ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter
ließ ihren Scanner nach Biomaterial suchen. Unmittelbar darauf verkündete dieser, die Tropfen enthielten organische Substanzen von einem lebenden Wesen.
Vannis beeilte sich. Sie wollte so viele Informationen speichern, wie sie konnte, bevor Misja mit den Mitgliedern seines Stammes zurückkehrte – auch DNA-Werte. Sie grub sogar ein Stückchen Boden, auf dem sie Aszendentenblut zu erkennen glaubte, aus und legte die Probe in eine Kammer ihres Scanners.
Als sie wieder aufstand, lächelte sie. Sie genoss nichts mehr, als die Wünsche der Gründer zu erfüllen, so gut sie oder irgendein anderer Vorta es konnte. Die Mitglieder der Großen Verbindung würden zufrieden sein, wenn sie das Wissen erhielten, das sie hier über die Aszendenten gesammelt hatte. Vannis’ Aufgabe war beendet.
Sie berührte ein kleines Gerät an ihrem Handgelenk und signalisierte den drei Jem’Hadar, sich zu ihrer Position zu begeben. Sobald sie eintrafen, würde sie mit ihnen von diesem Mond beamen. Sie würde das Schiff zurück in den Dominion-Raum beordern, wo sie sich dann der anderen Aufgabe widmen wollte, die die Gründerin ihr übertragen hatte: die Overne mussten essen, und die Rindamil hatten genügend Vorräte, um sie zu ernähren.
Odo spürte seine Zellen wirbeln, als er sich darauf konzentrierte, jeder seiner Hände zwei zusätzliche Finger wachsen zu lassen. Er wollte die Daten, die Weyoun soeben zusammengestellt hatte, so schnell wie möglich untersuchen, und die neuen Finger gestatteten ihm, die Konsole mit größerer Geschicklichkeit und Schnelligkeit zu bedienen. Er könnte auch mehr als sieben Finger und sogar einen dritten Arm ausformen, hatte bei seinen Experimenten im Laufe der Jahre aber herausgefunden, dass er mit dieser Konstellation am effizientesten arbeitete.
Seine Hände flogen über die Konsole, während er die Anzeigen und Einstellungen studierte. Odo untersuchte die neue Datei, in der Weyoun alle Daten zusammengefasst hatte, und modifizierte sie so, dass nur noch ein Gründer sie aufrufen konnte. Danach öffnete er die Datei und begann, ihren Inhalt zu lesen. Laas stand neben ihm und blickte konzentriert auf den Monitor.
Odo schickte seine siebenfingrigen Hände über die Konsolenoberfläche und rief sich ein Bild der Galaxie auf den Monitor, eine große Scheibe mit spiralförmigen Auswüchsen und einem klobig wirkenden Zentrum. »Hier ist der Dominion-Raum«, sagte er zu Laas, während er die Konsole bediente. Das Bild veränderte sich, zoomte auf einen ungleichmäßig geformten Raumbereich, der blau hervorgehoben war. »Und das sind die Orte, an die die Hundert entsandt wurden«, fuhr er fort und berührte weitere Tasten. Kleine rote Kreise erschienen jenseits der Dominion-Grenzen, einer nach dem anderen. Sie schienen willkürlich angeordnet. Odo sah mehrere in den anderen drei Quadranten und einen an den Koordinaten des Gamma-Ausgangs des Wurmlochs. Dieser symbolisierte offenbar den Ort, an den er selbst entsandt worden war.
»Sie sind nicht symmetrisch«, bemerkte Laas. »Ihnen scheint keinerlei Muster zugrunde zu liegen.«
»Nein«, stimmte Odo zu.
»Wo ist der Omarion-Nebel?«, fragte Laas. Odo wusste, dass Laas keinerlei Erinnerung an das Gebiet besaß, aus dem er und die übrigen der Hundert losgeschickt worden waren. Andere Gründer hatten ihm davon berichtet.
Abermals berührte Odo die Konsole, die seine Arbeit mit kurzen, sanften Signaltönen begleitete. Auf dem Monitor erschien eine gelbe Linie, die die Grenze des Omarion-Nebels markierte. »Hier.« Odo hob die Hand und deutete darauf. »Und hier ist der Planet, den einstmals die Große Verbindung bewohnte.« Auf seine manuellen Eingaben hin erschien ein kleiner gelber Kreis inmitten des Nebels.
»Er liegt nicht im Zentrum des Gebiets, über das die Hundert verteilt sind«, bemerkte Laas.
»Indurane sagte mir aber, die Gründer hofften, die Hundert würden die Aufmerksamkeit des Urahns wecken und ihn zurück zur Großen Verbindung locken«, erwiderte Odo. »Es muss hier also einen zentralen Ort geben.« Er rief sich einen mathematischen Katalog aus dem Schiffscomputer auf und durchsuchte eine Liste numerischer Methoden. Seine Wahl fiel auf eine Subroutine zur Interpolation, die er auf die Datenpunkte anwandte, die die Zielorte der Hundert markierten. Eine Reihe von Gleichungen scrollte nun über die rechte Bildschirmseite, und gleichzeitig erwuchsen dünne rote Linien aus den roten Kreisen. Sie bewegten sich im Einklang mit den Werten,
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