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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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Verletzungen benahm sich der Junge durchaus kindlich.
    »Ich weiß«, entgegnete Vannis. »Wie heißt du?«
    »Mein Name ist Misja«, antwortete er. »Und deiner?«
    »Ich bin Vannis.« Sie zögerte. »Wohnst du hier?«
    »Im Dorf, ja«, erklärte er. »Mit meinem Stamm.«
    »Den Sen Ennis«, wagte Vannis. Sie wusste, dass es so war, wollte es aber bestätigt wissen.
    »J… Ja«, gestand der Junge zögerlich.
    »Oh, keine Sorge. Ich bin nicht hier, um deinem Stamm etwas anzutun.«
    »Warum bist du dann hier?«, fragte Misja, ganz wie sie es sich erhofft hatte.
    »Ich suche nach einem meiner Freunde«, antwortete sie. »Die Person ist ziemlich groß und ihre Haut silbern.« Vannis hatte in den historischen Akten des Dominion eine Beschreibung der Aszendenten gefunden.
    »Raiq«, sagte der Junge eifrig.
    »Ja, Raiq«, stimmte Vannis zu. Das musste der Name des Aszendenten sein. »Ist Raiq hier?«, fragte sie, obwohl sie vom Gründer längst wusste, dass er weitergereist war.
    »Nein, sie brach vor einer Weile auf«, wusste auch Misja. »Direkt nachdem sie geheilt war.«
    »Geheilt?«, täuschte Vannis Besorgnis vor. »War sie denn verletzt?«
    »Es ging ihr nicht gut«, erklärte Misja, »aber Tadia und Sulan wussten nicht, ob sie krank war oder sich beim Absturz ihres Schiffes wehgetan hatte.«
    »Ihr Schiff ist abgestürzt?«, erkundigte sich Vannis. »Oh je. Ist es noch hier?«
    »Nein«, antwortete Misja. »Schätze, so kaputt war es nach dem Absturz gar nicht.« Dann deutete er die Hügel hinab und gab Vannis die Information, die sie von ihm zu erhalten gehofft hatte. »Sie landete gleich dort vorn. Ich hab’s gesehen und allen davon erzählt.«
    »Würdest du mir die Stelle zeigen?«, bat sie.
    »Klar«, antwortete Misja und führte sie den Hang hinab. Irgendwann blieb er stehen. »Genau hier.« Er deutete auf den Boden. Vannis ging um ihn herum und untersuchte die Stelle, fand aber nichts, was auch nur auf die Landung eines Schiffes hingedeutet hätte, von einem Absturz ganz zu schweigen. Sie bückte sich und nahm das Gelände genauer in Augenschein, bemerkte allerdings nur eine leichte Einkerbung an einer Stelle des Felsens und mehrere lange Striemen an einigen anderen. Sollte ein Schiff dafür verantwortlich sein, musste sein Fußabdruck äußerst schmal sein, regelrecht klingenähnlich.
    Vannis war nicht davon überzeugt.
    »Hättest du was dagegen, wenn ich ein paar Messungen durchführe?«, fragte sie und richtete sich auf. »Ich will nur sichergehen, dass es das Schiff meiner Freundin war.«
    Misja zuckte mit den Achseln. »Klar.«
    Vannis bemühte den Scanner. Zu ihrer Überraschung erwiesen sich die Behauptungen des Knaben als zutreffend. Die Messungen zeigten eine Warpsignatur in der Gegend, und auch wenn der Aszendent – oder besser: die Aszendentin – einen solchen Antrieb wohl kaum beim Start und bei der Landung benutzt haben dürfte, deuteten die Messwerte vielleicht nur an, dass der Warpantrieb während des Absturzes nicht deaktiviert gewesen war. Dicht unter der Erdoberfläche machte Vannis zudem weitere kleine Metallstücke aus.
    Sie lächelte Misja an. »Ja, das war Raiqs Schiff. Danke.«
    »Gern geschehen.« Der Junge strahlte. »Willst du unseren Stamm besuchen?«
    »Nein, ich denke nicht«, antwortete Vannis. »Ich muss weiter, weißt du? Meine Freundin finden.«
    »Okay«, sagte Misja. Ihre Reaktion enttäuschte ihn sichtlich.
    »Aber wenn du jetzt sofort zu deinem Stamm gehst«, ergänzte Vannis, die allein sein wollte, um ihre Untersuchungen fortzuführen, »kann er mich vielleicht besuchen, bevor ich aufbreche. Gleich hier.«
    »In Ordnung«, bestätigte der Junge mit kindlichem Enthusiasmus. »Ich sag’s gleich den anderen.«
    »Gut«, erwiderte sie. »Beeil dich.«
    Misja drehte sich um und rannte zur Höhle. Nachdem er hineingegangen war, wartete Vannis noch einige Sekunden und prüfte dann mittels ihres Scanners, ob er tatsächlich fort war. Als sie sich sicher war, widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Gelände, wo die Aszendentin allem Anschein nach abgestürzt war.
    Ihre Scans brachten keine weiteren Erkenntnisse. Aber gerade als sie sich entschlossen hatte, die Jem’Hadar zusammenzurufen und zum Schiff zurückzukehren, entdeckte sie plötzlich mit bloßem Auge einige Metallfragmente im Boden. Sie waren rund, von wolkengrauer Färbung und schienen im Stadium völliger Überhitzung heruntergetropft zu sein. Vannis erinnerte sich an die Beschreibungen der Aszendenten und

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