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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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dieselben Ergebnisse für die gesamte Kolonie gemeldet.
    Ausgerechnet Licht war die Lösung gewesen. McCoy hatte Spock operiert und herausgefunden, dass die Parasiten ihre humanoiden Opfer angriffen, indem sie Gewebe in ihre Wirbelsäulen einpflanzten. Sobald es sich im Körper des Wirtes befand, wuchs das Gewebe sehr schnell und breitete sich auf so komplexe Weise im gesamten Nervensystem aus, dass man es mit konventioneller Chirurgie nicht mehr entfernen konnte.
    Nachdem Spock gelernt hatte, den Schmerz zu kontrollieren, brachte er eine der Lebensformen von der Oberfläche des Planeten mit auf die
Enterprise
. Wie sich herausstellte, ähnelte das Wesen am ehesten einer einzelnen Gehirnzelle. McCoy schloss daraus, dass diese Kreaturen demnach zusammen mit dem Gewebe, das sie in humanoide Lebewesen einpflanzten, einen größeren Organismus bildeten. Er vermutete, dass es sich um eine Art Schwarmwesen handelte, dessen Einzelteile selbst dann verbunden waren, wenn sie nicht in direktem körperlichem Kontakt miteinander standen.
    Kurz darauf hatten sie die Lichtempfindlichkeit der Kreaturen entdeckt. Eine Wellenlänge, die zu kurz war, um vom menschlichen Auge wahrgenommen zu werden, hatte sich für die einzelnen Wesen sowie für das Gewebe in den Wirtskörpern als tödlich erwiesen. Doch um das herauszufinden, waren diverse Experimente mit dem sichtbaren Spektrum des Lichts nötig gewesen.
    Die Türen der Krankenstation glitten leise auf. McCoy drehte sich um und sah Jim eintreten. Der Captain kam ohne Umwege zu Peters Bett herüber. »Pille«, sagte er, ohne den Blick von seinem Neffen zu nehmen, »wie geht es ihm?«
    »Er erholt sich«, erwiderte McCoy. »Sein Körper ist vollkommen frei von fremdem Gewebe.« Wie zum Beweis hielt er den modifizierten medizinischen Trikorder hoch. Sobald sie die Anfälligkeit des parasitären Gewebes gegenüber Licht festgestellt hatten, galt es, eine Möglichkeit zu finden, um dessen Vernichtung im Wirtskörper bestätigen zu können. Dr. M’Benga hatte eine Methode dafür entwickelt und dann mit Scotty und dessen Ingenieurteam daran gearbeitet, die medizinischen Trikorder entsprechend anzupassen. »Er sollte körperlich bald wieder vollständig genesen sein«, schloss McCoy und versuchte, nicht zu lange darüber nachzudenken, dass er keine Prognose über den geistigen Zustand des Jungen stellen konnte.
    Jim nickte. »Hat er schon das Bewusstsein wiedererlangt?«, fragte er.
    »Nur kurz«, berichtete McCoy. »Vor ein paar Stunden. Aber sein Körper wurde traumatisiert, und er ist völlig ausgelaugt. Er muss sich ausruhen.«
    »Natürlich«, meinte Jim. »Hat er nach seinen Eltern gefragt?«
    »Nein«, erwiderte McCoy. »Er war nur für ein oder zwei Minuten wach. Er wollte lediglich wissen, wo er sich befindet und ob mit ihm alles in Ordnung ist.«
    Jim nickte erneut. Er wirkte abgelenkt, und McCoy konnte zumindest zum Teil nachvollziehen, was ihn so beschäftigte. Jim musste nicht nur seine eigene Trauer verarbeiten, sondern auch Peter und seinen beiden Brüdern mitteilen, dass ihre Eltern ums Leben gekommen waren.
    Und dann ist da noch Spock
, überlegte McCoy, ließ den Gedanken jedoch sofort wieder fallen, da er in Jims Anwesenheit nicht darüber nachgrübeln wollte, was geschehen war. »Wie sieht die Lage auf dem Planeten aus?«, fragte er stattdessen. McCoy wusste, dass im Orbit um Deneva speziell konfigurierte Satelliten verteilt worden waren, um dessen Oberfläche komplett in Licht zu tauchen und die fremden Wesen so zu vernichten. Jim hatte ihm auch mitgeteilt, dass alles nach Plan verlaufen war, doch der Arzt kannte die genauen Fakten nicht.
    »Soweit wir es beurteilen können, sind alle Kreaturen tot«, sagte Jim. »Scotty und sein Team arbeiten daran, die Sensoren des Schiffes und der Kolonie zu modifizieren, damit wir das hundertprozentig sicherstellen können. Wenn wir noch irgendwo lebende Kreaturen finden, werden wir die planeteninternen Transporter benutzen, um sie an einen Ort zu beamen, an dem man sie einer vollen Ladung Licht aussetzen kann.«
    »Was ist mit den Kolonisten?«, hakte McCoy nach.
    »Die meisten scheinen mittlerweile von den Kreaturen befreit zu sein«, sagte Jim. »Wir richten Krankenhäuser ein, damit jeder Kolonist – egal ob lebendig oder tot – identifiziert, auf Parasiten hin gescannt und falls nötig behandelt werden kann. Nach den Vermissten wird gesucht.«
    »Wissen wir …«, begann McCoy, bevor er sich eines Besseren besinnen

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