schnell ausgedient gehabt und dem formlosen Du Platz gemacht.
    Seite an Seite schritten sie durch die Luftschleuse und folgten einem langen grauen Korridor in die Aufenthaltslounge der Orbitalkontrollstation. Shar war jahrelang nicht dort gewesen, erinnerte sich aber gut an die öffentliche, im Föderationsstil gehaltene Einrichtung, und tatsächlich erwarteten ihn noch immer die gleichen beigen Sofas, Sessel und die hohen Zimmerdecken. Replikatorstationen und Informationsstände waren über den gesamten Empfangsbereich verteilt und gaben Hoffnung, Phillipa könne sich mühelos umorientieren.
    »Prynn, schaust du mal auf den Abflugmonitoren, für welche Transporterstation wir eingeteilt sind?«, fragte Shar. Als sie nickte, fuhr er fort: »Ich bringe Phillipa inzwischen zum Hauptschalter und kläre, ob …
Holla!
«
    Ohne Vorwarnung fiel plötzlich gleißend helles Licht in sein Gesicht und blendete ihn. Shar hob schützend den Arm vor die Augen und kniff die Lider enger zusammen, konnte aber nicht mehr als dunkle Silhouetten erkennen.
    Dann begann der große Lärmangriff. Er kam gleichzeitig aus allen Richtungen.
    »Nachrichtennetz von Sat 2. Wir melden uns live von der Orbitalstation und stehen hier neben Sternenflottenensign Thirishar ch’Thane. Ensign ch’Thane, wie fühlt es sich an, wieder daheim auf Andor zu sein?«
    »Was? Es … Es ist schön, aber ich verstehe …«
    »Wie hat Ratsmitglied zh’Thane Sie zum Aufbruch von Deep Space 9 bewegen können? Sat 6 berichtete kürzlich…«
    »Stimmt es, dass Ratsmitglied zh’Thane sich in Ihrem Namen auf das Ganzheitsgesetz berufen wird?«
    »Ich kommentiere keine …«
    »Haben Sie in letzter Zeit mit Ihren Mentoren am andorianischen Wissenschaftsinstitut gesprochen? Falls ja, was sagen Sie zu den dort angeblich gerade unternommenen Experimenten?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie…«
    »Möchten Sie Ihren Freunden oder Verwandten einen Gruß übermitteln?«
    Die unerwartete Kakophonie überwältigte Shar. Immer mehr Reporter drangen auf ihn ein, immer mehr Headsetkameras badeten ihn in Scheinwerferlicht. Aber niemand ließ Shar die Chance, ein Statement abzugeben.
    Als er sich umdrehte, sah er Prynn. Sie wirkte verwirrt und kämpfte sich durch den Pulk von Reportern vor. Shar streckte den Arm nach ihr aus, wollte nicht von ihr getrennt werden, doch die Entfernung war bereits zu groß. Frustriert spürte er, wie sich seine Muskeln anspannten und sich ein Wutausbruch ankündigte …
    »Das genügt!«, rief jemand mit lauter Stimme. Ein uniformierter Wächter – ein
thaan
– drängelte sich durch die Menge in Richtung Shar. Mehrere ebenfalls uniformierte Kollegen folgten ihm und verwiesen die ob dieser Behandlung protestierenden Berichterstatter in ihre Schranken. »Gerade Sie müssten eigentlich wissen, dass dieser Bereich nur Reisenden offensteht. Falls Sie mit Ensign ch’Thane sprechen wollen, werden Sie neue Pläne machen müssen. Wer in dreißig Sekunden noch hier ist, darf mit einer Klage rechnen.«
    Ohne um Shars Erlaubnis zu fragen, packte ihn der
thaan
am Arm und entriss ihn dem Zugriff der Meute. Ein zweiter Wächter war an Shars Seite getreten, und gemeinsam führten die Männer ihn in eine andere Ecke des großen Empfangsbereichs. In Shars Geist, wo

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