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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Fassade empor. Für jemanden auf dem Dach mußte es so aussehen, als solle der Hubschrauber Soldaten dort oben absetzen. Die sechs Männer im Treppenhaus lauschten. Plötzlich hörten sie eine Stimme von oben: »Lew, komm rauf! Die verdammten Rebellen wollen es von oben versuchen. Na, die können sich auf eine Überraschung gefaßt machen !«
    Sie hörten hastige Schritte nach oben eilen, dann das Schlagen einer Tür. Summers flüsterte erneut in sein Funkgerät und gab dann einen stummen Wink.
    Fast geräuschlos wurde die letzte Treppe genommen. Von hier führte eine schmale Stiege aus Metall aufs Dach hinauf. Die Tür oben war nur angelehnt.
    Der Sergeant Major schlich die letzten Stufen als erster hinauf, spähte durch den Türschlitz und gab den anderen ein Zeichen. Das Dröhnen des Helikopters übertönte inzwischen jedes andere Geräusch.
    Auf einen Wink ihres Führers huschten die Soldaten los, die Waffen schußbereit in der Hand. Auch Magnus hatte seine PG 45 gezogen, hielt sich aber verabredungsgemäß zurück. Er war nicht mitgekommen, um die Kämpfe der Amerikaner auszufechten. Er wollte ihnen nur bei der Entschärfung der Atombombe helfen.
    Auf dem flachen Dach gab es eine Reihe von meist würfelförmigen Aufbauten, in denen die Kompressoren und Wärmetauscher der Klimaanlage, die Aufzugtechnik, der Wassertank der Feuerlöschanlage und ähnliches untergebracht waren. Auch die Treppe aufs Dach endete in einem solchen Häuschen. Diese Gebilde gaben den Navy Seals Deckung, blockierten allerdings auch die Sicht und das Schußfeld.
    Vier Männer in Zivil, aber mit schweren Sturmgewehren bewaffnet, standen nicht weit entfernt am Rand des Daches und feuerten auf den Hubschrauber, der in einiger Entfernung und leichter Überhöhung zahlreiche Kapriolen flog, um nicht getroffen zu werden.
    Die Schützen trugen kugelsichere Westen über ihren Anzügen - das war ihr Todesurteil. Summers' Männer wollten keinesfalls riskieren, daß der Hubschrauber angeschossen wurde und in die Innenstadt stürzte. Vier Schüsse wurden abgegeben, vier Zivilisten ließen ihre Waffen fallen und stürzten wie vom Blitz getroffen mit durchschossenen Schädeln zu Boden.
    Magnus empfand große Hochachtung für die unaufgeregte Präzision, mit der die Südstaatler vorgingen. Männer wie diese wären für jede Truppe eine Bereicherung gewesen.
    Die Tür eines der kleinen Gebäude auf dem Dach stand offen. Plötzlich erschien ein großer, fülliger Kerl im Blaumann in der Öffnung. Auch er trug eine kugelsichere Weste - und einen Raketenwerfer! Er richtete die Waffe auf den Hubschrauber, und die Navy Seals reagierten wie ein Mann. Ihre Waffen ruckten hoch.
    »Don't shoot!« 20 brüllte Magnus aus Leibeskräften, und seine befehlsgewohnte Stimme erzielte den gewünschten Effekt. Die Südstaatler zögerten für einen winzigen Augenblick - Zeit genug für den Deutschen, seine PG 45 abzufeuern. Er schoß auf die Brust, nicht auf den Kopf des Gegners. Auf die kurze Distanz entwickelte das große Geschoß eine höhere Durchschlagskraft als die Sturmgewehre.
    Der Kerl im Blaumann wurde nach hinten gerissen und verlor den Raketenwerfer, den einer der Seals sofort sicherte.
    Summers und Wittmann stürmten zu dem Mann, der reglos dalag. In seiner »kugelsicheren« Weste prangte unübersehbar ein Loch.
    »Was für eine Wumme!« Der Amerikaner grinste anerkennend. »Aber warum haben Sie uns den Abschuß streitig gemacht, Hauptmann ?«
    »Wenn sich der Typ auch noch einen Kopfschuß eingefangen hätte, wäre es genauso schwierig gewesen ihn zu identifizieren wie die vier anderen da drüben. Am liebsten hätte ich ihm nur einen Streifschuß verpaßt, um ihn außer Gefecht zu setzen und dann zu verhören. Aber ich wollte es nicht riskieren, daß er vielleicht doch noch die Rakete abfeuert .«
    Statt weitere Worte zu verlieren, gab Summers seinen Männern ein Zeichen. Das Dach wurde gründlich abgesucht, jeder Aufbau inspiziert. Es waren keine weiteren Gegner hier oben. Aber auch keine Atombombe.
    Jedenfalls nicht auf den ersten Blick.
    Der Sergeant Major setzte sich über Funk mit dem Sheriff in Verbindung.
    Wenig später traf der auf dem Dach ein, weil die verbliebenen fünf Aufzüge nach einer raschen Überprüfung der Anlage wieder benutzt werden konnten.
    Ein Blick auf den Toten im Blaumann genügte ihm, um ihn zu identifizieren: »Das war Sam Green, der Hausmeister. Ich habe ihn immer für einen patenten Kerl gehalten. Daß er ein Knecht der Yankees

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