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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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sein und konnte seine eigenen Streitkräfte um sich scharen, die Elilum. Sie würden mit der Zerstörung des Planeten fortfahren und die Pflanzen und Insekten auf ähnliche Weise übernehmen wie die Siqqusim das Fleisch. Wenn letztlich alles Leben ausgelöscht war, würden sie zu anderen Welten aufbrechen, während ihr Bruder Api mit seinen Teraphim-Gefährten den Planeten zu Asche verbrannte.
    Doch die Entweihung der geliebten Schöpfungen des Erschaffers war nur der erste Schritt. Der nächste würde die Erstürmung der Pforten seines Königreichs sein. Ob würde ihn persönlich vom Thron stoßen.
    Angesichts der Vorstellung lächelnd, schickte Ob sich an, seine Streitkräfte zu inspizieren und Pläne zu schmieden. Es war so viel zu tun. Er musste eine Armee zusammenstellen und die Ankunft seiner Brüder Ab und Api vorbereiten. Sobald ihnen der Weg bereitet war, würden sie jeden lebenden Organismus auf dem Planeten vernichten und anschließend den Planeten selbst zerstören– kurzum alles, was dem Schöpfer lieb und teuer war. Erst danach würden sie siegreich und zufrieden sein. Und dennoch wäre das lediglich der Anfang…
    Â» Heilige Scheiße, die stinken vielleicht! « , stieß Ron hustend hervor.
    Â» Halt die Klappe, du Idiot! « , zischte Kevin zurück. » Wegen dir fliegen wir noch auf. «
    Â» Ich kann nichts dafür. Dieser Geruch… «
    Â» Er hat recht « , meldete sich Mikey zu Wort und krümmte sich. » Es ist verflucht heiß. Wir liegen hier schon seit Stunden. Meine Beine verkrampfen sich allmählich. «
    Â» Haltet gefälligst beide das Maul! «
    Â» Leck mich. Wenn wir hier rauskommen, bist du tot, Kev. «
    Frustriert knirschte Kevin mit den Zähnen. Nie im Leben hätte er sich träumen lassen, dass er die Apokalypse versteckt auf der Ladefläche eines Chevy-Kleinlasters mit den berüchtigten Lancaster-Brüdern Ron und Mikey verbringen würde. Die drei lagen hinten auf dem Wagen unter einer schwarzen Spannplane aus Plastik, die sie zwar vor den Zombies verbarg, aber ihre Bewegungsfreiheit einschränkte und sie von der Sonne kochen ließ. Während die Stunden verstrichen, wurde der Stahl unter ihren Rücken immer heißer. Selbst jetzt noch, obwohl die Sonne bereits hinter dem Horizont verschwunden war, herrschte eine sengende Hitze in ihrem Versteck, da die Hitze des Tages sich darin staute. Zumeist hörten sie die Zombies rings um den Wagen, und in jenen Momenten, in denen die Kreaturen still waren, verriet sie ihr Gestank.
    Bevor die Auferstehung begann, hatten Ron, Mikey und Kevin als Boten für die illegalen Glücksspielgeschäfte eines Mafiaclans in York, Pennsylvania gearbeitet. Als der Wirbel losging, fiel York nicht nur den Zombies, sondern auch rivalisierenden Gangs zum Opfer. Die mit Drogen dealenden Straßenbanden aus Baltimore und Philadelphia, Skinheads aus Red Lion, Überlebende aus dem südlichen Teil des Countys und dem nördlichen Maryland– sie alle hatten beschlossen, York unter sich aufzuteilen. Ron, Mikey und Kevin suchten das Weite.
    Sie schafften es bis Gettysburg, und nachdem sie Fertigkeit im Umgang mit Waffen und extreme Gewissenlosigkeit unter Beweis gestellt hatten, wurden sie in Colonel Schows paramilitärische Streitkräfte aufgenommen und dort den Kreuzigungstrupps zugeordnet. Es war kein schlechter Job gewesen– sie waren reichlich an der frischen Luft und konnten in einer größeren Gruppe leben. Gruppen boten Sicherheit. Ihr ausgeprägter Selbsterhaltungstrieb ermöglichte es ihnen, selbst die ruchlosesten Taten zu rechtfertigen, beispielsweise Mitmenschen an Kreuze zu nageln und aus sicherer Entfernung zu beobachten, wie die Untoten sie in Stücke rissen.
    Als die Entscheidung getroffen wurde, Gettysburg zu verlassen und in die Regierungseinrichtung zu übersiedeln, hatten die drei sich in den Kleinlaster geschwungen. Während der Konvoi sich den Weg nach Norden bahnte, hatten sie sich die Zeit damit vertrieben, warmes Bier zu trinken und beiläufig auf Zombies zu schießen. Mikey hatte seine Waffe und beide Reservemagazine bereits geleert, bevor sie Harrisburg erreichten. Ron war kurz danach so weit.
    Als der Konvoi an seinem Ziel eintraf, hatten sie nur noch Kevins 30.06 und einen leeren Benzintank. Sobald die Schlacht rings um sie ausbrach, sprangen sie aus der Kabine, kletterten auf die

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