Stadt der Fremden
sich um etwas herum befand, das zuerst hergekommen ist.«
»Die Unterhändler«, erklärte ich.
Er nickte mir langsam zu. »Natürlich … ja. Die Unterhändler. Das sollte eine verdammte Verhandlung sein. Sie haben es damit versucht. Mein Gott.« Er schaute auf die Überreste um uns herum. »Die Sprache losen haben nicht einmal innegehalten.«
»Und jetzt steuern sie auf den Rest zu.« Auf die Hauptmasse der Terre-Ariekei-Armee.
Wir mussten kehrtmachen. Wir nahmen ein verlassenes Fahrzeug und reinigten es vom Schmutz des Krieges. Dann rasten wir entlang des Einschnitts durch Tausende von Hufspuren. Ich wurde gegen die Ariekei gedrückt. Spanischer Tänzer und Täufer drängten sich um den Absurden. Sie zeichneten Linien in die Luft, und der Gefangene, falls ich es immer noch so beschreiben konnte, tat das Gleiche.
Es dauerte nicht lange, bis wir eine Reihe von Gestalten erblickten. Bren erstarrte.
Ich wusste, wie schwach unser Plan war, doch wir hatten keine Wahl. »In Ordnung!«, rief ich. »Es sind Terre.«
Eine große, schmutzige, heruntergekommene Bande, die wie eine Büßerschar gekleidet war: eine kleine, sich dahinschleppende Stadt. Unter ihnen waren auch Kinder. Durch ihre Masken schauten sie auf uns. Sie wirkten zudem so gefühlstief wie Mönche. Einige wichen zurück und murmelten untereinander. Ein paar vorübergehende Anführer kamen näher, ebenso einige Soldaten, die Flüchtlinge dervon uns entdeckten Zerstörung waren und versengte Uniformen trugen.
Die Ariekei blieben zurück. Sie hielten sich nahe bei unserem Selbstverstümmelten Gefangenen auf und verbargen seine Verletzung. Die Menschen berichteten uns, dass sie aus Pioniergehöften und Bio-Fabrikationsfarmen vor den Verwüstungen der Absurden davongelaufen waren. So war es bei jedem gewesen, und sie hatten sich gegenseitig gefunden. Soldaten, die sich unerlaubt von der Truppe entfernt hatten, und Kämpfer der besiegten Einheiten hatten sich ihnen angeschlossen. Jetzt waren sie hinter ihren Angreifern und folgten ihnen zur Gastgeberstadt, wie diese Beutefische, die im Kielwasser ihrer Räuber Schutz suchten. Sie hatten keine Pläne, nur das vage Gefühl, dass sie vielleicht auf diese Weise ein paar Tage länger am Leben blieben. Ihr Zug in den Spuren des Feindes war eine verzweifelte Hommage an ihre eigene Niederlage.
Ein Milizionär erzählte: »Wir waren mit Ariekei zusammen. Anführer. Die Redegewandtesten, wie ich vermute. Um dort zu kommunizieren. Wir waren da, um sie zu beschützen, die Unterhändler, um ihnen Raum und Zeit zu geben, wenn sie versuchten, zu denen durchzudringen …« Die Soldaten waren angewiesen worden, alles zu tun, was notwendig war, während sich die ariekenischen Sprecher darum bemühten, sich den Absurden verständlich zu machen. »Sie haben versucht, mit ihnen zu reden.«
»Wie?«, wollte ich wissen.
»Nix wie.«
Ich verstand ihn nicht.
»Es gab kein ›Wie‹«, erklärte er. »Wir wunderten uns. Wir konnten sehen, wie die Absurden kamen. Sie hatten Flieger und Waffen und Fahrzeuge, und es gab Tausende von ihnen. Wir fragten uns, was die Ariekei wohl planten. Was sie sich ausgedacht hatten. Es war nur, Jesus … Sie bereiteten sich vor, indem sie EzCal auf Datchip hörten. Ein paar von uns in der Einheit verstehen Sprache …« Er hielt inne, da er versehentlich in der Gegenwartsform von den Kameraden gesprochen hatte. »Sie berichteten mir, was EzCal in den Aufzeichnungen sagte. ›Sie müssen dafür sorgen, dass sie Sie verstehen.‹ Wiederund wieder. In allen verschiedenen Weisen. ›Sie müssen zu ihnen sprechen, sodass sie Sie verstehen.‹« Der Mann schüttelte den Kopf. »Das ist es, was sie high machte. Als die Absurden kamen, schrien sie sie durch Lautsprecher an.«
»Aber sie sind taub«, warf ich ein.
Er zuckte mit den Schultern. Der Wind kräuselte sein fettiges Haar unter dem übel zugerichteten Helm. »Wir schickten einige von ihnen vor, um sich mit dem Feind … direkt … zu treffen. Ihr Plan muss gewesen sein … Nun, die Absurden preschten direkt durch sie durch. Zu uns.«
Es hatte überhaupt keinen Plan gegeben. Ich schaute zu Bren. Es hatte keine geheime Strategie gegeben: nur das Wissen von dem, was geschehen musste, ohne eine Idee, wie dies zu erreichen war.
»Sie haben versucht, es durch einen Befehl zu erreichen«, sagte Bren. Die Gott-Droge hatte gehofft, ihre unzurückweisbaren Anweisungen würden dies mit sich bringen. Was für eine verzweifelte Gottheit.
»Jesus!«,
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