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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Tür hinter ihm und wandte sich dann Ricardo zu.
    »Woher kennst du ihn?«, fragte er mit einem Hauch von Eifersucht in der Stimme.
    »Er ist nur ein alter Mannschaftskollege aus meinen Tagen auf der
Enterprise
«, antwortete sie. Und dann wurde ihr mit einem Mal etwas klar. Sie hob einen Finger und sagte: »Bitte warte einen Moment. Ich habe vergessen, Leonard etwas mitzuteilen.« Sie öffnete die Tür und trat in den Flur. Leonard wartete noch vor dem Turbolift. »Leonard!«, rief sie. Er sah auf, und sie eilte auf ihn zu. »Ricardo ist nur ein Freund«, sagte sie zu ihm. »Du kannst mich gerne mal anrufen, wenn du willst.« Sie konnte kaum glauben, was sie da tat, aber sie hatte immer noch Gefühle für Leonard. Als sie ein kleines Mädchen gewesen war, hatte ihre Mutter ihr oft erzählt, dass es im ganzen großen weiten Universum nur eine Person, eine große Liebe für jeden gab, und mit etwas Glück fand man diese Person.
    »Das würde ich gern«, meinte Leonard.
    »Wir könnten uns auf einen Kaffee treffen«, schlug Barrows so lässig vor, wie sie konnte, doch dann fügte sie hinzu: »Oder vielleicht zum Abendessen.« Sie lächelte Leonard an und kehrte dann in ihre Wohnung zurück, um Ricardo zu erklären, dass ihre zweite Verabredung nicht stattfinden würde.
    Vielleicht hatte Mom doch recht
, dachte sie.
Und vielleicht habe ich jetzt endlich mal Glück
.
    Der Nachmittag würde heiß und schwül werden, doch im Moment wehte noch eine leichte Brise und machte die Mittagszeit angenehm. McCoy stand auf dem Gras, drehte sich um und sah auf den Teich hinaus, wo die Schwäne anmutig über die ruhige Oberfläche glitten. Über das Wasser und die umliegende Lichtung hinweg konnte er den Berg hinunter in die Schlucht schauen, wo sich der Columbia River seinen Weg zum Pazifik bahnte. Ein Stück blauer Himmel lugte durch die großen alten Bäume, die diesen friedlichen Ort umgaben.
    Links von ihm begann die Musik zu spielen. Es war eine langsame, gefühlvolle Liebesballade aus alten Zeiten. Während die Harfenspielerin gekonnt an den Saiten ihres Instruments zupfte, fing Uhura an zu singen. Ihre Stimme war so schön und melodisch wie eh und je. Er sah, dass sie in seine Richtung blickte und ihm zuzwinkerte. Die verspielte Geste, die ihre Fröhlichkeit widerspiegelte, brachte ihn zum Lächeln.
    Er spürte eine Berührung an seinem Arm, drehte sich um und sah direkt in Joannas ebenfalls lächelndes Gesicht. Sie trug ein umwerfendes burgunderrotes Kleid und tätschelte fröhlich seinen Oberarm. Er nahm ihre Hand in seine und war einfach nur glücklich, dass sie bereit war, heute an seiner Seite zu stehen.
    Uhura sang immer noch ihr wundervolles Lied, und McCoy ließ den Blick über all die Leute schweifen, die sich heute hier versammelt hatten. Er entdeckte die vertrauten Gesichter von der
Enterprise
: Pavel, Christine, Jabilo und andere. Seine ehemaligen Kollegen von der Medizinischen Abteilung der Sternenflotte, Dorsant und Olga Zhuravlova, waren ebenfalls gekommen.
    Er verspürte einen kurzen Stich im Herzen, als er an Jim dachte, dem dieser Tag sicher sehr gefallen hätte. Er vermisste auch Spock und dachte mit einer Mischung aus Verärgerung und Enttäuschung an seinen alten Freund. In einem perfekten Universum wären sowohl Jim als auch Spock heute hier gewesen. Doch McCoy wusste nur zu gut, dass das Universum selten perfekt war.
    Eine Bewegung holte McCoy in die Realität zurück. Er sah zwischen den Reihen der Gäste hindurch und entdeckte Barbara, Tonias Cousine, die in dem gleichen burgunderfarbenen Kleid, das auch Joanna trug, auf ihn zuschritt. Als sie ihn erreichte, lehnte sie sich vor und küsste ihn auf die Wange. Dann trat sie zur Seite und nahm ihren Platz ein.
    Nachdem Uhura und die Harfenspielerin ihr Lied beendet hatten und ein neues begannen, erhoben sich die Gäste von ihren Stühlen. McCoy sah an ihnen vorbei und erkannte, dass Tonia aus dem Dickicht am Rande der Lichtung getreten war. Sie hielt einen Strauß roter Rosen in den Händen und trug ein elegantes, schulterloses weißes Kleid. Ein Kranz aus kleinen Seidenrosen schmückte ihr rotes Haar. Sie gab eine wunderschöne Braut ab.
    Als Tonia auf ihn zuschritt, konnte McCoy nicht fassen, was für ein großes Glück es war, dass er sie gefunden hatte – nicht nur ein Mal oder zwei Mal, sondern drei Mal. Ihr war klar geworden, dass sie wirklich zusammengehörten. Sie hatte seine fehlgeleiteten Abweisungen überstanden und ihn dennoch zurück in ihr

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