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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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die Freisprecheinrichtung wieder ein. Kurze Zeit später hörte er auf der anderen Straßenseite ein Auto hupen, blickte hinüber und sah eine Hand, die ihm zuwinkte. Sein Wagen war endlich da. Der Fahrer war ihm unbekannt, und durch die getönten Scheiben konnte er nicht in die Limousine sehen, aber er ging über die Straße und trat auf die rechte Wagenseite. Zu seiner Überraschung saß Tom Chandler vorn auf dem Beifahrersitz.
    »Hallo, Dr. Masters«, sagte Chandler. »Wollen Sie mitfahren?« Er sah den prüfenden Blick, mit dem Jon den ihm unbekannten Fahrer musterte. »Das hier ist Officer Williams aus meiner Abteilung. Ich bin heute mit Chauffeur unterwegs, und er fährt mich. Sollen wir Sie mitnehmen?«
    »Danke, mein Wagen muss gleich kommen.«
    »Hören Sie, Dr. Masters, ich weiß, was Patrick und Sie durchmachen«, fuhr Chandler fort. Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab, damit der Fahrer nicht mitbekam, was er sagte. »Sie dürfen mir nicht verübeln, dass ich meine Pflicht tue. Ihre Lage wäre noch schlimmer, wenn der Eindruck entstünde, ich wollte Sie begünstigen. Ließe ich mir anmerken, dass ich Patrick für einen Helden halte, müsste ich den Fall abgeben – dann wären Patrick und Sie mit den Haien allein.«
    »Sie halten Patrick für einen Helden? Samstagnacht haben Sie ihn noch als Verbrecher bezeichnet.«
    »Ich halte Patrick und Sie für Helden«, beteuerte Chandler, »weil Sie gegen das organisierte Verbrechen in dieser Stadt kämpfen. Das beweist Mut, wirklichen Mut. Aber Patrick sitzt im Gefängnis, und die Stadt, die er und Sie zu schützen versucht haben, will ein Exempel an ihm statuieren. Das ist unrecht. Wir müssen uns zusammensetzen und eine Strategie entwickeln.
    Kommen Sie mit in mein Büro, damit wir darüber sprechen können. Sie können Ihre Leute von dort aus anrufen, um sich abholen zu lassen.«
    »Ich weiß nicht recht…«
    »Kommen Sie, Doc, ich tue mein Bestes, damit Patrick und Sie jede mögliche nur erdenkliche Chance bekommen«, sagte Chandler. »Die Staatsanwaltschaft hat praktisch nichts in der Hand. Sie hat mich und meine Leute stundenlang ausgequetscht, um das kleinste bisschen Belastungsmaterial zu finden. Sie hat keines in der Hand. Aber jetzt brauche ich Ihre Hilfe.«
    »Sollte ich nicht meinen Anwalt mitbringen?«
    »Dies ist keine Vernehmung«, erklärte Chandler ihm. »Ich frage Sie nichts, was Patrick oder Sie belasten könnte. Sie brauchen keine Frage zu beantworten, bei der Ihnen unwohl ist.« Er merkte, dass Masters noch immer zögerte. »Also gut, wenn Ihnen das lieber ist, können Sie Ihren Anwalt anrufen, damit er anwesend ist. Aber ich werde Sie nicht über Ihre Rechte belehren, weil dieses Gespräch nicht Bestandteil der Ermittlungen ist. Tatsächlich ist es das genaue Gegenteil – ich will mit Ihnen darüber sprechen, welche Möglichkeiten ich für mich sehe, Patrick und Ihnen zu helfen, aus diesem Schlamassel rauszukommen. Glauben Sie mir, in dieser Stadt gibt es eine Menge Cops, die Ihnen beiden für Ihr Eingreifen dankbar sind.«
    »Wirklich?«
    »Ehrenwort«, sagte Chandler. »Selbst wenn diese Sache vor Gericht kommen sollte. Aber sie wollen sie von Ihnen hören.
    Tun Sie das für Patrick?«
    »Klar tue ich das!«, rief Jon aus. »Mann, bin ich froh, dass Sie zufällig vorbeigekommen sind! Ich dachte, Sie wären mehr darauf versessen, eine Verhaftung vorzunehmen, als uns zu helfen.« Er stieg hinten in den Wagen ein, sobald Chandler die Tür entriegelt hatte.
    Sie fuhren die I Street in Richtung Interstate 5 entlang. Kurz vor der I-5 piepste etwas. Chandler drehte sich um und sah, dass Masters etwas aus seiner Hemdtasche zog, das wie ein Füllfederhalter der Marke Cross aussah, »War das eben Ihr Füller, der gepiepst hat, Doktor?«
    »Mein Piepser«, bestätigte Masters stolz. »Von mir selbst entwickelt.« Er warf einen Blick auf die winzige LCD-Anzeige in der Kappe. »Das war mein Fahrer. Wahrscheinlich fragt er sich, wo ich abgeblieben bin. Ich rufe ihn rasch an und sage ihm, wohin ich unterwegs bin.« Er zog seine Freisprecheinrichtung aus der Tasche. »Die Telefonnummer gebe ich auf dem Display meiner Armbanduhr ein. Uhr und Ohrhörer sind über Funk miteinander verbunden. Die Nummer, die ich eintippe, wird automatisch gewählt. Oder ich kann die Ziffern einfach nur aussprechen.«
    »Was für technische Raffinessen haben Sie sonst noch auf Lager, Doc?«, fragte Chandler.
    »Oh, jede Menge«, antwortete Jon. »Ich kann…«
    Ein

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