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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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übermäßige Stimulation des Nervensystems, Betabandgehirnwellen selbst in bewusstlosem Zustand …«
    »Bewusstlos?«, hakte Kirk nach und sah dabei auf Spocks geöffnete Augen hinunter. »Ich weiß, dass Vulkanier manchmal mit offenen Augen schlafen, aber …«
    »Jim«, unterbrach McCoy ihn, »alles weist darauf hin, dass Spock sich in einem Zustand tiefster Bewusstlosigkeit befindet, die fast schon an ein Koma grenzt.«
    »Was kannst du für ihn tun, Pille?«, fragte Kirk.
    »Das weiß ich noch nicht«, gab McCoy zu. »Aber da kein Risiko besteht, wenn wir ihn bewegen, würde ich gerne die Stelle an seinem Rücken untersuchen, an der das Wesen ihn erwischt hat.« Kirk schickte sich an, ihm zu helfen, doch der Arzt legte ihm eine Hand auf den Arm und schob ihn sanft, aber bestimmt zur Seite. »Bitte, Jim«, sagte er leise und bat dann Schwester Chapel um Unterstützung. Gemeinsam drehten sie Spock um. McCoy streckte eine Hand aus, und Chapel reichte ihm ein medizinisches Instrument mit einem langen Griff. Der Arzt aktivierte es, und sofort erschien ein dünner roter Strahl zwischen den zwei Fortsätzen an der Spitze. Damit schnitt McCoy durch Spocks Uniformhemd. Als McCoy den Stoff zur Seite zog, trat Kirk vor, um Spocks Rücken zu betrachten. Zwischen den Schulterblättern des Vulkaniers sah er ein halbes Dutzend kleiner Punkte, die ein grob sechseckiges Muster bildeten. Es schien sich um Einstichwunden zu handeln, denn sie waren von grünem vulkanischem Blut umgeben.
    McCoy hob seinen Trikorder und den dazugehörigen Scanner, um noch einmal Spocks körperlichen Zustand zu überprüfen. Als er fertig war, sah er zu Kirk hinüber. »Jim, ich werde operieren müssen.«
    »Was ist es?«, fragte Kirk.
    »Ich weiß es nicht«, gestand McCoy. »Und ich werde es nicht herausfinden können, ohne Spock aufzuschneiden.«
    »Forschende Chirurgie«, meinte Kirk. Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    »Ja«, bestätigte McCoy. »Was auch immer sein Angreifer ihm angetan hat, kann ich nicht mit dem Trikorder erfassen. Doch es hat eindeutig seine Haut durchdrungen, also muss der Angriff innere Auswirkungen gehabt haben. Ich muss ihn aufschneiden, um den Schaden finden und ihn hoffentlich rückgängig machen zu können.«
    »Gibt es noch andere Optionen?«, wollte Kirk wissen.
    »Ich denke nicht, zumindest nicht für Spock«, sagte McCoy. »Ich denke außerdem, dass dies unsere beste Chance ist, herauszufinden, was die fremden Wesen den Kolonisten angetan haben.«
    »Also gut, Doktor«, sagte Kirk, der das Gefühl hatte, dass die Dinge um ihn herum erneut außer Kontrolle gerieten. »Tun Sie, was Sie können.«
    McCoy trat zur Seite und gab den Krankenpflegern ein Zeichen. Der kleinere grauhaarige Mann und die große rothaarige Frau, die beide die blauen Overalls der medizinischen Abteilung trugen, brachten die Antigravtrage auf die Transporterplattform. Dann rollten sie Spock geschickt wieder auf den Rücken und hoben ihn auf die Trage. Als Chapel ihnen zur Tür hinaus folgte, wandte sich McCoy noch einmal an Kirk.
    »Ich halte dich auf dem Laufenden«, versprach der Arzt. Kirk nickte, und McCoy verschwand mit seinem Team in Richtung Krankenstation. Für einen langen Augenblick blieb Kirk völlig reglos stehen. Die Angst um Spock lähmte ihn. Doch schließlich riss er sich wieder zusammen und wandte sich an Lieutenant Kyle. »Niemand darf ohne meine Erlaubnis auf den Planeten beamen«, wies er den Mann an. Er erinnerte sich, dass er einen ganz ähnlichen Befehl gegeben hatte, als die
Enterprise
im Orbit um den Planeten des Hüters gewesen war.
Damals kam die Anweisung bereits zu spät
, dachte er wütend.
Vielleicht habe ich sie auch diesmal zu spät ausgesprochen
. Ohne ein weiteres Wort machte er sich auf den Weg zur Brücke, während er darüber nachdachte, was er bereits verloren hatte und was ihm möglicherweise noch genommen werden würde.
    Es hat funktioniert
, sagte sich McCoy zum vermutlich hundertsten Mal. Er stand in der Krankenstation über der schlafenden Gestalt des jungen Peter Kirk. Alle Anzeichen auf eine fremde Lebensform im Körper des Kindes waren verschwunden. Die Diagnostikanzeigen über dem Biobett lagen alle im normalen Bereich, und der modifizierte medizinische Trikorder, den McCoy gerade benutzte, zeigte keine Spur des lebenden Gewebes, das einer der Neuralparasiten in Peters Körper platziert hatte. Dem Captain zufolge hatte das medizinische Personal, das nach Deneva geschickt worden war,

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