Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
Captains, den Piper ihm überbracht hatte, war eindeutig gewesen. Da der Captain nun schon seit Stunden fort war, musste Spock die Mannschaft auf alle Eventualitäten vorbereiten.
    Diese ganze Situation hatte ursprünglich damit angefangen, dass das Schiff der Spur der
S.S. Valiant
gefolgt war, einem Erdenschiff, das vor zwei Jahrhunderten verschollen war. Offenbar hatte der Kommandant des Schiffes dessen Zerstörung befohlen, nachdem es auf eine unerwartete Energiebarriere am Rande der Galaxis getroffen war. Die
Enterprise
war ebenfalls durch dieses unbekannte Feld geflogen, wodurch der Hauptantrieb ausgefallen und neun Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen waren. Zwei weitere – Mitchell und Dr. Elizabeth Dehner – waren von einer Art Entladung getroffen worden. Als Dehner, eine Psychiaterin, die sich an Bord befand, um die Reaktionen der Besatzung in Notfallsituationen zu beobachten, wieder zu sich gekommen war, wirkte sie völlig normal. Das Phänomen schien keinerlei Auswirkungen auf sie gehabt zu haben. Mitchell hingegen wies ein seltsames silbernes Glühen in den Augen auf und besaß plötzlich extrem verstärkte mentale Fähigkeiten wie Telepathie und Telekinese. Außerdem war er in der Lage, elektrische Energieblitze zu erzeugen, die er als Waffe einsetzen konnte. Doch stellte sich später heraus, dass sich mit dem exponentiellen Anstieg seiner Kräfte auch seine Persönlichkeit veränderte. Er wurde von einem freundlichen und fähigen Sternenflottenoffizier zu einem Größenwahnsinnigen. Er sprach davon, Welten zu
benutzen
und seine Mannschaftskollegen wie Insekten zu zerquetschen. Spock erkannte schnell, dass man ihn aufhalten musste. Seitdem hatten Mitchells Worte und Taten nur dazu beigetragen, diese Einschätzung zu unterstützen.
    Spock streckte eine Hand über seine Konsole aus und öffnete einen Interkom-Kanal. »Brücke an Hangardeck«, sagte er.
    »Hangardeck«
, meldete sich das diensthabende Besatzungsmitglied sofort.
»Fields hier.«
    »Mister Fields, hier spricht Spock. Machen Sie das Shuttle
Darwin
startbereit. Kontaktieren Sie die Waffenkammer und lassen Sie die Kabine mit Phasergewehren für eine sechsköpfige Besatzung ausstatten.«
    »Ja, Sir«
, bestätigte Fields.
    »Brücke Ende«, sagte Spock und schloss den Kanal. Momentan beabsichtigte er noch nicht, einen Rettungstrupp auf den Planeten zu schicken, da er damit gegen Captain Kirks Befehle verstoßen würde. Doch da sie weiterhin keine Möglichkeit hatten, Mitchells oder Kirks derzeitigen Status zu bestimmen, würde Spock eventuell sehr schnell handeln müssen, sobald sich etwas veränderte. Daher war es ratsam, so gut wie möglich vorbereitet zu sein.
    Nach der verlustreichen Reise der
Enterprise
durch die Energiebarriere am Rande der Galaxis hatte Spock Captain Kirk geraten, das Schiff nach Delta Vega zu fliegen. Zum einen ließ sich mit den dort vorhandenen Ressourcen der Hauptantrieb reparieren, und zum anderen bot sich die Möglichkeit, Mitchell auf dieser unbewohnten Welt auszusetzen. Als der Captain sich aus Respekt für den Steuermann weigern wollte, diesem Vorschlag nachzukommen, hatte Spock ihm klargemacht, dass die einzige vernünftige Alternative darin bestand, Mitchell zu töten. Darauf hatte der Captain heftig reagiert und Spock sogar angefleht, ihrem Mannschaftskameraden gegenüber
Mitgefühl
zu zeigen oder sich wenigstens so zu verhalten, als würde er eine solche Emotion empfinden. Doch irgendwann hatte Kirk schließlich doch nachgegeben und beschlossen, seinen langjährigen Freund in der Erzverarbeitungsanlage einzusperren und ihn auf dem Planeten zurückzulassen. Dr. Piper zufolge machte sich der Captain für Mitchells Entkommen verantwortlich und hatte deswegen auch persönlich die Verfolgung aufgenommen.
    Seitdem versuchten Spock und die Besatzung, eine Möglichkeit zu finden, die Plasmawolke und die Interferenzen, die sie verursachte, zu umgehen. Unter anderem hatten sie bereits nach den Stellen gesucht, an denen die Dichte der Wolke am geringsten war, die Einstellung der Kommunikations- und Sensorträgerwellen angepasst, die Reichweite beider Funktionen verstärkt und versucht, Wasser, Dampf und Felsformationen auf der Planetenoberfläche als Reflektor zu benutzen – alles ohne Erfolg. Spock hatte auch überlegt, mit den Phasern des Schiffes durch das ionisierte Gas zu schneiden, doch er wollte nicht riskieren, alles Darunterliegende einzuäschern – einschließlich Captain Kirk und Dr. Dehner.
    Spock

Weitere Kostenlose Bücher