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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Gebieter gelassen. »Sie haben ihnen nichts entgegenzusetzen. Nicht einmal andere Erlöser können sich dagegen wehren. Ich schlage vor, dass Sie Ihr Schicksal nicht noch einmal herausfordern. Ich hätte Sie soeben töten können. Vielleicht tue ich es beim nächsten Mal. Das hängt ganz davon ab, ob Sie mich verärgern oder ob ich irgendeinen Nutzen darin sehe. Wir töten nur ungern, müssen Sie wissen.«
    »Ach ja?« Xyon stützte sich an der Wand ab und versuchte den Eindruck zu erwecken, er würde sich lässig dagegen lehnen. In Wirklichkeit hätte er sich andernfalls kaum auf den Beinen halten können. Trotz seines entschiedenen Befehls wollten ihm seine Gliedmaßen immer noch nicht uneingeschränkt gehorchen. »Wenn ich mich recht entsinne, sind die Hohepriester Ihres Volkes mit einem Virus infiziert. Und wenn ihr Blut vergossen wird, löscht das Virus die gesamte Bevölkerung des betreffenden Planeten aus, nicht wahr? In meinen Augen ist das nicht gerade ein Zeichen für eine ausgesprochene Hochachtung vor dem Leben.«
    »Wir achten jedes Leben, wenn es sich um Leben handelt, das Xant gefällt«, erklärte der Gebieter.
    »Richtig. Xant. So heißt Ihr Gott.«
    »Er könnte auch Ihr Gott sein«, sagte der Gebieter lächelnd, was ihn jedoch keinen Deut freundlicher machte. »Wenn Sie ihn als Ihren Gott akzeptieren. Alles Leben dient Xant. Xant ist alles, wir sind nichts. Wenn Sie Ihr Leben in den Dienst Xants stellen, wird Ihr Leben bei seiner Rückkehr geheiligt sein. Es wäre sogar eine Todsünde, ein solches geweihtes Leben zu vernichten. Aber wenn Sie sich weigern, Xant zu akzeptieren, oder gegen seine Interessen handeln, dann ist Ihr Leben nichts wert. Weniger als nichts. Niemand kann sich beschweren, wenn etwas vernichtet wird, das weniger als nichts wert ist. Wer einen Hohepriester angreift, schändet den Namen Xants und handelt damit gegen das Leben selbst. Verstehen Sie? So gesehen haben wir nie jemanden getötet. Die Betreffenden haben sich selbst getötet.«
    »Das ist sehr rücksichtsvoll von Ihnen. Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein Volk, das anderen seinen Glauben aufdrängt, im Grunde völlig uneigennützig handelt.«
    »Dann haben Sie heute etwas Wichtiges gelernt, nicht wahr?« Als hätte er plötzlich jedes Interesse an Xyon verloren, wandte sich der Gebieter nun Riella zu. »Dein Fall, Kind, ist jedoch völlig anders gelagert. Du besitzt Wissen, an dem wir teilhaben möchten.«
    »So?« Sie bemühte sich, in trotzigem Tonfall zu sprechen, was ihr allerdings nicht besonders gut gelang.
    »Ja. Ja, so ist es.« Er ging langsam um sie herum, ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. »Du kennst den Ort der Stille. Wir möchten ihn auch kennen. Wir suchen schon seit sehr langer Zeit danach. Wir wissen, dass du ihn kennst. Wir wissen von den Träumen, die dich plagen …«
    »Wie?«, flüsterte sie.
    Er tat die Frage mit einer lässigen Geste ab, als wäre sie ohne Relevanz. »Das spielt keine Rolle. Wir wissen es eben. Und wir werden alles tun, was nötig ist, um dir diese Informationen zu entlocken. Wir sind bereit, dich den verschiedensten Techniken der Mentalsondierung zu unterziehen, von denen viele – bedauerlicherweise – recht schmerzhaft sind. Notfalls werden wir dich in einen wimmernden Haufen Protoplasma verwandeln, wenn du nicht bereit bist, zu kooperieren …«
    »Stern 7734«, sagte sie ohne weiteres Zögern.
    Xyon verdrehte die Augen. »Das nenne ich Charakterstärke und Folterresistenz.«
    Der Gebieter runzelte die Stirn. »Was soll das heißen – Stern 7734?«
    »Stern 7734. Dort befindet sich der Ort der Stille. Sie wollten es wissen. Ich habe es Ihnen gesagt. Kann ich jetzt gehen?«
    Der Gebieter blickte sich zu den anderen Erlösern um, als wollte er sich vergewissern, ob sie dasselbe gehört hatten wie er. »Der Ort der Stille«, sagte er langsam, »ist eins der größten Geheimnisse der Galaxis. Wer davon weiß, hat eine heilige Verantwortung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, seit längerer Zeit, als sich irgendjemand zurückerinnern kann – nicht einmal die ersten der Höchsten Gebieter. Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich dir glaube, ohne auch nur die geringste Folter eingesetzt zu haben …«
    »Sieben, sieben, drei, vier. Haben Sie mir nicht zugehört? Sind Sie schwer von Begriff?« Riellas Verärgerung war offensichtlich. »Ich weiß nichts von Generationen oder den ersten Gebietern. Ich weiß auch nichts vom

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