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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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anderes Mal unterhalten.« Wenn er sie dann später kontaktierte, um sich mit ihr zu verabreden, würde sie ihm einfach mitteilen, dass es ihrer Meinung nach keinen Grund für ein Treffen gab.
    »Es dauert wirklich nur ein paar Minuten«, versicherte Leonard. »Aber wenn du jetzt lieber nicht mit mir reden möchtest, oder überhaupt nicht …«
    Sie wusste nicht, ob er aufgrund ihres Zögerns gemerkt hatte, dass sie eigentlich nie wieder mit ihm reden wollte. Jedoch beschämte sie die bloße Möglichkeit, dass er ihre Intention erkannt haben könnte. »Nein, nein«, sagte sie ein wenig zu schnell. »Bitte komm rein.«
    Barrows trat zur Seite, damit Leonard in ihre Wohnung treten konnte, und schloss die Tür hinter ihm. Sie warf erneut einen Blick ins Wohnzimmer, in dem natürlich immer noch alles aufgeräumt und an seinem Platz war. Ihre helle und großzügig geschnittene Wohnung hatte sie hauptsächlich in Weiß und anderen neutralen Farbtönen dekoriert. Hier im Wohnzimmer standen sich ein Sofa und ein Sessel gegenüber. Dazwischen befand sich ein niedriger weißer Tisch mit einer Glasoberfläche. Links vom Wohnzimmer war der Essbereich, von dem aus zwei große Glastüren auf den Balkon führten. Von dort aus hatte man einen schönen Ausblick auf die Schlucht des Columbia Rivers. Die Küche war hinter einer Wand rechts vom Essbereich verborgen, und zwei Türen in den Seitenwänden führten ins Schlafzimmer und ins Büro.
    »Du hast es hier sehr hübsch«, bemerkte Leonard. Er ging auf den langen Tisch im Essbereich zu und starrte durch die Balkontüren auf die Schlucht hinaus.
    »Danke«, sagte sie. »Es gefällt mir auch.«
    »Wie lange wohnst du schon hier?«, wollte Leonard wissen, ohne den Blick von der Aussicht abzuwenden.
    »In dieser Wohnung oder in Portland?«, entgegnete sie.
    »Beides«, sagte Leonard.
    »Ich lebe seit zwei Jahren in dieser Wohnung und seit zehn in Portland«, antwortete Barrows. »Ich führe Forschungen für die Sternenflotte im neuen chronometrischen Labor in …« Sie hielt wieder inne, da es ihr plötzlich unangenehm war, Leonard so viele Details aus ihrem Leben mitzuteilen. »Tut mir leid«, sagte sie. »Warum bist du noch mal hergekommen?«
    Leonard drehte sich um und schaute sie an. Er sah gut aus und hatte sich seit ihrer letzten Begegnung kaum verändert. Vielleicht war sein Haar ein wenig grauer und die Falten in seinem Gesicht ein wenig tiefer geworden, aber er sah gesund und ziemlich schneidig aus.
    »Ich wollte mich entschuldigen«, gab er zu.
    »Tatsächlich?«, entfuhr es Barrows überrascht.
    »Ja. Ich habe dich schlecht behandelt, sogar zwei Mal. Ich möchte, dass du weißt, wie leid mir das alles tut.«
    »Na schön«, sagte Barrows unsicher und verwirrt. »Ich weiß nicht, ob es wirklich nötig war, hierherzukommen und mir das mitzuteilen, aber …« Sie hatte plötzlich ein Déjà-vu. Ihre Worte klangen vertraut, und ihr wurde sofort klar, warum. »Weißt du, mir ist gerade eingefallen, dass du das schon erledigt hast, Leonard.«
    »Was?«, fragte er verblüfft.
    »Du hast dich bereits dafür entschuldigt, dass du mich schlecht behandelt hast«, erklärte sie. »Ich glaube, es war im Madame Changs.« Sie sah ihn im gedimmten Licht des chinesischen Restaurants vor sich, wie er ihr beschämt mitteilte, wie leid ihm sein Verhalten ihr gegenüber auf der
Enterprise
tat.
    Leonard wandte sich ab, als ob er nachdenken würde. Als er sie wieder ansah, deutete er auf den Sessel. »Können wir uns setzen?«, fragte er.
    Barrows wollte Nein sagen und ihn daran erinnern, dass sie gleich aus dem Haus gehen würde, doch stattdessen sagte sie: »Sicher.« Sie nahm auf dem Sofa Platz, während er sich auf dem Sessel niederließ, sodass der Glastisch zwischen ihnen stand.
    »Als ich mich damals in San Francisco bei dir entschuldigte, habe ich es ernst gemeint«, sagte Leonard. »Mir war nur nicht wirklich klar, warum ich es ernst meinte.«
    Barrows spürte Wut in sich aufsteigen und hatte das Gefühl, dass er sie verwirren wollte. »Was soll das bedeuten?«, fragte sie schnippisch.
    »Tonia, ich habe gewisse Verhaltensmuster in meinem Leben erkannt, die ich ständig wiederholt habe«, gestand Leonard. »Mein ganzes Leben lang bin ich vor Frauen weggelaufen, sobald ich ihnen nahe kam.«
    Barrows blinzelte. Sie wusste nichts über die anderen Frauen in Leonards Leben, aber bei ihr hatte er eindeutig nach diesem Verhaltensmuster gehandelt. Dann fiel ihr ein, dass sie zumindest von einer

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