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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Yonada.« McCoy konnte den Blick nicht von ihrem Antlitz nehmen, doch er bemerkte, dass sie diesen Ort nicht als
Raumschiff
bezeichnet hatte.
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich viel von Ihrer Art der Begrüßung halte«, sagte Jim. Dem konnte sich McCoy nur anschließen. Sein Hinterkopf fühlte sich an, als wäre er von einem Photonentorpedo getroffen worden.
    Die Frau – Natira – sah die Männer an, die die drei Offiziere der
Enterprise
angegriffen und überwältigt hatten und sie nun bewachten. »Nehmt sie mit«, befahl sie. Ihre Stimme war gebieterisch, ohne dass sie lauter werden musste. Jims Kommentar schien sie eindeutig verärgert zu haben.
    Die Wachen umzingelten das Außenteam mit gezogenen Schwertern und deuteten mit den Waffen auf einen der Zylinder. McCoy sah nun, dass die äußere orangefarbene Hülle nach oben geschoben worden war, um ein inneres himmelblaues Gehäuse zu enthüllen, in dem sich eine offene Tür befand. Von einer der Wachen angetrieben, trat Jim als Erster hinein, und McCoy folgte ihm.
    Im Inneren führte eine enge Wendeltreppe in die Dunkelheit hinab. Plötzlich wurde es um sie herum sogar noch finsterer, was vermutlich daran lag, dass die Hülle des Zylinders wieder ihre ursprüngliche Position eingenommen hatte. Die Schritte der Gruppe klapperten auf den Metallstufen, als sie hinabstiegen. McCoy überprüfte heimlich seinen Gürtel und fand seine Befürchtung bestätigt: Man hatte ihm den Kommunikator und den Phaser abgenommen. Er versuchte Jim zu beobachten, um festzustellen, ob dieser irgendwelche Anstalten machte, einen Fluchtversuch zu unternehmen, doch die schlechten Lichtverhältnisse ließen ihn kaum etwas erkennen. Außerdem wurde McCoy schnell bewusst, dass Jim im Moment vermutlich nichts unternehmen würde. Er würde erst mehr Informationen über dieses Asteroidenschiff und die Leute, denen es offenbar als Heimat diente, sammeln wollen. Ihre Anwesenheit würde die Mission des Außenteams nicht verändern. Wenn überhaupt machte ihre Existenz auf diesem Schiff, das mit Daran V kollidieren würde, die Situation nur noch schlimmer.
    Als sich McCoys Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, bemerkte er, dass von oben Licht herabschien. Endlich erreichte die Gruppe das Ende der Treppe. Dort kamen sie an eine Stelle, an der sich zwei Korridore kreuzten. McCoy sah Leute, die sich dort versammelt hatten, Männer und Frauen, Alt und Jung. Sie trugen farbenfrohe, locker sitzende Kleidung, die den Gewändern der Wachen ähnelte. Sie starrten Jim, McCoy und Spock stumm an, und in ihren Gesichtern lag eine Mischung aus Neugier und Angst. McCoy bezweifelte, dass diese »Welt« oft Besucher empfing.
    Natira kam die Treppe als Letzte herunter. Ohne sie eines Wortes oder Blickes zu würdigen, trat sie vor das Außenteam und in einen der Korridore. Nun konnte McCoy erkennen, dass ihr Haar am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebunden war, aus dessen Mitte längere Strähnen auf ihren Rücken herabhingen. Eine Wache stieß Jim in den Rücken, und der Captain folgte Natira. McCoy und Spock taten es ihm nach. Die Wachen blieben dicht hinter ihnen und machten sich hin und wieder durch die Berührung mit einer Hand oder einer Schwertklinge bemerkbar. Unterdessen säumten immer mehr Leute den Korridor.
    Nicht weit vom Ende der Treppe entfernt blieb Natira stehen. Sie drehte sich zu einer trapezförmigen Tür um, die sich nach oben hin verjüngte. Mehrere große Dreiecke bedeckten an beiden Seiten die Wände. Ihre hervorgehobenen Formen waren mit komplizierten Symbolen bedeckt, die McCoy noch nie gesehen hatte.
    An der Tür verharrte Natira für einen Moment. Dann hob sie die Arme, bis sich ihre Hände fast über dem Kopf trafen. In der rechten Hand hielt sie einen Kommunikator und einen Phaser, an einem Finger ihrer linken funkelte ein großer grüner Stein. Sie wartete nur eine Sekunde und lehnte sich dann mit einer anmutigen Bewegung nach rechts, wo sie die Hand vor den Symbolen hin- und herbewegte. Dann beugte sie sich nach links und wiederholte die Bewegung mit ihrer anderen Hand.
    Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen und verschwand in der Wand. Natira trat nicht sofort vor, und McCoy konnte an ihr vorbei in eine Art Kammer sehen, die nur schwach beleuchtet war. In der Mitte des Raums stand eine erhöhte, fünfseitige Plattform aus einem grünen, marmorähnlichen Material. Dahinter erhob sich ein Monolith oder Monument aus demselben Material. Das Gebilde war ein paar Meter

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