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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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von den zwei Dollar, die sie für die Miete der kommenden Woche benötigten, hatte er das restliche Bargeld ausgegeben, das er und Spock in der vergangenen Woche verdient hatten. Eine der braunen Papiertüten enthielt einige Lebensmittel, die er vor seinem Einkauf im Elektronikladen besorgt hatte, während die andere ausschließlich mit elektronischen Bauteilen gefüllt war. Mit dem verdienten Geld hatte er nur etwa ein Fünftel der Dinge kaufen können, die Spock brauchen würde, um das von ihm geplante Datenverarbeitungssystem zu bauen. Mit den wenigen Bauteilen, die sie bereits besorgt hatten, war Spock immerhin in der Lage gewesen, vor drei Tagen mit der Konstruktion zu beginnen. Die Sachen, die Kirk ihm nun brachte, würden zumindest dafür sorgen, dass er vorerst ohne Unterbrechung weiterarbeiten konnte.
    Er schlenderte durch den Vormittagsrummel in Richtung des Wohnhauses, in dem sich das Zimmer befand, das Spock und er gemietet hatten. Kirk schaute sich die Gesichter der vorbeieilenden Menschen genau an, achtete auch auf die weiter entfernten von ihnen und suchte ständig nach einer vertrauten Statur oder einem bekannten Gang. Falls es Spock nicht gelingen sollte, ein Datenverarbeitungssystem zu bauen oder sie trotz allem nicht an die so dringend benötigten Daten des Trikorders herankommen konnten, würden sie McCoy irgendwie auf eigene Faust finden müssen. Selbst wenn Spock erfolgreich sein würde, konnten sie nicht sicher sein, dass es nicht schon zu spät war, um den Arzt von einer Veränderung der geschichtlichen Ereignisse abzuhalten. Kirk machte sich dies stets aufs Neue bewusst und suchte daher überall nach McCoy.
    Pille
, dachte er und schob einen Moment lang seine Verantwortung für die Besatzung der
Enterprise
, die Sternenflotte, ja sogar die gesamte Menschheit beiseite. Irgendwie hatte er in der letzten Woche die Notlage seines Freundes vollkommen aus den Augen verloren. Seitdem die Zeitlinie verändert worden war, hatte sich Kirk notwendigerweise darauf konzentriert, diese Veränderung rückgängig zu machen, aber jetzt dachte er an Pille. Trotz seines Sprungs durch den Hüter der Ewigkeit und der Reise in die Vergangenheit der Erde, litt McCoy wahrscheinlich immer noch unter den Auswirkungen der Cordrazin-Überdosis. Falls Kirk und Spock ihn finden und davon abhalten konnten, die Vergangenheit – und damit auch die Zukunft – zu verändern, würden sie sich danach schnellstmöglich um medizinische Hilfe für Pille kümmern müssen.
    Kirk verlagerte das Gewicht der Papiertüten in seinen Armen und hörte das metallische Scheppern, als einige der Elektronenröhren aneinanderschlugen. Er musste sich beeilen, damit Spock und er so bald wie möglich zur Mission aufbrechen konnten. Edith Keeler hatte sich in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft in der Vergangenheit um sie gekümmert und ihnen dann bezahlte Arbeit besorgt. Heute hatten sie bereits am frühen Morgen in der Mission gearbeitet. Am Mittag und im Laufe des Nachmittags würden sie dorthin zurückkehren, um bei der Essensausgabe zu helfen. In den Stunden, die sie weder mit Schlafen noch mit Arbeiten verbrachten, konzentrierte sich Spock auf die Entwicklung des Datenverarbeitungssystems, und Kirk tat alles, was ihm in den Sinn kam, um McCoy zu finden. Bisher hatte er in der Bibliothek alle lokalen Zeitungen nach Hinweisen auf den Arzt durchsucht und war auch schon in einigen Krankenhäusern gewesen, um nachzufragen, ob McCoy vielleicht als Patient aufgenommen worden war.
    Als Kirk das Wohnhaus erreichte, eilte er die Stufen hinauf. Im Flur manövrierte er sich umständlich in die Reichweite der Briefkästen, damit er denjenigen, der zu ihrem Zimmer gehörte, öffnen konnte. Er rechnete zwar nicht damit, etwas zu finden, sah aber keinen Grund dafür, es nicht trotzdem zu überprüfen. Der Briefkasten war leer.
    Die Nummer
33
auf einem der Kästen fiel ihm ins Auge, und er dachte an Edith Keeler. Als er weiter durch den Flur ging und die Stufen hochstieg, wurde ihm klar, dass sie bis auf den Tag, an dem sie Spock und ihn zu diesem Wohnhaus gebracht hatte, eigentlich nicht besonders viel miteinander gesprochen hatten. Er hatte ihr allerdings oft zugehört, besonders wenn sie zu den Männern in der Mission sprach, die dort gerade aßen, aber auch, wenn sie sich einzelnen Menschen widmete, die auf der Suche nach Hilfe zu ihr kamen. Stets stellte sie ihre positive – und wie sich herausstellte recht realistische – Vision von der Zukunft der

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