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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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und näherte sich. Sie hatte auf das Öffnen der Tür nicht reagiert, nun aber zuckte sie zusammen. Tarses senkte seine Stimme und hob den Trikorder zum Scan. »Ich bin Arzt«, flüsterte er. »Mein Name ist Simon. Können Sie mir Ihren sagen?«
    Die Frau machte ein lallendes Geräusch und stemmte sich an der Wand hoch, bis sie stand. Dann wedelte sie mit den Armen, als wolle sie Tarses warnen.
    Drogen?
, fragte sich Kira.
Oder nur traumatisiert?
Vielleicht beides.
    »Schon in Ordnung«, fuhr Tarses fort. »Wir holen Sie hier raus.«
    Tarses sanfte Worte weckten nur weiteren Widerstand in der Frau. Sie schien ihn durch die Luftschleuse schubsen zu wollen, gab verzweifelte, kehlige Laute von sich und fuchtelte mit den Händen schwach in seine Richtung.
    Kira trat in die Schleuse und zu der jungen Frau. »Ruhig, ruhig«, sagte sie freundlich. »Sie sind in Sicherheit. Wir lassen nicht zu, dass Ihnen etwas zustößt, versprochen. Mein Name ist Nerys. Kira Nerys.«
    Die Reaktion kam prompt: Die Frau begann zu schreien. Sie hob die Arme zum Kopf und wandte sich ab, schlug verzweifelt mit den Fäusten gegen die äußere Schleusentür.
    Tarses nutzte die Gelegenheit, und näherte sich ihr von hinten mit einem Hypospray. Als er es an ihren Hals presste, stieß sie einen weiteren schrillen Schrei aus. Dann brach sie ohnmächtig zusammen.
    Kira fing sie auf, bevor sie aufs Deck schlagen konnte. »Was hat sie?«
    »Was nicht?«, erwiderte Tarses. Er nahm ihr die Frau aus den Armen und legte sie sanft auf den Boden der Luftschleuse. »Sehen Sie sie sich an. Sie hat stundenlang physische und vermutlich auch psychische Folter erlitten. Ich muss sie auf die Krankenstation bringen.«
    Kira berührte ihren Kommunikator. »Kira an
Defiant

    »Hier Bowers.«
    »Zwei Personen rausbeamen, Lieutenant. Chao soll Dr. Tarses und die neben ihm liegende verletzte Bajoranerin erfassen. Sagen Sie ihr, sie soll beide umgehend in die Krankenstation beamen.«
    »Verstanden. Bitte bereithalten.«
Es folgte eine Pause, in der Bowers den Befehl an den Transporterraum weitergab. Kurz darauf hüllte ein Vorhang aus glitzerndem Licht den Doktor und seine Patientin ein. Dann waren sie fort.
    Kira atmete aus. »Sam, lassen Sie Shar das Schiff nach Lebenszeichen scannen. Was sagen seine Messungen?«
    Einen Moment später drang Shars Stimme aus ihrem Kommunikator.
»Es gibt neunzehn, Captain. Die sieben verbliebenen Mitglieder des Außenteams und die ursprünglichen zwölf …«
Er verstummte. Offenbar hatte auch er die Unmöglichkeit dieser Messungen begriffen. Nun, da eine der an Bord befindlichen Personen mit Tarses zur
Defiant
gebeamt war, müssten sich nur noch elf registrieren lassen.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Kira. »Sie sehen sie nach wie vor im Maschinenraum und auf der Brücke.«
    »So ist es«
, bestätigte Shar.
    »Das Problem ist nur«, sagte Kira ihm, »dass mit der Ausnahme von Tarses’ Patientin jeder, den wir hier fanden, kürzlich getötet wurde. Irgendetwas auf diesem Schiff entsendet falsche Lebenssignale.«
    Bowers’ Stimme kehrte zurück:
»Captain, ich empfehle nachdrücklich den Abbruch der Mission und die Rückkehr zur
Defiant.«
    »Noch nicht. Bleiben Sie dran.« Kira unterbrach die Verbindung und stellte eine weitere her. »Kira an Gordimer.«
    »Hier Gordimer, Captain.«
    »Bericht, Ensign.«
    »Sir, wir haben die Brücke gesichert, aber die Besatzung war bereits tot. Sie starben allesamt durch Feuerbeschuss.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Ensign. Ich komme rauf.«
    Die Restenergiesignaturen passten – die Toten an Bord des besinianischen Frachters waren alle durch dieselbe Waffe gestorben.
    Kira betrachtete das Schlachtfeld. In der Mitte der Brückenrückwand führte eine einzelne Tür hinaus, sämtliche Arbeitsstationen der Besatzung waren zum Hauptmonitor ausgerichtet. Kira überlegte, wo und wie die Opfer gefallen waren, und in ihrem Geist entstand ein Bild des Geschehenen.
    Ein Einzeltäter schlich durchs Schiff. Er oder sie begann gleich hier mit seinen Taten, auf der Brücke. Die Arkenitin an der Kommandokonsole starb als erste, direkter Treffer wie bei den Söldnern im Korridor vor dem Maschinenraum. Aber wie zog man so etwas durch, ohne vorher aufzufallen? Hatte der Täter oder die Täterin jemanden in der Besatzung gekannt? Jemanden, der ihn oder sie nicht fürchtete? War der Täter einer der ihren gewesen?
    Als der Schuss erklang, hatte sich die übrige Brückenbesatzung zweifellos umgedreht. Der Täter

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