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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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segelte davon, der Öffnung ins dunkle Erdreich entgegen. Ihre Arme und Beine warfen lange, spinnenähnliche Schatten auf das Eis.
    Dann schoss ein muskulöser Arm vor, ergriff Vlu am Kragen ihrer Jacke, und hob sie aus der Gefahrenzone, als wöge sie nichts.
    »Seien Sie vorsichtiger, Doktor«, sagte Taran’atar und stellte Vlu mit einer Sanftheit auf die Beine, die seiner wilden Gestalt Hohn sprach. Mit seiner rauen und hornverzierten Haut und den ungeschliffenen Gesichtszügen wirkte der Jem’Hadar so kalt und hart wie die vereisten Steine, die sich bis zum Horizont erstreckten. »Dieses Gelände ist tückisch.«
    Vlu verzog das Gesicht und rieb sich mit der behandschuhten Rechten den Hals, wo ihr der Jackenkragen eben noch die Luft abgeschnürt hatte. »Genau wie Ihr Einsatz. Ich glaube, Sie haben ein paar meiner Nackenknochen verrenkt.«
    »Alles in Ordnung?«, fragte Dax. Sie traf zeitgleich mit Julian Bashir und Lieutenant Ro Laren bei Vlu ein. Dax bot der wacklig wirkenden Cardassianerin den Arm als Stütze. Selbst durch die dick isolierten Jacken, die sie beide trugen, war ihr, als könne sie Vlu zittern spüren.
    Vlus Blick haftete noch immer auf Taran’atar. »Tun Sie mir bitte einen Gefallen«, sagte sie und rieb sich den Nacken. »Beim nächsten Mal warten Sie, bis die Sicherheitsleine mich auffängt.«
    Der Jem’Hadar kniff die Lider enger zusammen, als habe Vlu in einer Sprache gesprochen, die er nicht kannte. »Das wäre ein unnötiges Risiko gewesen. Sie hätten mich mit sich in die Spalte ziehen können.«
    Aus Vlus Tadel wurde ein zittriges Nicken. »Und das gesamte Team in Gefahr gebracht.«
    »Von der Mission ganz zu schweigen«, warf Ro ein. Ihr Atem vereinte sich mit der großen Dampfwolke, die sich über ihrer aller Köpfe bildete. Auch Ros Gurt war mit Taran’atar verbunden.
    »Ah, die Mission«, sagte Vlu, die eine weitere spastische Zitterattacke nicht vermeiden konnte.
    Die Mission
, wiederholte Dax düster. Plötzlich musste auch sie zittern – und das hatte wenig mit den Temperaturen zu tun.
Unser Marsch an den Ort, an den diese … Kreaturen Shakaar Edon lockten, um seinen Körper zu übernehmen
.
    Dax war im Gamma-Quadranten gewesen, als der Trill Hiziki Gard Bajors Premierminister getötet hatte, um den Parasiten, der diesen kontrollierte, zu töten, doch sie kannte die Geschichte gut – genau wie der Rest ihres Außenteams. Was nur zu ihrer aller Anspannung beitrug.
    Ro hatte ihnen ausführlich von Shakaars Ende und ihrer diesbezüglichen Ermittlung berichtet, bis hin zum ersten Angriff der Parasiten auf den Premier. Ro hatte eine Liste der Planeten erstellt, auf denen es zu letzterem gekommen sein konnte, und die meisten Posten recht schnell streichen können. Während der Monate vor seiner Infizierung hatte Shakaar mehrere Sternenflotteneinrichtungen und Föderationswelten bereist, darunter als höchst sicher geltende Raumstationen, die Planeten New France, Deneva und Betazed – und einen letzten Ort, der sich einfach nicht aus Ros Aufzählung von Möglichkeiten entfernen ließ. Die kaum besiedelte Föderationskolonie auf Minos Korva.
    »Sie sehen nicht gut aus, Doktor«, sagte Bashir und zückte seinen medizinischen Trikorder. Die Kälte schien ihm so wenig auszumachen wie Taran’atar. Für einen kurzen Moment empfand Dax so etwas wie Neid, doch sie verdrängte das irrationale Gefühl sofort zitternd.
    Links von ihr ging der Jem’Hadar in die Hocke. Irgendetwas im Eis schien seine Aufmerksamkeit zu wecken.
    »Mir geht’s gut, Doktor Bashir«, protestierte Vlu und schob Julians Trikorder mit sanfter Bestimmtheit von sich. »Ich wünschte nur, unsere Spur hätte uns in diese schöne, warme Berggegend geführt, die die hiesigen Würdenträger Shakaar während seines Besuches hatten zeigen sollen. Wir Cardassianer sind einfach nicht für ein derart kaltes Klima geschaffen.«
    Mir scheint, Ärzte sind
immer
die schlimmsten Patienten
, dachte Dax.
Egal von welcher Welt sie stammen
. Sie verkniff sich ein Lächeln und entsann sich ihres Wissens über die westlichen Gebirgsregionen Minos Korvas. Diese lagen zwar in einer deutlich angenehmeren Klimazone, waren in den höheren Lagen aber sicher kaum nennenswert wärmer als der Südpol.
    Ein lautes Knacken riss sie aus ihren Gedanken.
    Taran’atar stand auf und sah zum Rest des Teams. »Laufen Sie!«, rief er und trat auf Dax zu.
    Das Eis, auf dem sie stand, warf sie in die Luft! Dax landete auf einem Boden, der sich plötzlich

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