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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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ziehen. Spocks Augen starrten stur geradeaus, schienen aber nichts zu sehen. Seine Arme verharrten in der ausgestreckten Position, die sie eingenommen hatten, als Kirk ihm aufgeholfen hatte. Jeglicher Wille schien Spock verlassen zu haben.
    Ein Zirpen erklang. Obwohl Kirk es als das vertraute Kommunikatorsignal erkannte, schnellte im gleichen Moment instinktiv sein Kopf herum, um nach der Kreatur zu sehen, die Spock angegriffen hatte. Sie lag mehrere Meter entfernt auf dem Boden des Gemeinschaftsraums und zuckte leicht.
    »Scott an
Enterprise
«, hörte Kirk seinen Chefingenieur sagen.
    »
Enterprise
, Sulu hier«
, kam die Antwort.
    »Mister Sulu, wir haben einen medizinischen Notfall«, erklärte Scotty. »Informieren Sie die Krankenstation und beamen Sie das Außenteam umgehend hoch.«
    »Wird erledigt«
, bestätigte Sulu, dessen Tonfall deutlich machte, dass er die Dringlichkeit der Situation erkannt hatte. Nur Sekunden später wurden sie von den Transporterstrahlen eingehüllt. Die goldenen Lichtpunkte des Dematerialisierungsprozesses erschienen vor Kirks Augen, dann spürte er die harte, geriffelte Oberfläche der Transporterplattform unter seinem Knie. Er ließ Spock sanft auf den Rücken sinken.
    »Captain, Doktor McCoy ist unterwegs«, teilte ihm Lieutenant Kyle mit, der die Transporterkonsole bemannte.
    Um Kirk herum trat der Rest des Außenteams von der Transporterplattform. »Wie lauten Ihre Befehle, Captain?«, wollte Scotty wissen. Kirk erhob sich und sah Scotty, Zahra und Tiroli an. »Wir bleiben im Orbit«, sagte er und erinnerte sich an etwas, das Aurelan ihm vor ihrem Tod mitgeteilt hatte. »Meine Schwägerin sprach davon, dass die Kreaturen die Kolonisten zwangen, Schiffe für sie zu bauen. Behalten Sie den Planeten unter ständiger Beobachtung. Wenn irgendwelche Schiffe versuchen, die Oberfläche zu verlassen …« Kirk hielt inne, da ihm bei dem Befehl, den er nun aussprechen würde, nicht ganz wohl war, aber er wusste, dass ihm kaum eine andere Wahl blieb. »Wenn irgendwelche Schiffe versuchen, den Orbit zu erreichen, eröffnen Sie das Feuer. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Kreaturen Deneva verlassen und weitere Planeten bedrohen.«
    »Aye, Captain«, sagte Scotty ernst. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg zur Brücke.
    »Yeoman Zahra, Mister Tiroli«, wandte sich Kirk an die verbliebenen Mitglieder des Teams, »melden Sie sich im Exobiologielabor. Beschreiben Sie Doktor M’Benga genau, was wir entdeckt haben. Vielleicht hat er irgendwelche Theorien dazu.« Zahra und Tiroli bestätigten den Befehl und verließen den Raum.
    Kirk sah zu Lieutenant Kyle, der immer noch hinter der Transporterkonsole stand, und dann wieder zu Spock. Der Erste Offizier starrte nach wie vor mit unverändert leerem Blick vor sich hin. Alle paar Sekunden erschauderte Spocks Körper, und der Vulkanier gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich.
    »Wo bleibt McCoy?«, murmelte Kirk, der sich große Sorgen um Spock machte. Er hockte sich neben ihn und betrachtete sein Gesicht. Obwohl er bei vollem Bewusstsein zu sein schien, konnte Kirk nicht die kleinste Spur seiner Persönlichkeit ausmachen. Genau das musste auch mit den Kolonisten geschehen sein … mit Peter, Aurelan und Sam.
    Kirk fühlte sich wie betäubt. Spock lag vor ihm und vielleicht sogar im Sterben, genau wie Peter in diesem Moment auf der Krankenstation. Sam und Aurelan waren bereits tot.
    Und Edith
, fügte er stumm hinzu, obwohl er mit aller Kraft versuchte, den Gedanken zu verdrängen. Das gesamte Universum war wieder in die richtigen Bahnen gelenkt worden, als er Pille davon abgehalten hatte, Edith zu retten. Doch von diesem Moment an hatte sein eigenes Leben angefangen, aus den Fugen zu geraten. Wie konnte er …
    Die Türen des Transporterraums öffneten sich mit einem Zischen, und Kirk drehte den Kopf, um McCoy und Schwester Chapel eintreten zu sehen. Zwei Krankenpfleger, Althouse und Shaw, folgen ihnen mit einer Antigravtrage. Kirk erhob sich, als McCoy auf ihn zukam.
    »Was ist passiert?«, verlangte der Arzt zu wissen. Er reichte der Schwester seine Tasche und nahm den medizinischen Trikorder zur Hand, der über seiner Schulter hing. Während Kirk die Ereignisse beschrieb, zog McCoy einen kleinen zylindrischen Scanner aus dem Trikorder und untersuchte Spock. »Ich erhalte die gleichen Werte wie bei deiner Schwägerin und deinem Neffen«, sagte er. »Überhöhte autonome Aktivität, extreme Schmerzen, verminderte Reflexe,

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