Staerker noch als Leidenschaft

ohne Nicole an meiner Seite. Das Schicksal meinte es gut mit mir. Nicole brauchte Hilfe, und ich konnte ihr diese Hilfe gewähren. So schenkte sie mir einen Teil ihrer Zeit, Zeit, die ich nutzen wollte, um ihr zu beweisen, dass ich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen würde.“
    Er klagte sich selbst vor all diesen Leuten an. Das hätte Nicole nie von ihm verlangt, und doch hielt diese sehr persönliche Beichte sie in ihrem Bann gefangen.
    „Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist zu teilen. Ich musste lernen, dass eine ehrliche Aussprache und Offenheit die Grundmauern für Vertrauen und Verständnis sind. Ich habe auch gelernt, dass das Geschenk der Liebe unschätzbar wertvoll und mit nichts gleichzusetzen ist. Deshalb muss man dieses Geschenk hegen und pflegen.“ Er hielt kurz inne, um dann fortzufahren: „Ich hoffe, dass ich diese Lektionen auch in Zukunft nie vergessen werde, nun, da Nicole mir das Geschenk gemacht hat, meine Frau zu werden. Ich werde auf jeden Fall alles versuchen, denn nie wieder soll sie daran zweifeln, wie sehr ich sie liebe und immer lieben werde.“
    Er hatte es gesagt! Endlich hatte er es gesagt! Nicht der Schatten eines Zweifels bestand mehr in Nicole, dass er seine Worte ernst meinte, als er sich jetzt zu ihr wandte und sie mit einem glücklichen Lächeln, das ihr Herz und Seele wärmte, ansah.
    „Nicole ist mehr als nur die Frau meines Herzens. Sie ist die Königin meines Herzens“, erklärte Quin mit Ernst. Dann bot er ihr seine Hand. „Wirst du mir die Ehre erweisen und mir diesen ersten Tanz schenken?“
    Unbeschreibliches Glück strahlte aus ihrem Herzen, aus ihrem ganzen Körper. „Ja“, sprudelte es über ihre Lippen. Und dann nahm sie seine Hand und ließ sich von ihm in die Arme ziehen.
    Alle Gäste erhoben sich und applaudierten, als Quin und Nicole zur Tanzfläche schritten. Die Band spielte den Titel Moon River, und das Brautpaar wiegte sich in perfektem Einklang zu der romantischen Melodie, jeder Schritt eine Harmonie des Herzens.
    Ihnen war gar nicht bewusst, dass alle Blicke auf ihnen lagen, dass hier und da eine Träne der Rührung fortgewischt wurde. Sie waren in ihrer eigenen Welt und sahen nur einander. Für den Rest ihres Lebens würden sie ihr Leben miteinander teilen.
    „Ich liebe dich, Quin“, flüsterte Nicole. In ihren Augen stand zu lesen, was sie so lange in ihrem Herzen verborgen gehalten hatte. Aus Angst, dass es wieder gebrochen werden könnte. Aber diese Angst war nun verschwunden. Quin war gelungen, ihr diese Furcht zu nehmen. „Du hast einen wunderbaren Tag geschaffen, und dafür möchte ich dir ewig danken.“
    „Wunderbar ist er nur deinetwegen“, murmelte er.
    „Ich werde ihn immer wie einen Schatz in Erinnerung behalten, solange ich lebe.“
    „Wir werden eine ganze Welt an wertvollen Erinnerungen erschaffen, Nicole.“
    Sie lächelte. „Unseren eigenen Schmetterlingsbaum.“
    Und er erwiderte ihr Lächeln. „Ja. Unseren ganz eigenen, nur für uns.“
    – ENDE –