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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Pflichten entfliehen, konnte sich austoben, seine Fantasien auf der Tanzfläche ausleben und vielleicht, wenn man wollte, auch ein erotisches Abenteuer finden.
    Ein auffälliges Paar erregte seine Aufmerksamkeit. Der Mann trug einen weißen Anzug, das lange schwarze Haar hatte er zu einem strengen Pferdeschwanz zurückgebunden, was bei seinen markanten Zügen und der olivfarbenen Haut einen sehr dramatischen Effekt schuf. Seine Tanzpartnerin trug ein nahezu rückenfreies, eng anliegendes Kleid, ebenfalls in Weiß, mit gezacktem Saum. Auch sie hatte schwarzes Haar, das ihr in einer voluminösen Lockenpracht den Rücken schmeichelte. Quin musste sofort an Nicole Ashton denken – eine Erinnerung, die er lieber verdrängte.
    „Ihre Drinks, Sir.“
    Die Preise in diesem Club sind ebenfalls berauschend, dachte Quin bissig, als er den Barkeeper bezahlte. Allerdings waren sie auch für eine Klientel gemacht, die sich um Geld nicht sorgen musste. Seltsam, ganz gleich, wie reich er geworden war, der Wert des Geldes war ihm stets bewusst geblieben. Natürlich leistete er sich, was er wollte und wann er es wollte. Dennoch … die Lektionen der Armut vergaß man nicht so schnell.
    Die Drinks fest in der Hand, bahnte Quin sich den Weg durch die Menge zurück zu dem Tisch, den Tony für sich und seine Gäste reserviert hatte. Als er am Rand der Tanzfläche vorbeiging, hätte ihn fast die wirbelnde Lockenmähne der Frau, die Nicole glich, gestreift.
    Eine umwerfende Figur, wie er bemerkte. Volle Brüste, betont durch das eng anliegende Top, großartige Beine, die durch den Schlitz ihres Kleides zu sehen waren, und eine Wespentaille, die man mit zwei Händen hätte umfassen können. Der Mann in Weiß warf sie jetzt schwungvoll zurück, ihr geschmeidiger Körper bog sich, sie streckte ein Bein gerade in die Luft, ihr Haar fegte den Boden, und ihre grünen Augen blitzten vor Lebensfreude. Ihr ganzes Gesicht strahlte – ein Gesicht, das einen solchen Stoß durch Quin hindurchjagte, dass er die Drinks fast verschüttet hätte.
    Das war Nicole!
    Sein Herz setzte für eine Sekunde aus, und ihm war, als hätte man ihm einen Schlag in den Magen versetzt. Es ist nur der Schock, versuchte er sich den jähen Hass auf den Mann in Weiß und den überwältigenden Drang, ihm Nicole zu entreißen, zu erklären.
    Er war einfach nicht darauf vorbereitet, ihr zu begegnen. Nie mehr. Nach der Trennung war sie nach Europa gegangen, hatte sich seinem Einflussbereich komplett entzogen. Und doch war sie hier, in diesem Club, in den Armen eines anderen Mannes.
    Was ihr gutes Recht ist, versuchte Quin die Dinge rational zu betrachten. Warum sollte sie nicht mit anderen Männern zusammen sein. Schließlich war er auch mit anderen Frauen zusammen gewesen. Auch wenn keine andere Frau die Gefühle in ihm hatte wecken können, wie Nicole es getan hatte. Um genau zu sein, er selbst war für eine intensive Beziehung nie bereit gewesen, nachdem Nicole aus seinem Leben verschwunden war. In der schnelllebigen Welt der Finanzen kam man ohne diese Art von Ablenkung sehr viel besser voran.
    Außerdem war es völlig absurd, sich jetzt noch über Nicole aufzuregen. Was vorbei war, war vorbei. Quin riss den Blick von der Tanzfläche los und konzentrierte sich darauf, die Drinks an den Tisch zu bringen.
    Er setzte sich neben Amber Piramo, die ihn um einen Drink gebeten hatte. Amber erwartete, dass er bereitwillig jeden ihrer Wünsche erfüllte, weil sie es als hübsche und verwöhnte Tochter einer alteingesessenen Geldadelsfamilie so gewöhnt war.
    „Oh danke, Darling“, hauchte sie. „Ich bin schon fast verdurstet.“
    Er war nicht ihr Darling, und obwohl sie wirklich sehr attraktiv war, nervte ihn ihr übertriebenes Flirten. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Es herrscht viel Betrieb an der Bar.“ Er musste sich zu einem Lächeln zwingen.
    „Kein Problem.“ Sie tätschelte sein Bein. „Es macht Spaß, den Leuten auf der Tanzfläche zuzusehen.“
    Seine Oberschenkelmuskeln spannten sich an, die Berührung missfiel ihm. Sein Gesicht verhärtete sich ebenfalls. Die einzige Berührung, nach der er sich sehnte, war … Aber Nicole war mit jemand anderem zusammen.
    Amber zog ihre Hand zurück und griff nach dem Cocktailglas. Sie trank zu viel, zu schnell. Quin hoffte inständig, dass sie nicht darauf aus war, sich Mut anzutrinken, um einen direkten Annäherungsversuch zu machen. Es mochte altmodisch sein, aber er war immer noch der Ansicht, dass es dem Mann

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