Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
Vom Netzwerk:
Kommunikator. »Kira an
Defiant

    »Hier Bowers, Captain. Ist alles in Ordnung?«
    »Wir sind drin, Lieutenant. Aber wir sind hier auf ein paar Leichen gestoßen. Vor Kurzem erschossen. Sagen Sie Team zwei, es kann zu seinem Ziel aufbrechen, soll aber vorsichtig sein.«
    »Verstanden, Sir.«
    »Kira Ende.« Sie deutete mit dem Phaser auf eine ellipsenförmige Tür an einem Ende des Ganges. »Laut Chao liegt dort der Maschinenraum. Bleiben Sie wachsam. Ich will keine Fehltritte.«
    Die Tür öffnete sich nicht, was niemanden überraschte. Nog öffnete ein Zugangspaneel und machte sich am Schließmechanismus zu schaffen. DeJesus gab ihm Deckung, während er die in seiner vergeudeten Jugend erlernten Fertigkeiten mit denen kombinierte, die er sich in den vergangenen Jahren unter Chief O’Briens Führung angeeignet hatte. Kira und Tarses beobachteten ihn von der anderen Seite des Türrahmens aus. Sie standen mit den Rücken zur Korridorwand und hielten die Phaser schussbereit.
    Nach einigen Augenblicken sah Nog auf und nickte. Kira erwiderte das Nicken, und sofort berührte ihr Chefingenieur einen letzten Kontakt in den freigelegten Verbindungen. Dann ließ er sich zu Boden fallen. Die dicke Tür des Maschinenraums glitt auf, doch dahinter war nur Schweigen. Keine Stimmen, keine Schüsse. DeJesus reckte den Kopf über die Schwelle und schnell wieder zurück. Als nichts geschah, trat sie gänzlich ein und richtete den Phaser aufs Rauminnere.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Kira ihr »Sicher!« hörte. Dann trat der Rest von Team eins über die Schwelle und verteilte sich. Kira sah sofort, warum sie nicht auf Gegenwehr stießen. Auf dem Deck lagen vier weitere Tote: zwei Tellaritinnen, ein Mensch und ein Romulaner. Sie waren, so bestätigte Tarses schnell, durch Phaserfeuer getötet worden. Die Männer hatten Kopfschüsse erhalten, die Frauen waren in die Brust getroffen. Sie hielten noch immer ihre Waffen umklammert, als hätten sie sich gegen die Mörder ihrer Schiffskameraden zur Wehr gesetzt. Wie die beiden im Gang trugen auch sie paramilitärische Kleidung, die Kira niemandem zuordnen konnte. Waren es Söldner? Da sich nirgendwo weitere Phaserspuren fanden, hatten sie wohl keine Chance gehabt, das Feuer zu erwidern. Wer auch immer sie auf dem Gewissen hatte, war unerwartet gekommen.
    Der Warpkern war still und dunkel.
    »Irgendwelche Lebenszeichen?«, fragte Kira Tarses.
    »Nur unsere«, antwortete der Doktor. Seine kleinen Augen und seine leicht erhobenen Brauen unterstrichen die Skepsis, die aus seinen Zügen sprach, als er Bericht erstattete. »Moment. Ich empfange etwas, aus dieser Richtung.« Er deutete nach steuerbord. »Es ist bajoranisch.«
    »Vielleicht handelt es sich um den Mörder der Besatzung«, sagte Nog. »Ein Überlebender des Dorfes, der sich rächt.«
    Kira wollte noch keine Schlüsse ziehen, hielt Nogs Vermutung allerdings für durchaus wahrscheinlich. »Dr. Tarses und ich sehen nach«, entschied sie. »Ensign DeJesus, assistieren Sie Nog bei der Analyse der Triebwerke. Kontaktieren Sie mich, sowie es Neuigkeiten gibt. Wo geht’s lang, Doktor?«
    Tarses deutete auf einen kurzen Gang, der vom Maschinenraum in den angrenzenden Schiffsbereich führte. Im purpurnen Schein der Notbeleuchtung wirkte er so düster wie der Rest des Schiffes. Kira erkannte schnell, dass Tarses’ Trikorder sie zu einer Luftschleuse führte.
    Kaum angekommen, sah Tarses durch ein kleines dreieckiges Fenster in der Tür. »Oh nein«, flüsterte er.
    Kira hielt sich nicht mit Rückfragen auf. Da ihre Versuche scheiterten, die Tür mittels des Tastenfeldes an der Wand daneben zu öffnen, trat sie zurück, zog ihren Phaser und schoss auf die Mechanik. Dann zog sie mit aller Kraft an einem Hebel unterhalb des Tastenfeldes, bis Tarses seine Finger durch den entstandenen Türschlitz stecken und die Schleuse aufschieben konnte.
    Die Bajoranerin war jung, kaum älter als fünfundzwanzig. Sie kauerte mit angezogenen Knien und gesenktem Kopf in einer Ecke. Das konnte unmöglich die Mörderin der Besatzung sein. Allem Anschein nach war sie in der Schleuse eingesperrt und zuvor gefoltert worden. Ihre Kleidung war zerfetzt, ihre Haut wies Brandwunden auf. In ihrem Haar klebte Blut von einer Kopfverletzung. Man hatte versucht, ihr den Ohrring abzureißen, und das Ohrläppchen zerrissen. Das Schmuckstück hing nur noch an einem einzelnen, blutigen Haken. Sie zitterte am ganzen Leib.
    »Wir sind hier, um Ihnen zu helfen«, sagte Tarses

Weitere Kostenlose Bücher